Aufstieg einer Kunstmetropole Romanik, Gotik und Frührenaissance in Florenz
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Einzigartiges Florenz

Glanzvolles Mittelalter und Wiege der Neuzeit

Florenz gilt mit Recht als die Wiege der italienischen Renaissance. Jedoch brachte die Stadt bereits im hohen Mittelalter Kunstwerke von einzigartiger Bedeutung hervor wie das Baptisterium, der Dom oder die großen Ordenskirchen der Franziskaner und Dominikaner eindrucksvoll zeigen. Als später die Kaufmannsfamilie Medici zu einer der mächtigsten Dynastien Italiens aufstieg, beauftragte sie herausragende Künstler wie Ghiberti und Donatello, Brunelleschi und Botticelli, Ghirlandaio und Michelangelo, die für Cosimo den Alten und Lorenzo den Prächtigen arbeiteten und deren Genialität noch heute zu bewundern ist.
So begegnen sich in Florenz auf engstem Raum Mittelalter und Renaissance. Im Spannungsfeld zwischen Dante und Macchiavelli spiegelt sich hier der Anbruch einer neuen Weltanschauung wider wie Ihnen der Kunsthistoriker Dr. Andreas Thiel auf ausgedehnten Spaziergängen zeigen wird.

Ihr/e Reiseleiter/in

Freitag, 21. Februar 2020 
Benvenuti a Firenze!
Air Dolomiti-Flug von Frankfurt/Main (12.20 Uhr) nach Florenz (13.45 Uhr) und Fahrt mit einem Reisebus zum Hotel Santa Maria Novella****. Gleich der erste Rundgang führt zum Dom Santa Maria del Fiore mit Giottos Campanile, zum Baptisterium San Giovanni sowie zur Piazza della Signoria mit dem Palazzo Vecchio, der das profane Machtzentrum der Stadt ist.

Samstag, 22. Februar 2020 
Der Stolz der Dominikaner
Im Dominikanerkloster San Marco schuf Fra Angelico zu Beginn der Renaissance Fresken von großer Harmonie und farblicher Schönheit. Hier erblühen in schlichten Mönchszellen die Evangelien von der „Verkündigung“ bis zur „Auferstehung“. Marmorne Blüten dagegen finden sich auf den barocken Edelsteinintarsien in der Sammlung der Dombauhütte.

Glanzvoll: die Uffizien
In Vasaris Verwaltungspalast des Großherzogtums befinden sich die Uffizien, die weltweit eine der glanzvollsten Gemäldegalerien sind. Hier eröffnen Giottos, Duccios und Cimabues monumentale Madonnen den Reigen mit hochgotischen Altartafeln (um 1300), hier repräsentieren Martinis „Verkündigung“ und Fabrianos „Anbetung“ die Blüte spätgotischer Malerei (gegen 1400). Alle Meister der Renaissance sind in dieser Sammlung mit Hauptwerken vertreten. Nur hier sind Botticellis Werke – wie die „Geburt der Venus“ und „Der Frühling“ – vollständig zu studieren sowie Frühwerke von Leonardo und Raffael oder Werke Michelangelos ebenso zu bewundern wie solche von Tizian und Bronzino.

Sonntag, 23. Februar 2020  
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Bei den Dominikanern und jenseits des Arno
In der Dominikanerkirche Santa Maria Novella gestaltete Masaccio mit dem Fresko „Trinität“ ein frühes Werk der Renaissance. Zentralperspektive und klarer Bildaufbau dieser Kirche künden von den neuen Ideen des Architekten Brunelleschi, der auch die Domkuppel schuf. Eine Generation später verwandelte Ghirlandaio für die Familie Tornabuoni die Chorkapelle souverän in eine Bühne für den Adel der Stadt. Später führt der Spaziergang weiter über den Arno und in den Bezirk von Santo Spirito und zum Palazzo Pitti (Außenbesichtigung). Über den berühmten Ponte Vecchio und den Mercato Nuovo wird schließlich wieder die Piazza Signoria erreicht, wo ein Besuch des Palazzo Vecchio die Eindrücke abrundet.

Montag, 4. März 2019   
Im Bann der Medici
Brunelleschis erster Sakralbau San Lorenzo wurde auch als Grablege für die Medici errichtet, sodass hier in der Alten und der Neuen Sakristei die Großen des Geschlechtes ruhen. Die Skulpturen Michelangelos für die Medici sind Meisterwerke des genialen Manieristen, als ein Höhepunkt der abendländischen Kunst entziehen sie sich einer Einordnung. In märchenhafter Lyrik leuchten Gozzolis Fresken in der Palastkapelle der Medici mit dem goldenen „Zug der Heiligen Drei Könige“.

Im Schatten der Kuppel
In der neuen Domopera lässt sich – an den „Paradiespforten“ Pisanos und Ghibertis sowie an der Domplastik, die u. a. Donatello und Luca della Robbia gestalteten – der Weg von der Gotik in die Renaissance eindrucksvoll nachvollziehen. Während Brunelleschis geniale Domkuppel das Wahrzeichen der Stadt ist, beeindruckt die um Jahrhunderte ältere Kuppel des romanischen Baptisteriums durch prachtvolle florentinisch-byzantinische Mosaiken.

Dienstag, 25. Februar 2020
Skulptur der Renaissance und das Pantheon der Republik
Die bedeutendsten Bildhauer von Florenz geben sich im alten Justizpalast, dem Bargello, ein Stelldichein: Donatellos „David“ und Ghibertis „Isaakopfer“, Michelangelos „Bacchus“ und della Robbias „Madonna“ sind hier zu bestaunen. Nirgendwo ist die Entwicklung von den Anfängen der Renaissance über den Manierismus bis zur Schwelle des Barocks daher besser zu verfolgen als hier. Doch Kunsthandwerk und ein kleiner Schatz spät-antiker und karolingischer Elfenbeine zeigen, dass auch 1 000 Jahre vor der Renaissance in Italien kunstfertige Meister tätig waren. Die Franziskanerkirche Santa Croce gilt als Pantheon der Großen der Stadt und birgt u. a. Grab-Denkmale von Giotto und Galilei, von Dante und Michelangelo. Trotz der überreichen Ausstattung atmet die Kirche durch die gotischen Meisterwerke Cimabues und Giottos franziskanischen Geist.

Mittwoch, 26. Februar 2020
Arrivederci Firenze!
Nach einem letzten Spaziergang Fahrt mit dem Reisebus zum Flughafen und Air Dolomiti-Flug (14.30 Uhr) nach Frankfurt/Main (16.10 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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