GoetheAkademie – Goethe Gesellschaft und Thomas-Morus-Akademie
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„Bruchstücke einer großen Konfession“

Goethes autobiographische Schriften

In der Mitte seines Lebens wurde Goethe selbst historisch und dachte über eine eigene poetische Lebensbilanz nach, der er den Rahmentitel „Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit“ gab. Deren erster, zweiter und dritter Teil erschienen zwischen 1811 und 1814, während der vierte Teil erst mit dem Nachlass veröffentlicht wurde. 1816/17 kamen die ersten beiden Teile seiner „Italienischen Reise“ heraus, denen sich 1822 weitere Teile des Projekts „Aus meinem Leben“ anschlossen: „Campagne in Frankreich 1792“ und „Belagerung von Maynz“. „Tag- und Jahreshefte als Ergänzung meiner sonstigen Bekenntnisse“ bilden den Abschluss.
Goethes autobiographische Schriften haben Maßstäbe gesetzt. „Dichtung und Wahrheit“ ist das bedeutendste Bekenntnisbuch deutscher Sprache, beispielhaft in seiner Intention, den Menschen in seinen Zeitverhältnissen darzustellen und zu zeigen, „inwiefern ihm das Ganze widerstrebt, inwiefern es ihn begünstigt“. Goethes „Italienische Reise“ ist das Ergebnis einer sorgfältigen Redaktion in Italien geschriebener Briefe und Tagebuchnotizen, die der Autor danach großenteils vernichtet hat; sie wurde zum Kultbuch all jener Deutschen, die auf den Spuren des Dichters das Sehnsuchtsland Italien erkundeten. Zeithistorische Quellen von hohem Wert sind die beiden Werke, die sich im Umfeld der Französischen Revolution bewegen. Kein zweiter Autor hat autobiographische Texte von ähnlicher Wahrhaftigkeit hinterlassen.
In Vorträgen und Gesprächen wird Goethes Lebensbilanz anhand seiner einschlägigen Texte erschlossen. Begleitet wird die Akademie von Besuchen im Goethe- und Schiller-Archiv sowie im Goethe-Nationalmuseum – erst in der Begegnung mit originalen Lebenszeugnissen wird der Reichtum von Goethes Leben in all seinen Facetten erfahrbar.

Mitwirkung u.a.
Prof. Dr. Jochen Golz, Ehrenpräsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar e. V.

Ihr/e Reiseleiter/in

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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