Stadträume - Wohungsbau - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Progressiv-sozial – utopisch?

Wohnungsbau zwischen Reform und Revolution

Der gemeinnützige Wohnungsbau in Deutschland gehört architekturhistorisch wie städtebaulich zu den herausragenden Leistungen des 20. Jahrhunderts. Neben Frankfurt und Berlin hat vor allem Köln in der Zeit zwischen den Weltkriegen eine Reihe vorbildlicher Siedlungsbauten realisiert. Eine Schlüsselrolle spielte hierbei die Gemeinnützige Aktiengesellschaft für Wohnungsbau, kurz GAG, die 1913 gemeinsam von der Stadt Köln und einer Reihe bekannter Unternehmer gegründet worden war.

Ihr/e Reiseleiter/in

Donnerstag, 31. August 2023
Treffpunkt U-Bahn-Haltestelle Linie 1 „Fuldaer Straße“ in Köln (9.30 Uhr).

Germaniasiedlung Köln-Höhenberg
In den Jahren 1919-29 errichtete die GAG auf dem Gelände der ehemaligen Steinkohlenzeche „Germania“ dieses in Europa einmalige Architekturensemble, das bis auf den heutigen Tag als Lehrbeispiel für den sozialen Wohnungsbau erlebbar ist. Insgesamt waren 18 Architekten an der vielgestaltigen Planung der Siedlung beteiligt, die insgesamt 1 400 Wohnungen bereitstellt.

Eine Zeitreise: die Germaniasiedlung
Um einen Eindruck von den damaligen Lebensverhältnissen und dem Wohnalltag zu erhalten, hat die GAG eine Wohnung nach historischem Vorbild originalgetreu restauriert. Diese Museumswohnung lädt ein zu einer Zeitreise, um den Wandel der Wohnverhältnisse und der Lebensweise der letzten 100 Jahre zu vergegenwärtigen.

Der Blaue Hof und Weiße Stadt
Wilhelm Riphahn (1889-1963) ist der vielleicht bedeutendste Architekt Kölns. Seine gemeinsam mit Caspar Maria Grod (1878-1931) geplanten Siedlungsbauten in Buchforst bestechen durch ihre am Funktionalismus orientierte klare Bauweise. Ihre Modernität und baugestalterische Qualität sind bis zum heutigen Tag - auch wegen umfangreicher und behutsamer Sanierungsarbeiten - erlebbar geblieben.

Ein Blick zurück
In der Fotografischen Sammlung des Museum Ludwig finden sich eine Reihe wichtiger Fotografien, die die Architektur- und Kulturgeschichte der 1920er Jahre wieder aufleben lassen. Beispiele von August Sander (1876-1964), Hugo Schmölz (1879-1938) und Werner Mantz (1901-1983) zeigen hochqualitative und innovative Bildgestaltungen, die einen eindringlichen Blick zurück erlauben.

Ende der Veranstaltung am Museum Ludwig Köln (ca. 17.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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