Kulturkleinodien im Westerwald
Hachenburg und Marienstatt
Zu den kulturellen Höhepunkten Hachenburgs gehört sein Wahrzeichen, das Schloss Hachenburg. Es ist äußerst malerisch auf dem Bergkegel „Hagenberg“ gelegen und eröffnet einen atemberaubenden Blick in die umgebende Landschaft bis zum Siebengebirge. Heinrich II von Sayn gründete das Schloss im Jahr 1180 als Burg Hachenburg und machte es zum Stammsitz der Grafen von Sayn. Sein Sohn ordnete dem Residenzort das benachbarte Zisterzienserkloster Marienstatt als gräfliche Grablege bei.
Die nachfolgenden Sponheimer – das jüngere Haus Sayn – sorgten durch Heirat und Erbteilung für den Charakter Hachenburgs als Miniaturresidenz. Die Burg selbst wurde nach einem Brand im Jahr 1654 unter Georg Friedrich, Burggraf von Kirchenberg, in zeitgemäßem barocken Stil wieder aufgebaut. Ein Schmuckstück mit Geschichte!
Im Jahr 1222 zog das Tochterkloster der Abtei Heisterbach im Siebengebirge von Neunkhausen ins heutige Streithausen, vier Kilometer von Hachenburg entfernt. Der Legende nach wollten die Mönche zurück nach Heisterbach, als Abt Hermann von Marienstatt eine Vision erlebte, die mit einem im Winter am neuen Klosterort blühenden Weißdornstrauch alle Zweifel beseitigte.
Zu dieser Erkundung des Westerwaldes laden wir Sie herzlich ein!
Ihr/e Reiseleiter/in
Donnerstag, 12. September 2024
Busreise ab Bensberg (8.00 Uhr) und Köln, Gereonstraße (8.45 Uhr).
Altstadt Hachenburg
Die ursprüngliche Siedlung Hachenburgs lag im 1,5 Kilometer vom heutigen Schloss entfernten Tal des Rothbachs. 1969 eingemeindet wird sie heute „Altstadt Hachenburg“ genannt. Im Jahr 1100 oder früher wurde hier eine Kapelle gebaut, die im Jahr 1230 in eine dreischiffige flachgedeckte Pfeilerbasilika umgewandelt wurde. Bis heute ist die mittelalterliche Deckenausmalung mit Christus als Pantokrator erhalten. Der spätromanische zwölfeckige Taufstein kam bereits 1230 in die Bartholomäuskirche. Nachdem er 250 Jahre aus der Kirche entfernt als Viehtränke diente, steht er heute wieder an seinem Platz.
Hachenburg
Das Stadtbild Hachenburgs wird vom Barockschloss dominiert, das 1715 Julius Ludwig Rothweil – Architekt der Schlösser Biebrich bei Wiesbaden und Arolsen in Waldeck-Frankenberg – für den schmalen Geldbeutel entwarf. Der ebenso barocke Marktplatz mit dem Saynschen Brunnenlöwen als Wahrzeichen inszeniert zugleich die evangelische und die katholische Kirche. Auch die schönsten der typisch westerwäldischen Fachwerkfassaden stammen aus dieser Zeit.
Abtei Marienstatt
Das Kloster und die Grafen von Sayn waren über Jahrhunderte eng miteinander verbunden – wenn auch meist über Auseinandersetzungen zur Landeshoheit. Des Klosters heutiges Erscheinungsbild geht zum Großteil auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg zurück. Besondere Aufmerksamkeit verdienen das goldene Altarretabel und das von Meister Tilman geschaffene Saynsche Doppelgrab.
Ankunft in Köln, Gereonstraße (ca. 17.00 Uhr) und Bensberg (ca. 17.45 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.