Abschied nach 37 Jahren: Wolfgang Isenberg verlässt die Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Nach 37 Jahren tatkräftigen Wirkens verlässt Dr. Wolfgang Isenberg, Direktor der Thomas-Morus-Akademie, am 31. Oktober 2018 seinen Arbeitsplatz auf dem „Bergischen Balkon“ und geht in den Ruhestand. „Mit großer Dankbarkeit schaue ich zurück auf eine lange, erfüllte Zeit. Es waren Jahre des Aufbruchs, der Perspektivwechsel, der Veränderungen, des ständigen Experimentierens, der Erfahrung von Weite. Selbstverständlich gab es auch Gratwanderungen und Zeiten des Aushaltens von Widersprüchen, aber diese erbrachten immer wieder Neues. Es bereitete mir große Freude, stets weiterzugehen, aktuelle Themen – auch solche hinter den Themen – aufzuspüren und zu erörtern.“ Ganz klar ist für ihn, was ihm fehlen wird: „Es sind die Kommunikationsnetzwerke mit Referentinnen und Referenten, mit Gästen und Kooperationspartnern und vor allem ist es die Begeisterung der Kolleginnen und Kollegen für das ‚Projekt Akademie‘. Ihnen fühle ich mich zu einem ganz besonderen Dank verpflichtet.“

Zwar geht Isenberg in den Ruhestand, aber neue Projekte warten schon. So übernimmt er die wissenschaftliche Leitung einer bundesweit tätigen und in Hamburg ansässigen Strategieberatung. Außerdem „ist es mir ein großes Anliegen, mich weiter in der Region und für die Region zu engagieren“, so Isenberg, der auch die Regionale 2010 mit der Akademie engagiert begleitet hat. 1982, ein Jahr nach der Brandkatastrophe im Kardinal Schulte-Haus nahm der promovierte Geograph und Romanist Isenberg seine Tätigkeit in der Akademie auf, 1987 wurde er zum Direktor berufen. Mit Offenheit und ausgeprägtem Gespür für die „Themen der Zeit“ entwickelte er mit großem Engagement das Profil der Akademie. Sie ist die einzige katholische Akademie, die von Laien getragen wird. Gegründet wurde sie 1953.

Im Jahr 2017 führte die Thomas-Morus-Akademie als katholische Akademie im Erzbistum Köln 313 eigene Veranstaltungen mit über 12 400 Besucherinnen und Besuchern durch. Träger der Akademie ist der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum Köln.

Neue Wege gehen, Kirche neu denken, Projekte starten: Innovationsworkshop in Bensberg

„Chillen, Grillen und was Frommes“, Personen aus anderen Lebensbereichen predigen lassen, „Sound- und Sitzinseln“ oder eine Weinprobe in der Kirche … Vielfältig und innovativ sind die Ideen der Teilnehmenden des Workshops im Forum :PGR „Für Visionäre, Querdenker und Gestalter“. Ursula Hahmann, in Marketing und Webentwicklung tätig, leitete dazu an, kreativ Kirche „nach vorn“ zu bringen und gleichzeitig entscheidende Fragen vor der Gründung eines Projektes zu stellen: Warum machen wir es? Welche Ressourcen stehen zur Verfügung und was sind überhaupt die Bedarfe der Adressaten neuer „Kirch-Formen“. Das „Innovationslabor“ bot dazu hilfreiche Instrumente aus der Start-up-Kultur. (AKK, 21.10.2018)

Verantwortung übernehmen. Montessori-Pädagogik in der Welt von heute

Sie ist manchmal eine Last, kann aber auch wohltuend und befreiend sein. Was wir auch tun: die Verantwortung bleibt untrennbar mit unserem Handeln verbunden. Doch was ist Verantwortung überhaupt? Wie kann Verantwortung in der pädagogischen Arbeit vermittelt und erlernt werden? Welchen besonderen Beitrag leistet dabei die Montessori-Pädagogik? Dies waren nur einige Fragen, die die mehr als 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Fachtagung (5. bis 7. Oktober 2018) mit der Deutschen Montessori-Vereinigung miteinander diskutierten. Vorträge, Diskussionsrunden, zahlreiche Arbeitsgemeinschaften und die Ausstellung mit Montessori-Materialien beleuchteten das Thema von unterschiedlichen Seiten. An diesem Wochenende wurde auch der Vorstand der Deutschen Montessori-Vereinigung neu gewählt. Joachim Cuypers wurde dabei als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. (Wü, 25.10.2018)

Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Montessori-Vereinigung  Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Montessori-Vereinigung  Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Montessori-Vereinigung  Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Deutschen Montessori-Vereinigung

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Virtuosität, Pop und Moderne: KulturExpress auf den Spuren des Jahrhundertkünstlers Victor Vasarely

Ästhetisch und verwirrend wirken die starkfarbigen Raumverzerrungen und die suggestiven Spiele mit der Perspektive auf der Leinwand: Der KulturExpress am 2. Oktober führte ins Frankfurter Städel Museum und widmete sich dem faszinierenden Werk des ungarischen Malers und Grafikers Victos Vasarely. Die Kunsthistorikern Corinna Fehrenbach führte durch die Sonderausstellung und zeigte dabei entlang der zumeist großformatigen, beeindruckend verwirrenden Op-Art-Kunstwerke die Prinzipien von Vasarelys scheinbar psychedelischer und doch so kontrollierter Malerei: Geometrische Reduktion der Bauhaus-Schule wie auch Abstraktionen im Geist moderner Kompositionsregeln, wie etwa das „Plastische Alphabet“. (AKK, 4.10.2018)

KulturExpress Vasarely KulturExpress Vasarely KulturExpress Vasarely

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Was hält Menschen in der Kirche? Forschungsbeiträge, Lösungsansätze, Einschätzungen. Fachtagung in Bensberg

„Wenn Katholiken über ihren Glauben reden sollen, dann müssen sie plötzlich ganz schnell auf der Toilette verschwinden“. Mit diesem Satz fasste Sabine Loch ihre Erfahrungen aus der Kirchenstudie zusammen, die vom Rheingold Institut Köln für das Erzbistum Köln erstellt wurde. „Bleiben? Oder doch gehen?“ – so war die Fachtagung in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg überschrieben, bei der diese aktuelle Kirchenstudie wie auch diejenige aus dem Bistum Essen diskutiert wurde. Deutlich wurde dabei, dass die Entscheidung zur kirchlichen Bindung bis heute oft von starken Emotionen geprägt ist, die noch aus den Erfahrungen in der Kinder- und Jugendzeit herrühren. Weihrauchgeruch, die überwältigende Kraft der Gotteshäuser, das Vertrauen zur Kirche als Trägerin von Caritas, Kindergärten und Schulen, kirchliches Vereinsleben – das bricht sich mit der Schwierigkeit, über den Glauben und seine Auswirkungen auf die eigene Biographie zu sprechen.
Doch wie gelingt es, die Bindungskräfte an die Kirche zu stärken? Obwohl Simon Hesselmann vom Bistum Aachen dazu faszinierende Beispiele aus katholischen Gemeinden in Chicago präsentierte, warnte er gleichzeitig vor einer „Schnittblumenpastoral“: Erfolgreiche pastorale Konzepte aus anderen Kulturkreisen einfach nur zu übernehmen könne nicht funktionieren, so seine Einschätzung. Wenn etwas blühen solle, müsse der Samen vor Ort eingepflanzt werden.  Neben einem Gespräch mit dem Pastoralreferenten Michael Göcking, der bald im Bistum Osnabrück die Leitung einer Gemeinde übernehmen wird, wurden von Florian Wallot schließlich auch noch Perspektiven für das Erzbistum Köln entwickelt, wie mit den Ergebnissen der Studie von Rheingold umzugehen sei. Ein flammendes Plädoyer für den angstfreien Blick nach vorn und den Mut, außerhalb institutioneller Rahmenbedingungen und Zwänge zu denken, hielt am Ende eines diskussionsreichen Tages über den status quo der Kirche der Pastoraltheologe und –soziologe Paul Zulehner der Universität Wien – ein Plädoyer, das von den Teilnehmerinngen und Teilnehmern mit großem Beifall aufgenommen wurde. (Ha, 24.09.2018)

Der Beitrag von Emer. O. Univ.-Prof. DDr. Paul Michael Zulehner, Institut für Praktische Theologie, Universität Wien, kann hier nachgehört werden.

Fachtagung Bleiben? Oder doch gehen?  Fachtagung Bleiben? Oder doch gehen?  Fachtagung Bleiben? Oder doch gehen?  Fachtagung Bleiben? Oder doch gehen?

