Friedenskonzert aus dem Bremer Dom
„Mir ist es wichtig,“ so der Komponist Burggrabe, dessen großes Friedensoratorium „Lux in tenebris“ zum Gedenken an das Kriegsende vor 75 Jahren am 8. Mai 2020 zeitgleich im Kölner und Bremer Dom aufgeführt werden sollte, „gegen die Dunkelheit von Hass, Entfremdung und Gewalt ein Zeichen zu setzen, in der Gewissheit, dass Licht die Dunkelheit der Entzweiung und Gewalt überwindet. Daher habe ich für das morgige Friedenskonzert Texte und Musik ausgewählt, die sowohl das Geschenk des Friedens als auch seine Zerbrechlichkeit ausdrücken.“
Für das Programm des Friedenskonzertes kombinierte er Kompositionen von Dupré, Messiaen und Langlais mit Texten von Elie Wiesel, Hilde Domin, Thich Nhat Hanh und Mahatma Gandhi. Als Mitwirkende konnte Burggrabe, von dem auch eigene Kompositionen zu hören sein werden, die Gesangssolisten, den Rezitator, den Organisten sowie den Kantor des Bremer Doms gewinnen, die eigentlich an diesem Tag das Oratorium „Lux in tenebris“ mit vielen weiteren Mitwirkenden in Bremen aufgeführt hätten.
75 Jahre FriedensZeit: Konzert aus dem Bremer Dom
Das Friedensoratorium „Lux in tenebris“ komponierte Helge Burggrabe für die 1.200 Jahr-Feier der Stadt und des Bistums Hildesheim. Im Mittelpunkt des Werks, das 2015 im Dom zu Hildesheim uraufgeführt wurde, stehen das biblische Drama von Kain und Abel und die Frage, ob der Bruder im Gegenüber noch den Bruder sehen kann? Eindrucksvoll macht „Lux in tenebris“ mit Rezitationen, Gesang, Percussion, Video- und Lichtkunst die Stufen von Entfremdung zu Hass bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen erlebbar und entwickelt mit Kernaussagen des Neuen Testaments die Vision eines anderen Miteinanders.
Im Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren sollte das Friedensoratorium, das Musik, Lichtkunst und Spiritualität in ganz besonderer Weise verbindet, auch im Kölner Dom aufgeführt werden. Nun ist die Aufführung auf 2021 verschoben.
Mit Helge Burggrabe ist die Akademie durch Seminare, HAGIOS-Mitsingkonzerten im Kölner Dom und Ferienakademien zur Kathedrale von Chartres verbunden.
7. Mai 2020 || empfohlen von Elisabeth Bremekamp, Referatsleiterin Ferienakademien