Welt Bild Ordnung - Seminar - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Wenn die Kunst die Welt ordnet

Wie in Kunstwerken (Welt-)Ordnung nicht nur dargestellt, sondern mitbestimmt wird

Der Wunsch nach räumlicher und mentaler Verortung und Orientierung in der Welt ist eine menschliche Konstante. Dabei wurden und werden bestehende und angestrebte (Welt-)Ordnungen stets auch künstlerisch visualisiert und vermittelt. Aber tatsächlich gestaltet Kunst solche Ordnungen mitunter sogar aktiv mit!

So präsentieren etwa die bezaubernden Monatsbilder der „Très Riches Heures“ (ca. 1411-1416) des Duc de Berry sowohl natürliche und historische als auch religiöse und politische Ordnungssysteme – wobei gerade letztere durch das Kunstwerk gleichzeitig präzisiert, legitimiert und propagiert werden.

Dieses zweifache Potential von Kunst – Ordnungen abbilden und mitgestalten – zeigt sich nicht nur in der Landschaftsmalerei, der Kartographie oder dem Herrscherportrait, sondern scheint z.B. auch in musealen Sammlungssystemen oder Projekten wie Aby Warburgs „Bilderatlas Mnemosyne“ auf.

Zu diesem Kunstgeschichtlichen Seminar mit PD Dr. Susanne Kolter laden wir Sie herzlich nach Bensberg ein.

Bitte beachten Sie, dass die Teilnahme nur noch ohne Übernachtung möglich ist. Danke für Ihr Verständnis.

Ihr/e Referent/in und Tagungsleitung

Samstag, 9. Dezember 2023

14.00 Uhr
Sich die Welt untertan machen
Annäherung an das Thema
Zu den frühesten Modellen, mit denen der Mensch künstlich und künstlerisch seine Welt ordnet, gehören Kartographie und theologische Wertesysteme. Erstaunlich oft fällt bis in die frühe Neuzeit beides zusammen.

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Die Natur zähmen
Landschaftsmalerei als Ordnungssystem
In der Landschaftsmalerei ist die Natur stets gedachte und konzeptionierte Natur. Selbst die scheinbar ungezähmte Wildnis wird vom Künstler ge- und angeordnet.

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Auftritt der Majestäten
Das Herrscherporträt als politische Ordnungsmacht
Herrscherbildnisse aller Zeiten sind künstlerischer Ausdruck von Fremd- und Selbstinszenierung. Bis heute werden dadurch politische Ordnungen dargestellt und beeinflusst.

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 10. Dezember 2023

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Sinngebung im Tosen der Zeiten
Der Mythos als Ordnungsprinzip
Ein Mythos dient nicht zuletzt dazu, Sicherheit zu stiften, zu begründen und zu stabilisieren (Claude Lévi-Strauss). Speziell auch der (bild-)künstlerischen Darstellung von Mythen kommt dabei eine systematisch ordnende, soziale und anthropologische Aufgabe zu.

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Unter Dach und Fach
Sammlungen als Ordnungsmethode
Sammeln heißt letztlich immer auch, den Dingen und der Welt eine Ordnung geben. Das gilt von Wunderkammer und Museum bis hin zu Bilderatlas oder privater Kollektion.

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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