Girona - Stadt und Umland - Ferienakademie der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© unsplash, gemeinfrei

Die geheime Schönheit Kataloniens

Girona: Stadt und Umland

Im äußersten Nordosten des spanischen Festlands liegt abseits der für seine Badestrände berühmten Costa Brava das von den Römern gegründete Girona. Mit mediterranem Charme und elegantem Flair präsentiert die Altstadt stolz ihre sehenswerten Schmuckstücke aus Romanik und Gotik. Auch der „Call“, eines der am besten erhaltenen jüdischen Viertel Europas, lohnt einen Besuch. Zwei Abteien in den Vorpyrenäen sowie ein hoch über dem Mittelmeer gelegenes Kloster in Oberampurien belegen die überragende Bedeutung der mittelalterlichen Kulturzentren Kataloniens. Die grenzüberschreitende Identität der Region macht sich auch im benachbarten Südfrankreich bemerkbar, wo der unüberhörbare Ruf nach Eigenständigkeit der Katalanen ebenfalls zu vernehmen ist. Bei einem Tagesausflug nach Céret und Colliure in der historischen Provinz Roussillon soll die moderne Kunst mit Originalwerken von Pablo Picasso, Henri Matisse und Marc Chagall zu Wort kommen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 15. Juni 2022
Flug mit Lufthansa von Frankfurt (11.05 Uhr) nach Barcelona (13.05 Uhr), Empfang durch Ihren Reiseleiter Matthias Franze.
Die Schatzkammer der romanischen Fresken
Gleich zu Beginn steht der Besuch des Museu National d’Art de Catalunya in Barcelona: In maßstabgerechter Architekturkulisse beeindrucken hier Original-Fresken von 29 bedeutenden romanischen Kirchen Kataloniens. Ihre Betrachtung bildet einen wunderbaren Auftakt dieser Ferienakademie. Tagesziel ist die Hauptstadt der nordöstlichsten Provinz der iberischen Halbinsel, Girona.

Donnerstag, 16. Juni 2022
Mittelalterliche Kunst in Ripoll, Sant Joan de les Abadesses und Besalú
Über das Städtchen Ripoll, die geistige Wiege Kataloniens, wo sich am romanischen Portal und im Kreuzgang des Klosters Santa Maria ein reicher Skulpturenschmuck aus dem 12. Jahrhundert mit biblischen, historischen und allegorischen Szenen wie ein Bilderbuch liest, wird Sant Joan de les Abadesses erreicht. Hier überrascht eine Skulpturengruppe mit sieben Figuren aus dem Jahr 1251, welche die Kreuzabnahme darstellt und als Heiliges Mysterium bekannt ist. Weiter geht es nach Besalú mit der malerischen romanischen Brücke und den erstaunlich gut erhaltenen Überresten einer Synagoge mit Mikwe: Es ist wohl eines der wichtigsten Monumente der hebräischen Kultur in Europa.

Freitag, 17. Juni 2022
Ein Abstecher nach Sant Pere de Rodes
Von der einsam gelegenen Benediktinerabtei Sant Pere de Rodes - einem Schmuckstück der Romanik und kunstgeschichtlichem Sonderfall – bietet sich bei gutem Wetter ein atemberaubender Blick auf das Mittelmeer und über die Costa Brava.
Malerisches Girona
Ein Rundgang durch die engen Gassen der historischen Altstadt von Girona führt zur gotischen Kathedrale Santa Maria mit barocker Fassade und reichhaltiger Ausstattung. Besonders interessant sind neben der Architektur des breitesten gotischen Kirchenschiffes, der Bilderzyklus auf den Kapitellen des Kreuzgangs aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, das Domschatzmuseum und vor allem der „Schöpfungsteppich“ aus dem 11. Jahrhundert.
Auch die arabischen Bäder, die Abtei Sant Pere de Galligants sowie die Kirchen San Feliu und San Nicolás und nicht zuletzt die gut erhaltenen Reste des ehemaligen jüdischen Viertels „Call“ sind sehenswert.

Samstag, 18. Juni 2022
Zu Besuch bei den „Wilden“
Ein Abstecher nach Frankreich macht mit einem der Zentren des Expressionismus vertraut: Der Luftkurort Céret, im Schatten des mythischen Pyrenäengipfels Canigou gelegen, wurde 1911 von Pablo Picasso entdeckt, der hier dreimal seine Ferien verbrachte. Zu jener Zeit entstanden wichtige Werke des synthetischen Kubismus. In den 1920er Jahren kam auch Marc Chagall nach Céret. Das Musée d‘Art moderne mit Werken von Pablo Picasso, Chaim Soutine, Henri Matisse und Marc Chagall lohnt den Besuch. Das reizende Seebad Collioure lockt mit seiner pittoresken Altstadt, in der 1905 Henri Matisse und André Derain den Fauvismus entwickelten. Auf der Rückfahrt nach Girona gibt es einen Halt in Portbou. Die vom Bildhauer Dani Karavan errichtete Gedenkstätte erinnert an den den deutschen Philosophen und Kulturkritiker Walter Benjamin, der hier auf der Flucht vor dem Nationalsozialismus Selbstmord begangen haben soll.
Am Abend bietet sich die Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.

Sonntag, 19. Juni 2022
Fahrt zum Flughafen Barcelona und Rückflug mit Lufthansa (13.55 Uhr) nach Frankfurt (16.05 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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