Der Untergang des Römischen Reiches
Besuch der Landesausstellung in Trier
Augusta Treverorum gilt als älteste Stadt in Deutschland. Während der römischen Kaiserzeit lag sie im Hinterland – eine wichtige Etappe auf den Straßen von Gallien nach Germanien, aber weit überflügelt von den großen Städten am Rhein, allen voran Colonia C.A.A.
Mit der Gefährdung und dem Zerfall der Limesgrenze im 4. und 5. Jahrhundert gewinnt Trier erheblich an Bedeutung, wird zeitweise sogar Residenz einer kaiserlichen Familie. Die Glanzzeit Triers fällt daher zusammen mit dem beginnenden Untergang des alten Römischen Reiches. Dies macht die Stadt und ihre Denkmäler so einzigartig.
Das renommierte Rheinische Landesmuseum widmet 2022 dieser spannenden Epoche zwischen Heidentum und Christentum, Antike, Völkerwanderung und Frühmittelalter eine große Landesausstellung. Die Kurzreise an die Mosel befasst sich in aller Ausführlichkeit mit dieser dreiteiligen Sonderschau und reichert die musealen Erlebnisse durch den Besuch einiger ausgewählter spätantiker und frühmittelalterlicher Denkmäler an.
Ihr/e Reiseleiter/in
Montag, 26. September 2022
Salvete in Augusta Treverorum!
Individuelle Anreise nach Trier ins Hotel Park Plaza****s, in der Altstadt in unmittelbarer Nähe zum Hauptmarkt gelegen.
15.00 Uhr
Ein erster gemeinsamer Spaziergang führt zu den römischen und mittelalterlichen Denkmälern der Stadt, zur Porta Nigra, in den Dombezirk, zur berühmten Aula mit dem Bischofspalais und schließlich zu den Thermenanlagen im Süden der römischen Stadt.
Dienstag, 27. September 2022
Expositio magnifica
Das Rheinische Landesmuseum Trier präsentiert in einer Zusammenschau eigener Bestände mit hochrangigen Leihgaben aus Museen rund um das Mittelmeer die große Ausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“. Kein anderer Ort in Europa ist für dieses Thema so prädestiniert wie die Residenz an der Mosel; neben dem Verfall der antiken Macht in Gallien und Germanien werden sicher auch die Rückzugsgefechte der Römer in anderen Teilen ihres Weltreiches dargestellt werden. Mit der Völkerwanderung formt sich aus der Auflösung des Alten langsam das Neue. Was dieses Neue sein wird, bleibt aber lange im Ungewissen…
In hoc signo vincit
Im Museum am Dom zu Trier wird der Ereignisgeschichte der Spätantike die Religionsgeschichte an die Seite gestellt: Wieder eignet sich kaum ein Ort so gut, dieses Thema auszustellen, war doch der junge Konstantin, später der erste christliche Kaiser des Römischen Reiches, einige Jahre mit seiner Familie an der Mosel ansässig. Gewaltige Umwälzungen in Glaubensfragen erschütterten im 4. und 5. Jahrhundert das Reich und trugen zu seinem Untergang - und zu seiner Neuerstehung unter christlichen Vorzeichen - bei.
Mittwoch, 28. September 2022
Imperium Romanorum et Francorum
Im Museum Simeonsstift bei der Porta Nigra wird die Geschichte schließlich weitergesponnen: Was überlebt den Untergang der Antike und die Jahrhunderte der Völkerwanderung? Welche Formen und Formeln der Kunst und der Geschichte nehmen die Karolinger und ihre Nachfolger wieder auf? Was ist am Mittelalter noch römisch? Das Recht? Der Glaube? Die Kunst? Wiedergeburten des Antiken gab es jedenfalls lange vor der Renaissance in Italien.
De profundis clamavi ad te, Domine
Nachmittags führt ein Spaziergang über die Porta Nigra hinaus in die nördlichen Gräberfelder vor Trier. Unter der einst mächtigen Abtei Sankt Maximin wurde ein spätrömischer Friedhof begehbar gemacht. Hier kann man studieren, wie in einem frühchristlichen Gräberfeld eine Bestattung besondere Verehrung und architektonische Auszeichnung erlangt und schließlich als Heiligengrab für einen stetigen Pilgerstrom sorgt. Auch in der nahen Kirche Sankt Paulinus liegt ein lokaler Kirchenvater.
Donnerstag, 29. September 2022
Valete Mosella!
Ein Blick auf die Wunder der Domschatzkammer mit ihren spätantiken Elfenbeinen und hochmittelalterlichen Reliquiaren sowie in das Skriptorium der Stadtbibliothek Trier, in der zum Ausstellungsthema „Untergang und Weiterleben“ passende Handschriften ausgestellt sein werden, beschließt die kurze, aber intensive Beschäftigung mit der anderthalb Jahrtausende zurückliegenden Epoche des Umbruchs und Neuanfangs.
Am frühen Nachmittag (ca. 14.00 Uhr) erfolgt die individuelle Rückreise von Trier zurück in die Heimat.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.