© Marco Ghirello, unsplash

Blaues Juwel Italiens

Eine Reise rund um den Gardasee

Heute Abend hätte ich können in Verona sein, aber es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung an der Seite, ein köstliches Schauspiel, der Gardasee, den wollte ich nicht versäumen und bin herrlich für meinen Umweg belohnt.“ Goethes Begeisterung für den See geht einher mit seinem ersten Eintauchen in die italienische Lebensart. Und was dem Dichter gefiel, gefällt noch heute. Ein Geheimtipp ist der Gardasee wahrlich nicht, doch lohnt ein Blick insbesondere auf seine historischen und kulturellen Schönheiten. So machen verschiedene Ausflüge zu den Uferstädten des Sees, ergänzt um die bedeutenden Kunststädte Verona und Mantua zur schönsten Frühlingszeit, bekannt mit all seinen Facetten.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 29. Mai 2024
Benvenuti al Lago di Garda!
Flug mit Eurowings von Köln/Bonn (10.25 Uhr) nach Verona (11.55 Uhr) und Transfer mit einem Reisebus nach Desenzano del Garda am Südwestufer des großen Sees. Ein erster Spaziergang am Nachmittag führt durch die kleine, lebendige und romantische Altstadt bis zum Hafen.


Donnerstag, 30. Mai 2024
„Gleitend auf spiegelnder Flut, sangen wir: Kennst Du das Land?“
Weit ragt die schmale Halbinsel von Sirmione nahe Desenzano gen Norden in den Gardasee hinein. Die Scaliger von Verona sicherten den Ort im Mittelalter mit einer ihrer raffinierten Burganlagen, doch wussten bereits die Römer die Schönheit des Ortes zu schätzen.
Antike Ruinen tragen zwar zu Unrecht den Namen des Dichters Catull aus Verona, doch wo wäre der „genius loci“ besser zu erfassen als in seinen duftigen Versen am Gestade von Sirmione.
Nur wenig südlich lag einst die „Hölle auf Erden“: bei Solferino wurde in den Befreiungskriegen Italiens eine blutige Schlacht gegen Österreich geschlagen. Das Erschrecken, tausende Verwundete nicht retten zu können, führte zur Gründung des „Roten Kreuzes“. Mahnmale erinnern an diesen Meilenstein.


Freitag, 31. Mai 2024
„Erträumt von Menschen einer andern Zeit / Steht Dom, Turm und Palast voll Majestät“
Entlang des Flusses Mincio geht es nach Süden in die Po-Ebene. Dort sind die Wasser aufgestaut und inmitten weiter künstlicher Seen liegt Mantua, eine der großen Kunststädte Oberitaliens. Prachtvoll sind die Denkmale der Fürstenfamilie Gonzaga erhalten: Im Castello San Giorgio begeistern die Fresken Mantegnas und die Raumfolgen eines der größten Paläste Italiens; im Palazzo Te überwältigen die phantasiereichen Fresken Giulio Romanos. Nicht der eher bescheidene Dom ist Mantuas bedeutende Kirche, sondern Albertis Riesenbau San Andrea, eine direkte „Vorstudie“ zur römischen Peterskirche.


Samstag, 1. Juni 2024
„Aber unten liegt ein Land, / Früchte spiegelnd ohne Ende / In den alterslosen Seen.“
Das Westufer des Gardasees vereint atemberaubende landschaftliche Schönheit mit höchst fragwürdiger Historie. So bäumte sich in der „Republik von Saló“ das bereits besiegte faschistische Italien ein letztes Mal auf und im „Vittoriale degli Italiani“ von Gardone Riviera schuf der Dichter Gabriele D’Annunzio ein bizarres Ensemble aus Gärten, Villen und militaristischen Denkmälern. Eine völlig andere, nicht weniger entrückte Welt ist der Botanische Garten von André Heller.


Sonntag, 2. Juni 2024
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
„An grünen klippen laden selige gärten / Wo blumen sich mit blauen wogen mengen“
Das Kronjuwel des Gardasees ist die Isola del Garda. Inmitten südlicher Gärten erhebt sich dort auf hohen Terrassen eine Fin-de-siècle-Villa im Stile des venezianischen Dogenpalastes. Eine private Bootsfahrt von Desenzano zur Isola del Garda führt vorbei an einigen der schönsten Orte. Die lyrische Stimmung des Nachmittags wird unterstützt durch einen Aperitif und eine Poesie-Lesung an traumhaftem Orte …


Montag, 3. Juni 2024
„Die Hochschneezinne, schartig scharf, / loht auf wie eine Mauerkrone“
Am Ostufer des Gardasees findet man in kleinen Städtchen, etwa in Bardolino, uralte Kirchen und Kapellen sowie Burgen der Scaliger in Malcesine. Unmittelbar nördlich des Sees liegt die Bergfestung Arco, von Dürer gemalt und von Rilke besungen.


Dienstag, 4. Juni 2024
„Am Eingang zu dem Zauberlande, / Worin die schöne Göttin ruht“
Verona kann seine römische Vergangenheit nicht leugnen: Die Arena genießt Weltruhm, die Triumphbögen, Brücken und Stadttore sind edel gestaltet. Auch mächtige romanische Kirchen schmücken die Stadt, allen voran der Dom mit seinem herrlichen Baptisterium und die Basilika San Zeno Maggiore mit ihrem bedeutenden Bronzeportal und dem Hauptaltar von Mantegna. Auch an gotischen Burgen und Palästen sowie feinster Renaissancearchitektur rund um die Piazza delle Erbe macht sich deutsche Italiensehnsucht fest.


Mittwoch, 5. Juni 2024
Arrivederci, Lago di Garda!
Fahrt mit einem Reisebus zum Flughafen Verona und Rückflug (12.30 Uhr) mit Eurowings nach Köln/Bonn (13.55 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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