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Verstehen –­ aber nicht einverstanden sein!

Konfrontative Pädagogik – eine Einführung

Die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit herausfordernden und grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen hat sich zu einem Dauerthema mit spezifischer Belastung entwickelt. Überforderungen der pädagogischen Fachkräfte – Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagogen, Schulsozialarbeiter u. a. –­ sind hierbei keine Seltenheit.

Wie können Pädagoginnen und Pädagogen auf Grenzüberschreitungen, Provokationen und Aggressivität reagieren? Was ist zu tun, wenn andere Methoden der Konfliktlösung an Grenzen stoßen und Schülerinnen und Schüler z. B. eine Mediation verweigern? In diesen Fällen hat sich die Konfrontative Pädagogik als hilfreich erwiesen, die den Menschen akzeptiert, aber sein abweichendes oder vielleicht sogar kriminelles Verhalten nicht toleriert. Der Workshop stellt erfolgreich erprobte Konzepte und Methoden vor, die helfen, gewaltaffine Situationen zu verhindern oder zu deeskalieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops beschäftigen sich mit der Haltung und mit Methoden einer fürsorglichen Hierarchie. Hilfreich ist dabei auch ein Blick auf die inneren Nöte und das Umfeld zahlreicher Kinder und Jugendlicher.

Diese Konfrontation ist beziehungsstiftend und bietet Gegenerfahrungen an. Sie stellen das Interesse an der Weiterentwicklung des Kindes, der anderen Kinder sowie der Gemeinschaft in den Vordergrund. Es werden verschiedene Methoden aus der „Konfrontativen Pädagogik“ und dem „Coolness-Training“ (CT®) zu einem pädagogisch herausfordernden Arbeitsstil gebündelt. Das Workshop berücksichtigt neben der persönlichen Kompetenzerweiterung im Sinne einer grundsätzlichen Haltung auch Fragen der Organisationsentwicklung.

Zielsetzung

  • Mehr Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit gewaltbereiten und gewalttätigen Schülerinnen und Schülern erwerben.
  • Bei Regelverletzungen durch Grenzziehung und fürsorgliche Konfrontation erfolgreich handeln.
  • Regeln der konstruktiven Kooperation und des respektvollen Zusammenlebens dauerhaft absichern.

Schwerpunkte der Veranstaltung

  • Konzeption und Grundsätze der Konfrontativen Pädagogik
  • Methoden und Übungen aus dem Coolness-Training
  • Kennenlernen, Erleben und Reflektieren von Trainingsbausteinen
  • Haltung der Lehrerin/des Lehrers als Lernprozessbegleiter
  • Konfrontative Gesprächsführung
  • Umsetzung im Schulalltag

Training von Methoden und Techniken

  • Interaktions- und theaterpädagogische Übungen
  • Visualisierungstechniken zu Meinungen, Einstellungen und Gefühlen
  • Team-/Kooperationsübungen
  • Methoden der Grenzziehung im Alltag zur Normverdeutlichung
  • Training von Impact-Techniken
  • Übungen zum „Kommunikativen Status“ im Kontext Schule

Zielgruppe
Diese Veranstaltung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Sonderpädagogen und Sonderpädagoginnen sowie pädagogisches Personal der Grundschule und der Sekundarstufe.

Veranstaltungsdauer
Beginn: Freitag 12. April 2019,
15.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr

Ende: Samstag, 13. April 2019,
9.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr

Feste Zeiten
Frühstück       8.00 Uhr
Mittagessen     12.00 Uhr
Abendessen     18.30 Uhr
Kaffeepausen     nach Vereinbarung

Referent
Reiner Gall, Oberhausen (Rhld.)
Dipl. Sozialpädagoge

  • Anti-Aggressivitäts-Trainer/Coolness-Trainer®
  • Entwickler des Coolness-Trainings
  • Theaterpädagoge und Supervisor
  • Mitbegründer des Deutschen Institutes für konfrontative Pädagogik – IKD-GbR, Hamburg
  • bis 2018 Jugendpfleger (Schwerpunkt Gewaltprävention) beim Jugendamt der Stadt Oberhausen
  • 12 Jahre Lehrauftrag zur Gewaltprävention an der Universität GH Essen-Duisburg

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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