Reizvolle Franche-Comté

Überraschende Vielfalt im Osten Frankreichs

Südlich des Elsass und der Vogesen und westlich der Alpen prägen wunderschöne, teils schroffe Täler mit klaren Flüssen und Seen des Jura die hierzulande eher unbekannte Region Franche-Comté. Alte Städte säumen die Randlagen des alpinen Höhenzugs, allen voran die Hauptstadt der Franche-Comté, Besançon, und die Stadt Belfort, die durch die nahe Grenze zum einstigen Deutschen Reich zu einer der größten Festungen Europas ausgebaut wurde.
Auch Arbois im Süden oder Dole im Norden lohnen es, besucht zu werden. Von Wirtschaftsgeschichte und -kraft berichten in dieser Region Salinen, hier zeugen sonnenreiche Südwesthänge von profitablem Weinbau, hier nähren satte Weiden Kühe, aus deren Milch der großartige Comté-Käse hergestellt wird. Zu sprechen ist dann auch von legendären Schmugglerpfaden oder vom Absinth, dessen Herstellung und Konsum hier auf eine lange Tradition blicken.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 24. Juni 2020
Auf zu neuen Entdeckungen!
Busreise von Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) nach Belfort.
Festungsstadt Belfort
Als militärische Schlüsselstellung an der burgundischen Pforte wurde die Stadt einst durch Vauban zur riesigen Zitadelle gegen das Heilige Römische Reich ausgebaut. So beherrscht bis heute die Festung mit dem berühmten „Löwen von Belfort“ das Stadtbild.

Donnerstag, 25. Juni 2020
Moderne Kunst in Belfort
Belfort wartet nicht nur mit seinen Wahrzeichen der Zitadelle und dem Löwen auf, sondern auch mit sehenswerter Kunst: Das Musée d‘Art Moderne zeigt 112 Werke u. a. von Braque, Gris, Léger, Chagall und Picasso, die der Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Sammler Maurice Jardot im Jahr 1997 der Stadt übereignete. Die Stiftung ist ebenso Ausdruck modernen Kulturschaffens wie es die großen Wandbilder von Ernest Pignon-Ernest an Hausfassaden sind.
Herausragende Architektur nahe Belfort
Mit der expressiven Dachgestaltung, der südlichen Fensterfassade sowie dem nach Osten gerichteten Freialtar und der Außenkanzel ist die Kapelle Notre-Dame du Haut von Ronchamp, die der Architekt Le Corbusier in den 1950er Jahren entwarf, eine Architekturikone des 20. Jahrhunderts; seit Sommer 2016 gehört sie auch zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nach Entwürfen des Stararchitekten Renzo Piano wurden im Jahr 2011 ein Empfangsgebäude für die vielen Besucherinnen und Besucher der Kirche sowie neue Zellen für die Klarissenschwestern des angrenzenden Klosters eröffnet.

Freitag, 26. Juni 2020
Ornans, Gustave Courbet und die Schönheit seiner Heimat
Während dieses Tages offenbart die Franche-Comté ihre landschaftliche Schönheit mit Höhenzügen, ausgedehnten Wäldern, schroffen Felsen und mit dem Wasserfall Saut du Doubs, der auf einer Bootsfahrt erreicht wird. Südlich von Besançon wurde der Künstler Gustave Courbet 1819 in Ornans geboren und entwickelte sich – geprägt von den Eindrücken seiner Kindheit und insbesondere der ihn umgebenden Landschaft – zu einem der führenden Realisten in der französischen Malerei. Sein Geburtshaus am Ufer der Loue ist heute Museum und fügt sich ein in den malerischen Ortskern mit Häusern, die dicht an dicht das Flussufer säumen.

Samstag, 27. Juni 2020
Facetten Besançons
Innerhalb einer riesigen Schleife des Flusses Doubs liegt die Altstadt von Besançon, von der mächtigen Zitadelle des Baumeisters Vauban geschützt. Als Hauptort der einstigen Freigrafschaft Burgund war und ist die Stadt kulturelles Zen-trum der Region. Hier wurde am 26. Februar 1802 Victor Hugo geboren (Musée Victor Hugo). Interessante Aspekte der Wirtschaftsgeschichte, in der die traditionsreiche Uhren-Produktion eine zentrale Rolle spielt, setzt das Musée du Temps in Szene. Und dann sind da noch die alten Straßen, die prächtigen Boulevards und die Kathedrale Saint-Jean …

Sonntag, 28. Juni 2020
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Mönche, Felsen, Köstlichkeiten
Umgeben von hohen Felswänden liegt im runden Talkessel des Cirque de Baume die Abtei Baume-les-Messieurs. Ihr gehörte einst auch Berno von Baume an, der im Jahr 910 das einflussreiche Kloster von Cluny gründete. Noch heute „atmet“ die ehemalige Benediktinerabtei monastischen Geist und gibt durch die vielen Grabmäler Einblick in die lokale Geschichte; die Kirche birgt einen sehenswerten Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert. Weitere Akzente setzen an diesem Tag einige Gaumenfreuden: Hoch über den Weinfeldern des Jura thront Château-Chalon, ein uraltes Winzerdorf mit romanischer Kirche und malerischen Winzerhäusern, das sich ebenso zu erkunden lohnt wie es reizt, Wein aus der Stadt Arbois zu kosten, der schon in Trinkliedern der Renaissance besungen wurde. Wie Arbois überhaupt für regionale Köstlichkeiten steht, allen voran seien der Comté-Käse und der Vin Jaune des Jura genannt.

Montag, 29. Juni 2020
Städtepracht und Salzkultur
Die Altstadt von Dole ist mit der Stiftskirche, mit verwinkelten Gassen und prachtvollen Fassaden ein weiterer Ort, der die Vergangenheit lebendig werden lässt, z.B. die Zeit, als Louis Pasteur, Pionier der Medizin und Biotechnik, 1822 hier geboren wurde. Überraschend ist dann die Pracht der Saline Royale in Arc-et-Senans, die seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe ist: Wahrlich königlich gruppieren sich hier die Salinen-Gebäude im Kreis und „erzählen“ von Bedeutung und Geschichte des Salzes und seiner Gewinnung.

Dienstag, 30. Juni 2020
À bientôt
Rückreise durch Lothringen, Luxemburg und die Eifel nach Köln (Ankunft ca. 17.30 Uhr) und Bensberg (ca. 18.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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