KulturAbo #3
Dr. Andreas Thiel
Reisen Sie in diesem KulturAbo mit uns zunächst an die obere Adria und den Erben Roms, dann zu den Domportalen Oberitaliens und schlussendlich zurück nach Deutschland und besuchen Sie dort Wilhelmine, Markgräfin von Bayreuth.
Beitrag 1: Zwischen Venedig und Triest läuft die weite Schwemmlandebene Oberitaliens gegen die Berge und die felsige Küste aus. In der Römerzeit entsteht mit Aquileia hier ein wichtiger Hafen, in dem das Christentum bereits sehr früh Fuß faßt. An der Küste blüht in der byzantinischen Epoche dann der kleine Ort Grado auf. Im Hinterland dringen im frühen Mittelalter schließlich Langobarden über die Alpen in die Ebene vor und errichten ihre Herrschaft in Cividale. In diesen drei Orten haben sich Kunstwerke aus drei Epochen erhalten, die die Region Friaul einzigartig machen. Der Dreiklang von der Spätantike über Byzanz bis ins Frühmittelalter ist das Thema dieses Beitrags.
Beitrag 2: Während die Antike neben den Zwölf Sternzeichen vor allem die Allegorien der Vier Jahreszeiten kennt, entwickelt sich in der frühmittelalterlichen Kunst in der Buchmalerei ein Jahreskreis mit Darstellungen bäuerlicher Arbeiten. Im 12. und 13. Jahrhundert werden die Portale oberitalienischer Kathedralen mit diesen Szenen geschmückt. Hier werden Modena, Ferrara, Parma und Venedig vorgestellt. Man trifft dabei mit Wiligelmus von Modena und Antelami von Parma auf zwei der bedeutendsten Bildhauer der Romanik. Aber auch die Meister der Monatszyklen von Ferrara und Venedig schaffen bewundernswerte Skulpturen.
Beitrag 3: Eine kluge und geistreiche, aber auch anspruchsvolle, für einen Königsthron erzogene junge Frau, kommt 1732 an den Bayreuther Hof. 1735 wird der Gemahl Friedrich Regierender Markgraf und Ihre Königliche Hoheit, Prinzessin Wilhelmine, Markgräfin von Bayreuth. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1758 gestaltet die preußische Königstochter den oberfränkischen Duodezhof nun nach Ihro Durchlauchtigster Vorstellung. Es entsteht so jenes einzigartige Elysium des späten Rokoko, das mit Schlössern, Parkanlagen und einem prachtvollen Opernhaus zum Weltkulturerbe zählt. Lassen Sie uns gemeinsam darin lustwandeln und der spitzen Feder der Herrscherin folgen …