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Wie mit Kindern über Gott reden? Anregungen & Ideen in Bensberg

Kinder lernen mit allen Sinnen, begreifen die Welt Stück für Stück. In Gemeinden bietet sich die Chance, über Glaubensinhalte oder Gottesbilder in Austausch zu kommen, denn Kinder sind selbst Subjekte der Seelsorge. Der Workshop des Forum :PGR fragte danach, wie mit Kindern über ihre Gottesvorstellungen gesprochen werden kann. Entwicklungspsychologische Aspekte wurden ebenso betrachtet wie geeignete Methoden und Gestaltungselemente für Gottesdienste. Dabei brachten die Teilnehmenden des Workshops eigene Erfahrungen und Anregungen mit ein. (AKK, 24.09.2018)

Herrliche Vielfalt. Aromatischer Geschmack. Die Kartoffel.

In verarbeiteter Form – als Pommes frites oder Chips – scheint die Kartoffel immer noch am beliebtesten zu sein. Dennoch zeigt sich ein Trend zur mehr Sortenfülle auch in den Supermärkten. Von der Vielfalt der Kartoffel konnten sich die Gäste des KulturDinners auf dem Bauerngut Schiefelbusch beim Empfang selbst ein Geschmacksbild machen: acht unterschiedliche Sorten gab es zur Begrüßung zum Kosten und Probieren. Landwirt Albert Trimborn erklärte Anbau und Ernte der Kartoffel, auch im Hinblick auf das aktuelle Wetterphänomen. Die Kartoffel kann wahrlich als Powerfood bezeichnet werden: sie enthält viele Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Vitamine, Eiweiß und Mineralstoffe. So viele Nährstoffe pro Anbaufläche bietet kaum ein Gemüse. Zudem hält sie sich gut und kann problemlos mehrere Monate gelagert werden. Welche unterschiedlichen Kindheitserinnerungen die Kartoffel auslöst – von Kartoffelfeuer, Kartoffelferien, Sammeln von Kartoffelkäfer und dem Kartoffelkeller – berichtete Johannes Arens (Studium der Kulturanthropologie), der auch alte Kartoffelrezepte vorstellte und einen Bogen von ihren Anfängen in Südamerika über den „Kartoffelbefehl“ von Friedrich des Großen bis zu den Trends in den Küchen der Gastronomen von heute spannte. (21.09.2018, Pe)

 

© unsplash.com, gemeinfrei

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Spirituelle Wanderung in den Herbst hinein

Mit großartigen Fernblicken auf Köln und das Rheinland wurden bei der spirituellen Wanderung „Sich von der Natur beschenken lassen. Wege in den Herbst“ die Teilnehmer belohnt. Auf abwechslungsreichen Wegen führte der Weg von Odenthal über die Höhenzüge des Bergischen Landes, begleitet von Texten und kurzen Übungen. Damit führte die Wanderung aus dem Alltag heraus und ermöglichte einen neuen Blick auf die eigene Heimat – auch mit der überraschenden Erkenntnis, dass man selbst in der Nähe der Metropolen des Rheinlandes in stellenweise völliger Einsamkeit unterwegs sein kann. (Ha, 18.09.2018)

 

Spirituelle Wanderung in den Herbst   Spirituelle Wanderung in den Herbst

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Liederabend zum Innehalten, Lauschen und Mitsingen im Kölner Dom

Der Hochchor des Kölner Domes war zum geistlichen Mitsing-Konzert mit Helge Burggrabe bis auf den letzten Platz besetzt, als sich zu Beginn mit dem Anstimmen des Hagios ein Klangteppich entfaltete und den Raum erfüllte. Das Vokalensemble um den Komponisten stimmte nach dieser „Einstimmung“ geistliche Kanons und Gesänge an, die von den Konzertbesucherinnen und -besuchern aufgegriffen und weitergeführt wurden. Im Mittelpunkt dieses exklusiven Abends stand das gemeinsame spirituelle Erlebnis. Ein weiteres Mitsing-Konzert mit Helge Burggrabe im Kölner Dom ist für 2019 in Planung. (AKK, 11.09.2018)

Gesungenes Gebet  HAGIOS – Gesungenes Gebet  HAGIOS – Gesungenes Gebet

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Ausgebucht: Geistliches Mitsing-Konzert mit Helge Burggrabe im Kölner Dom am 9. September 2018

Das geistliche Mitsing-Konzert mit Helge Burggrabe im Kölner Dom ist bereits ausgebucht. Das Konzert findet im Hochchor des Domes statt. Dort finden 300 Personen Platz, die aufgrund ihrer Anmeldung eine Eintrittskarte erhalten haben. Interessierte ohne Eintrittskarte können leider nicht teilnehmen.

Ein weiteres Mitsing-Konzert mit Helge Burggrabe im Kölner Dom ist für 2019 in Planung. Gern vermerken wir bereits heute Ihr Interesse ().