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Königliches Krakau

Lebendiges Kleinod an der Weichsel

Die polnische Königsstadt an der Weichsel versteht sich als Kulturhauptstadt des Landes und kann sicher als die charmanteste Metropole in Polen gelten. In ihrer goldenen Zeit unter König Kasimir dem Großen und seinen Nachfolgern entstanden die großen Kirchen, allen voran die Marienkirche, die den Altstädter Ring beherrscht und für welche Veit Stoß seinen weltberühmten Hochaltar schuf. Die Tuchhallen dominieren den größten mittelalterlichen Marktplatz Europas, der bis heute das pulsierende Herz der Metropole ist. Der Wawel, die alte Königs- und Bischofsburg, thront als beeindruckende Sehenswürdigkeit über dem Stadtbild, das eine Vielzahl an verschiedenen Bauwerken aus unterschiedlichen Epochen wie Barock, Renaissance und Gotik harmonisch vereint. Da die Stadt im Zweiten Weltkrieg nahezu unzerstört blieb, konnte sie sich das Antlitz jener glanzvollen Epochen bewahren, als sie Hauptstadt eines mächtigen Reiches war, das von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer reichte.
Außerhalb Krakaus ist bei einem Tagesausflug Gleiwitz mit seinem hölzernen Sendeturm und der schönen Altstadt zu erleben.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 7. September 2025
Ein erster Blick auf Polens Königsstadt
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (12.20 Uhr) nach Krakau (14.05 Uhr) und Fahrt mit einem Reisebus in die Altstadt zum Hotel Unicus****.
Ein kurzer Spaziergang gibt einen ersten Eindruck dieser charmanten Stadt, die mit ihren verborgenen Schätzen und malerischen Ecken zum Entdecken und Verweilen einlädt.


Montag, 8. September 2025
Bürgerstadt und Bürgerstolz
Das Zentrum Krakaus ist der Rynek, der weitläufige, quadratische Marktplatz, einst wirtschaftliches Zentrum und Knotenpunkt wichtiger Handelsrouten. Heute locken die Tuchhallen mit ihrer Renaissance Architektur und ihrem Angebot an Bernsteinschmuck, flankiert vom gotischen Rathausturm. Leicht versetzt steht die Marienkirche mit dem Veit-Stoß-Altar, ein Juwel spätgotischer Kunst, dessen vergoldete Details beeindrucken. Schlichter mutet die St. Peter und Paul-Kirche an, deren barocke Ausstattung durch das längste Foucault‘sche Pendel in Polen ergänzt wurde. Die Franziskanerkirche schmücken Jugendstilfenster von Stanisław Wyspiaňski, die den Raum an Sonnentagen glühend erleuchten. Zum Ruhme Krakaus trug auch die Universität bei, in deren Bibliotheken, gotischen Auditorien und Gemäldesammlungen (teils in restauro) nicht nur Kopernikus wandelte.


Dienstag, 9. September 2025
Königliche Pracht und jüdisches Erbe
Auf dem Wawel, dem Fels in der Weichselbrandung, residierten die Könige Krakaus, deren Schloss mit reichen Schätzen, wertvollen Wandteppichen und feinen Schnitzarbeiten prunkvoll empfängt. Die Wawel-Kathedrale, Grablege zahlreicher Könige und Bischöfe, ist umgeben von unzähligen Kapellen unter denen besonders die goldene Kuppel der Sigismund-Kapelle ins Auge fällt.
Einen Spaziergang von der Altstadt entfernt befindet sich das von jüdischem Leben geprägte Viertel Kasimierz mit einzigartigem Flair aus lebendiger Gegenwart und wechselhafter Vergangenheit. Der Bogen spannt sich von der als Museum genutzten Alten Synagoge bis zum Friedhof der aktiven Remuh-Synagoge. In der Krypta unter der Paulinerkirche sind zahlreiche Nationalhelden bestattet.


Mittwoch, 10. September 2025
Reizvolle Städte im Westen
Ein Tagesausflug führt nach Gleiwitz, das neben seinem Sendeturm – einem der Ausgangspunkte des Zweiten Weltkrieges – eine schöne Altstadt zu bieten hat. Unter den Kirchen ist die alte Bartholomäuskirche mit ihrer feinen Renaissance­ausmalung unstrittig die schönste. Das kleine Schloss beherbergt ein kompaktes Stadtmuseum und auch das jüdische Gemeindehaus erzählt seine Geschichte. Im Stadtteil Ostrope ist eine typisch polnische Holzkirche erhalten, deren vollständig bemalter Innenraum überrascht. Der Rückweg führt über Olkusz mit seiner bemerkenswerten Andreasbasilika, deren Pracht und Größe der Stiftung durch Kasimir den Großen zu verdanken sind. Die orginalgetreu restaurierte Renaissance-Orgel ist ein einzigartiges Klangdenkmal europäischer Orgelbaukunst – und wird vor dem gemeinsamen Abendessen zum Klingen gebracht.


Donnerstag, 11. September 2025
Geschichte zwischen Glanz und Verbrechen
Nach einem kurzen Rundgang zum Barbakane, einer mittelalterlichen Verteidigungsanlage und dem geschichtsträchtigen Grunwalddenkmal geht es ins Museum: Die berühmte Sammlung Czartoryski, in zwei benachbarten Altstadtpalais untergebracht, bietet von der Ägyptischen Sammlung über Nationalpatriotisches bis zu da Vincis „Dame mit dem Hermelin“ zahlreiche Artefakte. Der Nachmittag erzählt das dunkelste Kapitel der Geschichte: Im Stadtteil Podgorže auf der anderen Seite der Weichsel sperrten die Nationalsozialisten 65 000 Juden Krakaus ein und deportierten sie nach Auschwitz. Der kleine erhaltene Abschnitt der Getthomauer und die nahe gelegene Fabrik, die Oskar Schindler als Kriegsgewinnler übernahm und dann als Hebel nutzte, um Hunderten das Überleben zu sichern, legen heute Zeugnis von der Zeit des Grauens ab.


Freitag, 12. September 2025
Abschied von Krakau
Mit einem kurzen Abstecher in die Werktätigenstadt Nowa Huta, wo der Traum der sozialistischen Idealstadt und ihre enge Verbindung zum „Alten Krakau“ erlebbar werden, geht es anschließend zum Flughafen. Rückflug mit Eurowings von Krakau (14.55 Uhr) nach Düsseldorf (16.40 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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