Fischer, Maurentöter, Pilgerpatron … Jakobus der Ältere

Der Theologe Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti nimmt Sie am heutigen Namenstag des Apostels Jakobus mit auf den spanischen Jakobsweg und gibt Einblicke in Traditionen und Legenden, die mit dem Heiligen verbunden sind.

Einst steckten sich die Pilger auf dem Weg nach Santiago de Compostela die Muschel als Erkennungszeichen an ihren Pilgerhut oder nutzten sie als Trinkgefäß. Heute markiert die Muschel die vielen Wege in ganz Europa, die sich nach Santiago de Compostela schlängeln: Die Muschel ist zum Inbegriff des „Pilgerns“ geworden, in ihr bündelt sich auch die Faszination des Jakobsweges.

Seit nunmehr 900 Jahren machen sich Menschen zu Fuß, per Pferd, alleine oder in kleinen Gruppen aus Frömmigkeit, aus Abenteuerlust, früher auch als Strafe, auf den Weg zum Grab des Heiligen Jakobus des Älteren, der nach seinem Märtyrertod in Jerusalem – der Legende nach – in Santiago begraben ist. Wie ihre „Vorgänger“ Im Mittelalter nähern sich die Pilger auch heute mit jedem Schritt dem Grab des Heiligen. So unbarmherzig die Strapazen des Weges sein mögen, so reichhaltig sind die mit dem Jakobsweg verbundenen Erfahrungen und Traditionen und so vielfältig sind die Geschichten und Legenden, die sich um diesen Heiligen ranken. Kirchen, Klöster, Hospitäler, Gasthäuser und Speisen tragen seinen Namen … Mit dem heiligen Jakobus sind Redensarten und Wortschöpfungen verbunden, und er begegnet uns auf Gemälden und als Skulptur. Früher markierte sein Namenstag den Erntebeginn.

Ein Porträt von Jakobus dem Älteren in Bildern und Geschichten hat Ihnen Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti erstellt. Sie finden es hier.

Weitere Informationen zum heiligen Apostel Jakobus hat auch das Erzbistum Köln zusammengestellt. Diese finden Sie hier.

Titelbild:
istockphoto.com/de
Beitragsbilder:
Jakobusstatue in Rothenburg ob der Tauber © Friedbert Simon, Pfarrbriefservice.de

25. Juli 2020 || empfohlen von Anne Pesch, Akademiereferentin