Orgel Exkursion Meckenheim
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Orgeln auf Schiffen und Bergen

OrgelExkursion

OrgelExkursion im Rahmen des Festivals OrgelKultur im Rhein-Sieg-Kreis.

9.00 Uhr Treffpunkt Treffpunkt an der Bundeskunsthalle in Bonn,
(Fernbushaltestelle), Joseph-Beuys-Allee, 53113 Bonn

Michaelskapelle in Meckenheim-Merl
Der Ursprung der Kapelle liegt im 17. Jahrhundert: Das in Merl lebende Ehepaar Wüllens finanzierte 1690 den Bau einer Fachwerkapelle, welche 1899 dem steinernen Neubau im neugotischen Stil mit Kreuzrippengewölbe weichen musste. Von der Bevölkerung wurde der Bau fortan als „Merler Dom“ bezeichnet und wird bis heute regelmäßig für den Gottesdienst genutzt. Die heutige Orgel wurde 1988 bei dem Orgelbauer Klais in Auftrag gegeben und 1990 in die Michaelskapelle in Merl eingebaut. Die hinterspielige Brüstungsorgel ist ein einmanualiges Instrument mit neun Registern, die auf der Empore mittig aufgestellt wurde. Zuvor wurde eine Orgel aus der Vorgängerkapelle verwendet, welche 1908 durch eine neue Orgel mit pneumatischer Taschenlade nach Friedrich Witzig von Johannes Klais Senior ersetzt. 1962 wurde diese Orgel aufgegeben, provisorisch wurde eine elektronische Orgel eingesetzt.

St. Michael in Meckenheim
Die katholische Pfarrkirche St. Michael in Meckenheim-Merl wurde in den 1980er-Jahren errichtet und ist damit die jüngste der fünf Gemeinden Meckenheims und eine der neusten im gesamten Erzbistum. Architekt des modernen lichtdurchfluteten Backsteinbaus war Karl Josef Ernst aus Zülpich. In ihr steht eine 1996 eingebaute Orgel der Firma Johannes Klais (Opus-Nr.: 1750). Diese verfügt über 27 Register auf drei Manualen und Pedal. Das Geld für den Erwerb der Orgel wurde in einer Spendenaktion ab 1985 gesammelt. Durch diese Spenden konnten neben der Orgel auch der Turmbau sowie vier Glocken finanziert werden.

Mittagessen im Hotel Görres in Wachtberg

Kirche St. Simon und Judas Thaddäus in Wachtberg-Villip
Der erste Vorläufer der auf einer Anhöhe gelegenen Kirche wurde 886 als Martinskirche errichtet. Der bestehende Kirchenbau besitzt einen spätgotischen Chor aus dem 15. Jahrhundert, ein hallenartiges Langhaus von 1713 und einen Westturm von 1749 mit geschweifter Haube. Der Entwurf zu diesem Turm lässt sich aufgrund architektonischer und dekorativer Details auf den Rokokobaumeister Johann Georg Leydel zurückführen. In der Kirche befindet sich eine zweimanualige Klais-Orgel (Opus 67) aus dem Jahre 1893 mit romantischer Disposition und mechanischer Kegellade, die fast original erhalten ist.

Heilige Drei Könige in Wachtberg-Oberbachem
Das erste schriftlich erwähnte Kirchengebäude in Oberbachem ist eine Holzkapelle, die zur Frankenzeit um das Jahr 830 gestiftet wurde und der Heiligen Maria geweiht war. Zum Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Holzkapelle durch eine Steinkapelle ersetzt und blieb ungefähr bis zur Jahrhundertwende 1700 eine Marienkirche. Zusammen mit einer aufwändigen Restaurierung wurden die Heiligen Drei Könige dann Patrone der Kirche in Oberbachem. Das Jahrhunderte währende Marienpatronat ist heute noch durch den Termin der Kirmes zum Fest Mariä Geburt in der zweiten Woche im September präsent. Im Jahr 1778 stürzte das Kirchengebäude ein und vier Jahre später wurde mit dem Neubau auf dem Fundament der ehemaligen Kirche begonnen. Die Barockorgel stammt ursprünglich von dem Vredener Orgelbauer Mauritz Hermann Böntrup, der diese 1710 für die dortige St. Georgs-Kirche erbaut hatte. Die Pfarrgemeinde Oberbachem erwarb die Orgel 1850, woraufhin diese per Schiff vom Niederrhein bis nach Bonn transportiert wurde und dann in veränderter Form aufgestellt wurde. 1975 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Klais aus Bonn nochmals umgebaut und auf 23 Register erweitert, darunter sechs Register für das Pedalwerk. 1998 folgte eine weitere Restaurierung. Das Instrument hat 1.350 Pfeifen und ist die älteste noch erhaltene zweimanualige Orgel in der Region Bonn/Rhein-Sieg. Aus dem Registerbestand des 18. Jahrhunderts sind noch zehn Register erhalten.

16.00 Uhr voraussichtliche Ankunft an der Bundeskunsthalle in Bonn.
Ende der Exkursion

 

Mitwirkende u.a.

• Bernhard Blitsch, Organist, Regionalkantor für den linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis, Meckenheim
• Andrea Raffauf-Schäfer M.A., Kunsthistorikerin, Unkel

Leitung
• Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg

Leistungen
• Programm
• Einführungen in die Geschichte der Kirchen
• Orgelvorführungen und Kurzkonzerte in den Kirchen
• Mittagessen im Restaurant “Zum Fässchen” in Meckenheim
• Bustransfers Bundeskunsthalle Bonn – Wachtberg-Oberbachem – Wachtberg-Villip – Meckenheim-Merl– Meckenheim – Bundeskunsthalle Bonn

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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