JGS25_CC_BY_SA4.0, commons.wikimedia.org

Reizvolle Franche-Comté

Überraschende Vielfalt im Osten Frankreichs

Südlich des Elsass und der Vogesen und westlich der Alpen prägen wunderschöne, teils schroffe Täler mit klaren Flüssen und Seen des Jura die hierzulande eher unbekannte Region Franche-Comté. Alte Städte säumen die Randlagen des alpinen Höhenzugs, allen voran die Hauptstadt der Franche-Comté, Besançon, oder die Stadt Belfort, die durch die nahe Grenze zum einstigen Deutschen Reich zu einer der größten Festungen Europas ausgebaut wurde. Auch das von Weinbergen umgebene Arbois oder das malerisch am Fluß gelegene Ornans lohnen einen Besuch. Von der Wirtschaftsgeschichte der Region zeugt die große Salinenanlage in Arc-et-Senans, in der sich der absolutistische Merkantilismus ein Denkmal gesetzt hat. Auch die kulinarischen Köstlichkeiten entspringen der Landschaft. Sonnenreiche Südwesthänge künden von profitablem Weinbau und satte Weiden nähren die Kühe, aus deren Milch der großartige Comté-Käse hergestellt wird. Zu sprechen ist ebenso über legendäre Schmugglerpfade oder vom Absinth, dessen Herstellung und Konsum in dieser Region auf eine lange Tradition blickt.

Ihr/e Reiseleiter/in

Donnerstag, 12. Juni 2025
Auf zu neuen Entdeckungen!
Busreise von Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) nach Belfort.
Festungsstadt Belfort
Als militärische Schlüsselstellung in der burgundischen Pforte wurde die Stadt einst durch Vauban zur riesigen Zitadelle gegen das Heilige Römische Reich ausgebaut. So beherrscht bis heute die Festung mit dem berühmten „Löwen von Belfort“ des Bildhauers Auguste Bartholdi, dem Schöpfer der Freiheitsstatue in New York, das Stadtbild.


Freitag, 13. Juni 2025
Moderne Kunst und herausragende Architektur
Die großformatigen Wandbilder Ernest Pignon-Ernests sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und das Musée d‘Art Moderne zeigt 112 Werke u.a. von Braque, Gris, Léger, Chagall und Picasso, die der Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Sammler Maurice Jardot im Jahr 1997 der Stadt übereignete. Mit der expressiven Dachgestaltung, der südlichen Fensterfassade, dem nach Osten gerichteten Freialtar und der Außenkanzel ist die Kapelle Notre-Dame du Haut von Ronchamp, die der Architekt Le Corbusier in den 1950er Jahren entwarf, eine Architekturikone des 20. Jahrhunderts und UNESCO-Weltkulturerbe. Nach Entwürfen des Stararchitekten Renzo Piano wurden ein Empfangsgebäude für die vielen Besucherinnen und Besucher der Kirche sowie neue Zellen für die Klarissenschwestern des angrenzenden Klosters eröffnet.


Samstag, 14. Juni 2025
Ornans, Gustave Courbet und die Schönheit seiner Heimat
An diesem Tag offenbart die Franche-Comté ihre landschaftliche Schönheit mit Höhenzügen, ausgedehnten Wäldern, schroffen Felsen und dem Wasserfall Saut du Doubs, der nach einer Bootsfahrt erreicht wird. Im Städtchen Ornans wurde 1819 der Künstler Gustave Courbet geboren, der seiner Heimat und ihrer Landschaft zeitlebens verbunden war und diese zu wichtigen Motiven seiner Malerei machte. Seine oft schonungslose Darstellung von Alltag und Leben gerade auch der einfachen Leute stieß bei Zeitgenossen auf vielfaches Unverständnis. Heute gilt dieser Realismus Courbets als Wegmarke und Inkunabel der modernen Malerei. Über sein Leben und Werk informiert das Musée Courbet in Ornans, das im Geburtshaus des Malers am Ufer der Loue untergebracht ist. Am Abend wird die Domaine du Revermont*** nahe Passenans, im Herzen der Weinberge des Jura, erreicht.


Sonntag, 15. Juni 2025
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Mönche, Felsen und Köstlich­keiten
Umgeben von hohen Felswänden liegt im runden Talkessel des Cirque de Baume die Abtei Baume-les-Messieurs. Von hier gründete im Jahr 910 Berno von Baume das Kloster von Cluny, das zu einem der einflussreichsten religiösen Zentren des Mittelalters wurde. Die Kirche birgt einen sehenswerten Schnitzaltar aus dem 16. Jahrhundert. Hoch über den Weinfeldern des Jura thront Château-Chalon, ein uraltes Winzerdorf mit romanischer Kirche und pittoresken Winzerhäusern. Der Ausblick über die Weinberge lädt geradezu ein, den Wein aus Arbois zu kosten, der schon in Trinkliedern der Renaissance besungen wurde.


Montag, 16. Juni 2025
Facetten Besançons und Arc-et-Senans
Innerhalb einer riesigen Schleife des Flusses Doubs liegt die Altstadt von Besançon, von der mächtigen Zitadelle des Baumeisters Vauban geschützt. Als Hauptort der einstigen Freigrafschaft Burgund war und ist die Stadt kulturelles Zentrum der Region. Hier wurde am 26. Februar 1802 Victor Hugo geboren (Besuch des Musée Victor Hugo). Wer heute durch die Stadt bummelt, erlebt die Facetten einer reichen Vergangenheit, etwa beim Durchqueren eines römischen Triumphbogens, beim Besuch der gotischen Kathedrale Saint-Jean oder in der bunten Altstadt. Geradezu revolutionär gestaltet sich dagegen die prachtvolle Anlage der Saline Royale in Arc-et-Senans, die seit 1982 UNESCO-Weltkulturerbe ist: Wahrlich königlich gruppieren sich hier die Salinen-Gebäude im Kreis und „erzählen“ von Bedeutung und Geschichte des Salzes und seiner Gewinnung.


Dienstag, 17. Juni 2025
Bourg-en-Bresse und das Revermont
In Bourg-en-Bresse gründete Margaretha von Österreich 1506 das Kloster Brou als Grablege für sich und ihren früh verstorbenen zweiten Gemahl Philibert von Savoyen. Entstanden ist so eine der wohl schönsten französischen Anlagen an der Wende der Gotik zur Renaissance. Die kleine romanische Kirche St. Hymetière hingegen scheint wie aus der Zeit gefallen, liegt sie doch malerisch inmitten der reizvollen Landschaft im Tal der Valouse. Hier im Revermont liegt auch ein Schwerpunkt der Käseproduktion. Der Franche-Comté-Käse wird in ganz Frankreich geschätzt. Über Geschichte und Herstellung informiert der Besuch in einer Käserei.


Mittwoch, 18. Juni 2025
À bientôt!
Rückreise durch Lothringen, Luxemburg und die Eifel nach Köln (Ankunft ca. 17.30 Uhr) und Bensberg (Ankunft ca. 18.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

.