Ein neues Gesicht
Zum 01. November 2023 hat mich unser Erzbischof zum Geistlichen Berater für die Thomas-Morus-Akademie ernannt. Damit ist der Auftrag verbunden, mit dem Team der Akademie ihr spirituelles und theologisches Profil weiterzuentwickeln und eine geistliche Kultur zu fördern. Das sind große Worte, die erst noch mit Leben gefüllt werden müssen. Denn dafür gibt es kein fertiges Programm. Ich fange aber auch nicht bei null an. Neue Impulse und Akzente sollen vielmehr an die aktuelle Arbeit und die bisherigen Erfahrungen anknüpfen. Sie setzen auf jeden Einzelnen aus dem Team und werden sich an dem orientieren, was sich aus Tagungen, Begegnungen und Rückmeldungen der Menschen ergibt, die sich von unseren Angeboten ansprechen lassen. Auf diese Herausforderung schaue ich mit Neugierde und Freude.
Heute möchte ich mich Ihnen zunächst einmal kurz vorstellen. Geboren wurde ich 1966 in der Eifel als der jüngste von drei Söhnen. Kindheit und Jugend waren durch einige Umzüge geprägt. Nach einer theologischen Promotion in Exegese des Neuen Testaments wurde ich 1998 in Köln zum Priester geweiht und war danach in Düsseldorf und Bonn als Kaplan tätig. Anschließend wurde ich zum Weiterstudium freigestellt, dass mich an die Universitäten Regensburg und Münster führte. Dort durfte ich im Studienjahr 2011/2 den Lehrstuhl für Exegese des Neuen Testaments vertreten. Seit 2009 nehme ich für die Fächer „Einleitung & Exegese des Neuen Testaments“ und für „Homiletik“ (Predigtlehre) verschiedene Lehraufträge wahr: am längsten im überdiözesanen Studienhaus St. Lambert in Lantershofen, seit 2015 dann auch am Kölner Diakoneninstitut und Priesterseminar. Zwischen 2017 und 2021 war mir überdies die Aufgabe des Spirituals für die Kölner Priesteramtskandidaten anvertraut. Seit 2022 wohne und arbeite ich in Bensberg, wo ich als Subsidiar in der Seelsorge von St. Nikolaus und St. Josef mitwirke.
Schwerpunkte meiner wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Bibel sind und waren die johanneischen Schriften, vor allem das Johannesevangelium. Daneben hat mich schon seit den Anfängen des Studiums die frühjüdisch-christliche Apokalyptik interessiert. Daraus hat sich die immer größere Aufmerksamkeit für die Wirkungsgeschichte der Bibel in Liturgie, Literatur; Kunst und Musik ergeben. Natürlich spielt die Heilige Schrift eine entscheidende Rolle für mein Geistliches Leben. Als Quelle für den persönlichen Glauben und das gesamte theologische Denken möchte ich sie erschließen helfen. Die Liebe zur Musik und besonders zum Singen liegt in der Familie. So hatte ich viele Jahre auch Gelegenheit zu einer klassischen Gesangsausbildung neben dem Studium. Schon in der unmittelbaren Umgebung von Bensberg kann meine Freude am Wandern voll zum Zuge kommen. Ein wirklicher Vielleser bin ich nie so recht geworden, weil ich zu oft an den Einzelheiten eines Textes hängen bleibe. Das erklärt vielleicht auch meine Begeisterung für Lyrik, wobei mich Rückert, Rilke, Nelly Sachs und Hilde Domin besonders stark ansprechen.
Auf die ersten Begegnungen mit Ihnen freut sich und grüßt Sie herzlich
Ihr Pfarrer Hammes
24. Januar 2024 || ein Beitrag von Pfarrer Dr. Axel Hammes