Kafkas Prag
„Hier war mein Gymnasium, dort in dem Gebäude, das herübersieht, die Universität und ein Stückchen weiter links hin mein Büro. In diesem kleinen Kreis ist mein ganzes Leben eingeschlossen.“ Franz Kafka, 1883-1924
Dieses Zitat Kafkas lässt sich, wenn man selbst vor Ort ist, wunderbar nachvollziehen – das dichte Beieinandersein der Plätze und Orte, die im Leben des Schriftstellers von Bedeutung waren, ist auch heute noch, im 100. Todesjahr des Dichters, sichtbar und spürbar. Kaum eine Lokalität, die in seinem Leben eine Rolle spielte, liegt außerhalb des historischen Stadtzentrums; viele dieser Gebäude stehen noch heute. Allein in der Zeltnergasse, der heutigen Celetná, hatte die Familie an vier verschiedenen Adressen ihr Geschäft und oder ihre Wohnung.
Und so wundert es nicht, dass der Dichter zwar in deutscher Sprache schrieb, seiner tschechischen Heimatstadt aber aufs Engste verbunden war. Eine Art Hassliebe prägte das Verhältnis, und so liest sich „Der Prozess“ durchaus auch als metaphysische Beschreibung der Altstadt, in der Öffentliches und Privates, Altes und Neues, Erlebtes und Erdachtes vielfach verschwimmt.
Die Ferienakademie nach Prag widmet sich in Kafkas Jubiläumsjahr „seiner“ Stadt. Herzliche Einladung, sie gemeinsam zu entdecken!
Titelbild: © gotitstudio
Franz Kafka Statue © Jaroslav Róna via Wikimedia Commons
7. Dezember 2023 || ein Beitrag von Akademiereferentin Felicitas Esser
UNSERE EMPFEHLUNG:
25. bis 31. Oktober 2024 (Fr.-Do.)
Literarisches Prag
Zum 100. Todestag von Franz Kafka
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