Maretta Angelini (CC BY-SA 4.0)/wikimedia
Maretta Angelini (CC BY-SA 4.0)/wikimedia

Sehenswertes Bologna

Spaziergänge durch die Hauptstadt der Emilia-Romagna

Bologna ist eine Reise wert! Ein längerer Aufenthalt lohnt. Davon sind wir mit dem Kunsthistoriker Dr. Till Busse überzeugt. So widmen wir uns mit dieser Ferienakademie ausgewählten Facetten der Hauptstadt der Emilia-Romagna.
Ausgehend von einem Hotel inmitten der mittelalterlichen Altstadt erkunden Sie altehrwürdige Paläste, Museen und Kirchen – und werden von den Kunstschätzen beeindruckt sein. Sie spazieren durch die berühmten Arkadengänge und nicht nur über die Piazza Maggiore, Sie betrachten die schiefen Geschlechtertürme … und werden verstehen, warum Bologna mit der ältesten Universität Europas auch „die Gelehrte“ „die Rote“, oder „die Fette“ genannt wird.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 1. März 2020
Benvenuti Bologna!
Flug mit Eurowings von Düsseldorf (12.00 Uhr) nach Bologna (13.40 Uhr). Die Fahrt in die Innenstadt wird durch einen Halt am Santuario di Madonna di San Luca unterbrochen. Die Basilika ist mit der Madonnen-Ikone aus der Hagia Sophia ein beliebtes Pilgerziel. Von hier bietet sich bei klarem Wetter ein schöner Blick auf die Stadt. Mit dem Bus geht die Fahrt weiter in die Nähe des Hotels Al Cappello Rosso**** inmitten der Altstadt (Gepäckservice). 
Bologna – die Rote
Gleich der erste Spaziergang ermöglicht eine schnelle Orientierung. Denn er führt durch die berühmten rot-braunen Arkadengänge ins Herz der historischen Altstadt: zur Piazza Maggiore und der Piazza del Nettuno mit den sie umgebenden prachtvollen Backstein-Palästen. Auch die Fontana del Nettuno mit der überlebensgroßen bronzenen Neptunstatue und den sie flankierenden Nymphen werden Sie ins Staunen versetzen. Ganz in der Nähe wird die gewaltige Basilica di San Petronio mit ihrer unfertig wirkenden Fassade Ihre Aufmerksamkeit finden. Sie ist dem Stadtheiligen Petronius gewidmet, weist eine interessante Baugeschichte auf und überrascht im Innern: Eine der 22 Kapellen wurde im 15. Jahrhundert von Giovanni da Modena ausgemalt, der hier Motive der Hölle aus Dantes „Göttlicher Komödie“ übernahm.

Montag, 2. März 2020
Bologna – die Kirchliche
Aus der Vielfalt der Kirchen richten Sie heute den Blick auf drei Beispiele: Die Basilica di San Francesco mit ihrem Rundturm, zwei Glockentürmen und externen Apsisbögen führt auf die Spur von Franz von Assisi – und ist ein Beispiel französischer Gotik in Italien. Auch die Basilika di San Domenico weist gotische Elemente auf. Sie ist dem Gründer der Dominikaner geweiht, der um 1200 die Stadt besuchte und hier verstarb; der junge Michelangelo gestaltete seinen aufwendigen Sarkophag mit. Einen ganz anderen Eindruck vermittelt der Kirchen- und Klosterkomplex der Basilica di Santo Stefano, der über einem Isis-Tempel erbaut wurde und byzantinische, romanische und gotische Elemente aufweist – und mit mehreren miteinander verbundenen Kirchen überraschende Einzelheiten birgt. Nach dem Besuch der Kirche am frühen Nachmittag gibt Ihnen Dr. Till Busse Tipps zum weiteren Entdecken nach Ihren Wünschen.

Dienstag, 3. März 2020
Bologna – die Gelehrte
Erasmus von Rotterdam, Kopernikus, Dante Alighieri, Thomas Becket und viele andere studierten einst an der Universität von Bologna. Wer heute das wohl eindrucksvollste Universitätsgebäude, den Palast des Archiginnasio an der Piazza Galvani betritt, ist von der Größe, der prachtvollen Ausstattung sowie den Zeugnissen universitären Lebens durch die Jahrhunderte beeindruckt. Besonderes Glanzstück ist der Anatomiesaal, ein als Amphitheater angelegter und in Tannenholz ausgekleideter Raum mit Kassettendecke und zahlreichen Statuen. Auch der von Malern des 18. Jahrhunderts prächtig gestaltete Palazzo Poggi gehörte einst zur Universität. Heute sind hier gleich mehrere Museen eingerichtet, u. a. die Quadreria mit Werken des 16. bis 18. Jahrhunderts oder die reich mit Fresken ausgemalte Galleria Museo di Palazzo Poggi im alten Institut der Wissenschaften. Vor den Toren des Universitätsviertels erhebt sich die spätromanische Basilica San Giacomo Maggiore mit prächtig fresken-geschmückten Kapellen aus der Barock- und Renaissancezeit. Auch beeindruckt die sogenannte „Sixtinische Kapelle“ Bolognas. Nachmittags lockt die Pinacoteca di Bologna mit Werken der großen Bologneser Malerschule, dem Labor der vorbarocken Malerei Italiens, aber auch mit Gemälden von Giotto, Raffael, Tintoretto oder El Greco.

Mittwoch, 4. März 2020
Bologna – Perspektivwechsel
Heute führt der Gang zunächst zur Cattedrale Metropolitana di San Pietro, die auf Fundamenten einer Rundkirche aus dem 11. Jahrhundert erbaut und später im Barockstil ausgestaltet wurde. Besonders eindrucksvoll ist im Innern die vom Bildhauer Alfonso Lombardi zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffene Skulpturengruppe „Beweinung Christi“. Zur Betrachtung weiterer Kunstwerke lädt das nahe Museo Civico Medievale ein. Hier spiegelt sich nicht nur die abwechslungsreiche Stadtgeschichte, hier wird vor allem auch die große vergoldete Kupferstatue von Bonifatius VIII. gezeigt, die 1301 der Goldschmied Manno Bandini fertigte. Im Kontrast zur Tradition steht nachmittags der Besuch im Museum für Moderne Kunst, welches italienische Kunst seit der Nachkriegszeit zeigt. Eingerichtet wurde das MAMbo in einer alten Brotfabrik auf einem Industriegelände rund um den ehemaligen Hafen von Bologna, das zum Kulturviertel Manifattura delle Arti entwickelt wurde.

Donnerstag, 5. März 2020
Flug mit Eurowings von Bologna (10.10 Uhr) nach Düsseldorf (12.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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