„Es gibt keine blöden Fragen in der Kunst“ – Der Podcast des Museum Ludwig
Mein Appell an alle: „Es gibt keine blöden Fragen in der Kunst“!
Mit diesem einleitenden Satz werden die Hörerinnen und Hörer in der ersten Folge des Museum Ludwig Podcasts begrüßt. Blicken Sie heute mit uns akustisch hinter die Kulissen des Kölner Museums.
Paulina Thillmann aus dem Social Media Team hatte zu beginn ihres neuen Jobs im Museum Ludwig viele Fragen: zum Beispiel, woran man erkennt, ob ein Kunstwerk echt ist oder warum oftmals immer dieselben Künstler*innen in den Museen gezeigt werden. Sie hat sich also vorgenommen ihren Kolleg*innen genau die Fragen zu stellen, die man sich sonst vielleicht nicht trauen würde zu fragen und die Antworten in einem Podcast zu präsentieren.
In jeder Podcastfolge, die immer am zweiten Sonntag eines Monats erscheint, werden die verschiedenen Museumsabteilungen vorgestellt und in leicht verständlicher Sprache und ohne Allüren die Arbeit eines Museums „hinter den Kulissen“ vorgestellt.
In der ersten Folge geht es um die Vermittlung von Kunst und die Gesichter hinter den Kulissen.
Nina Paszkowski beispielsweise gibt neben ihrer Arbeit als Künstlerin auch Führungen für Kinder und Jugendliche im Museum Ludwig und berichtet von genau dieser Arbeit in der ersten Folge des Podcasts:
Angelika von Tomaszewski leitet das Team der Kunstvermittlung im Museum Ludwig und findet, dass gute Kunstvermittlung ausmacht, dass sie nicht langweilt, sie den Betrachtenden unterhält und den „Knackpunkt“, also die relevanten Informationen zum Verständnis eines Kunstwerkes näher bringt. Besonders spannend findet sie die sehr unterschiedlichen Rückmeldungen von den Besucherinnen und Besuchern zu Yves Kleins Werken im Museum Ludwig. Diese machen ihr deutlich, dass die Art und Weise wie Kunst präsentiert wird auch mit darüber entscheidet, wie diese wahrgenommen wird. Abhängig auch von Tagesform, Stimmung, Wünschen und Einstellungen der Betrachtenden– so können auch die Reaktionen der Gäste auf ein Kunstwerk möglicherweise mehr über die Person selbst als über das Kunstwerk an sich aussagen.
Diskutiert wird im Podcast auch mit welchen Prämissen das Museum eigentlich auf seine Besucherinnen und Besucher zugeht – geht man beispielsweise davon aus, dass „sie das interessiert, was uns auch interessiert“ oder dass jede*r der ins Museum kommt, auch weiß wer Picasso ist und was Begrifflichkeiten wie Marginalisierung oder Feminismus eigentlich meinen?
Die nächste Folge erscheint am 13. Dezember 2020. In ihr geht es um die Kuratorinnen und Kuratoren, ihre Arbeit und die Frage, warum man manchmal den Eindruck bekommt, dass immer wieder die gleichen Künstlerinnen und Künstler in den Museen ausgestellt werden.
Titelbild:
Pressebild des Museum Ludwig, Foto A.R.
Bild im Beitrag: Mike kotsch, unsplash, gemeinfrei
17. November 2020 || ein Beitrag von Julia Steinkamp, Projektreferentin