Hildesheim, Brunshausen und Bad Gandersheim - Ferienakademie der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© M. Zimmermann, Euromediahouse Hannover

Ostern. Triduum Sacrum.

Hildesheim, Brunshausen und Bad Gandersheim

Beeindruckend schlicht wirken der hervorragend renovierte Dom von Hildesheim wie auch die Michaeliskirche. Mit ihrer Architektur und der herausragenden Ausstattung zeugen die beiden vorromanischen Kirchen sowohl von der Glaubenswelt vergangener Zeiten als auch von der Schaffenskraft Bischof Bernwards, der seinen Glauben mit Machtpolitik geschickt zu verbinden wusste. Die romanische Kirche St. Godehard und die Schätze des Dommuseums laden ebenso wie die Andreaskirche dazu ein, Deutungen der biblischen Überlieferung von Tod und Auferstehung Jesu im Kontext von Gestern und Heute zu betrachten. Besuche der Klosterkirche Brunshausen und der romanischen Stiftskirche von Bad Gandersheim runden am Ostersonntag das Programm ab.

Ihr/e Reiseleiter/in

Gründonnerstag, 14. April 2022
Busreise von Köln (7.30 Uhr) und Bensberg (8.15 Uhr) zum Van der Valk Hotel Hildesheim**** am historisierenden Marktplatz.
15.00 Uhr I Führung
Die Stadt
Der Marktplatz mit seinen malerischen Fachwerkbauten ist das Produkt einer umstrittenen Rekonstruktion. Die Sehnsucht nach dem unzerstörten Hildesheim der Vorkriegszeit setzte sich gegen historische Redlichkeit durch. Der imposante gotische Bau der Pfarrkirche St. Andreas demonstriert den Reichtum Hildesheims im Mittelalter, aber der karge Innenraum leugnet die Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges nicht. Der moderne Radleuchter von Ulrich Henn zeigt das Abendmahl und stimmt so auf den Gründonnerstag ein.
Gelegenheit zum Besuch der Eucharistiefeier im Dom (19.00 Uhr) bzw. der Tischabendmahlsfeier in der evangelischen Michaeliskirche (19.00 Uhr).

Karfreitag, 15. April 2022
9.00 Uhr I Vortrag
Der Dom. Alte Mauern und bronzene Schätze.
Bernwardstür, Heziloleuchter, Bronzetaufe
11.00 Uhr I Führungen
Kreuzes-Darstellungen: Deutungen im Dommuseum
Am Vormittag wird der Außenbau des Domes erkundet. Der „Tausendjährige Rosenstock“ im Kreuzgang, die vielleicht älteste lebende Rose der Welt, kann als Symbol für Tod und Leben gelten. Anschließend öffnet das Dommuseum seine Pforten. Es hütet einen der bedeutendsten Kirchenschätze des Mittelalters. Eines der Leitmotive der Sammlung ist das Kreuz, das den Besuchern in Gestalt des Ringelheimer Kruzifixes oder der goldglänzenden Scheibenkreuze entgegentritt. Bei den Reliquiaren kontrastiert die Drastik des Totengebeins mit der Zierlichkeit der Behältnisse. Eine Sonderausstellung unter dem Titel „Leere und Form“ zeigt unter anderem Werke der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO.
Gelegenheit zum Besuch der Karfreitagsliturgie im Dom (15.00 Uhr) bzw. der Andacht zur Sterbestunde Jesu in der evangelischen Michaeliskirche (15.00 Uhr).
17.30 Uhr I Vortrag
Grabesruhe.
Vom Heiligen Grab zur weißen Stille – vom Barock zu ZERO

Karsamstag, 16. April 2022
10.00 Uhr I Führungen
Gottesburgen der Benediktiner
Die Kirche des ehemaligen Michaelsklosters gilt als Schlüsselwerk ottonischer Architektur. Von der kostbaren Ausstattung sind die bemalte Holzdecke und die Chorschranken mit Engelsdarstellungen erhalten. Den Engeln waren ehedem wohl auch zahlreiche Altäre auf den Emporen geweiht. So wurde die Kirche des Erzengels selbst zum Abbild himmlischer Ordnungen. Das am Südrand der Altstadt gelegene ehemalige Benediktinerkloster St. Godehard wurde 1133, zwei Jahre nach der Heiligsprechung des Hildesheimer Bischofs Godehard, gestiftet. Der romanische Bau ist gewissermaßen ein Schrein, wurden doch im Jahre 1962 Reliquienbehältnisse in den Kapitellen des Langhauses entdeckt.
16.30 Uhr I Vortrag
Vom strahlenden Glanz der Herrlichkeit.
Das himmlische Jerusalem

Ostersonntag, 17. April 2022
Gelegenheit, das Festhochamt im Dom (10.00 Uhr) bzw. den Gottesdienst in der evangelischen Michaeliskirche (10.00 Uhr) zu besuchen.
14.30 Uhr I Führung
Fromme Frauen
Nach einem gemeinsam Mittagsimbiss führt ein Ausflug nach Bad Gandersheim, das ursprünglich ganz im Zeichen der ehemaligen Stiftskirche und der Dichterin Roswitha von Gandersheim steht. Die Keimzelle der Stadt liegt jedoch auf dem Klosterhügel des nahegelegenen Brunshausen. In der Karolingerzeit gründeten die Liuldolfinger hier ein Frauenkloster, das im 9. Jahrhundert nach Gandersheim verlegt wurde. Eine späte Blüte erlebte Brunshausen nach der Reformation als evangelisches Damenstift, wovon die Ausstellung „Starke Frauen - Feine Stiche“ erzählt. Die Stiftskirche von Gandersheim war von 881 bis 1810 Lebensmittelpunkt geistlicher Frauengemeinschaften. Nicht nur die Bauten, sondern auch die Ausstellung „Schätze neu entdecken“ machen ihre Geschichte erfahrbar.

Ostermontag, 18. April 2022
Gelegenheit zum Besuch der Eucharistiefeier im Dom (10.00 Uhr) bzw. des Gottesdienstes in der evangelischen Michaeliskirche (10.00 Uhr).
Für die Ewigkeit
Am Nachmittag steht der Besuch des Roemer- und Pelizaeus-Museums mit seiner Altägypten-Sammlung von europäischem Rang auf dem Programm. Kaum eine Kultur hat eine so exzessive Jenseitsvorsorge betrieben wie die alten Ägypter. Es waren die Fragen nach Tod und Ewigkeit, die die Pyramiden und ihre Ausstattung entstehen ließen. Welche Antworten die ausgewählten Kunstwerke reflektieren, erläutert eine Museumsführung.
17.30 Uhr I Vortrag
„Brannte uns nicht das Herz?“
Das Emmaus-Erlebnis in der Kunst

Dienstag, 19. April 2022
10.00 Uhr I Führungen
Wahrhaft auferstanden!
Mit einer Ursprungsgeschichte, die bis in das Jahr 815 zurückreicht, gehört die Hohe Domkirche St. Mariä Himmelfahrt zu Hildesheim zu den ältesten Bischofskirchen in Deutschland. Bei einer Führung wird die spannungsreiche Beziehung zwischen herausragenden Werken des Mittelalters zum zeitgenössisch renovierten Kirchenraum erfahrbar. Bei der anschließenden Führung durch die Dombibliothek sind kostbare Handschriften aus dem Bestand von über 140 000 Bänden zu bewundern.

Um 12.30 Uhr Rückreise nach Bensberg (Ankunft ca. 17.30 Uhr) und Köln (Ankunft ca. 18.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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