Unbekanntes Westfalen - Gotische Kunst - Erkundung der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Unbekanntes Westfalen

Gotische Kunst in Schwerte und Fröndenberg

Zwischen den mittelalterlichen Kunstzentren Dortmund und Soest liegt der Kreis Unna. Landesherrliche und bürgerliche Stifter haben auch hier um Ausdruck ihres durch Fernhandel und Metallwarenproduktion gewonnenen Reichtums gesucht. Die in den Kirchen erhaltenen Werke zeigen, wie sie die jeweils aktuellsten Strömungen des internationalen „Kunstmarkts“ wahrnahmen und darin investierten.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 28. September 2022
Busreise ab Bensberg (8.00 Uhr) und Köln (8.45 Uhr) nach Schwerte.

Evangelische Kirche Schwerte
Die ehemals dem St. Viktor-Stift in Xanten angehörende Kirche wurde über einen Zeitraum von 400 Jahren sukzessive zum gotischen Hallenbau erweitert. Der Anfügung eines Querhauses an die frühromanische Saalkirche folgten der Anbau gotischer Seitenschiffe und schließlich die Ergänzung der gewölbten Halle um einen spätgotischen Chor.

Malerei
Können der schlichte, kaum gegliederte Außenbau und die Halle als typisch westfälisch gelten, so ist in der um 1310/20 gemalten Kreuzigungsgruppe deutlich kölnischer Einfluss zu erkennen.

Plastik
Besondere Beachtung verdient der figurenreiche Antwerpener Schnitzaltar von 1523, welcher sich in Aufbau und Format dem „Goldenen Wunder“ in St. Petri, Dortmund, zur Seite stellen lässt.

Evangelische Kirche Fröndenberg
Der eigentlich schlichte, frühgotische Saalbau war eine ZisterzienserinnenKlosterkirche. Die nach Pariser Vorbild gestaltete Maßwerkrose an der Chorwand dokumentiert die im 13. Jahrhundert nach reicherem Dekor strebende Bautendenz des Ordens.

Plastik
Rund 150 Jahre lang diente die Kirche den Grafen von der Mark als Grablege. Das steinerne Doppelgrab des Eberhard II. von der Mark nebst Gattin Ermgard sowie eine holzgeschnitzte Pietà bekunden reiche Stiftertätigkeit in gotischer Zeit.

Malerei
Zum Umkreis des Conrad von Soest wird der Maler des 1410/22 von Äbtissin Segele von Hamme gestifteten Altarbilds gezählt. Acht einfühlsam gemalte Szenen aus dem Marienleben sind hier zu sehen.

Rückreise nach Köln (ca. 18.30 Uhr) und Bensberg (ca. 19.15 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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