Erkundung - Hachenburg und Marienburg - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Kulturkleinodien im Westerwald

Hachenburg und Marienburg

Heinrich II. von Sayn gründete im Jahr 1180 die Burg Hachenburg als Stammsitz der Grafen von Sayn. Sein Sohn ordnete dem Residenzort das benachbarte Zisterzienserkloster Marienstatt als gräfliche Grablege bei. Die nachfolgenden Sponheimer – das jüngere Haus Sayn – sorgten durch Heirat und Erbteilen für den Charakter Hachenburgs als Miniaturresidenz – ein Schmuckstück mit Geschichte! Im Jahr 1222 zog das Tochterkloster der Abtei Heisterbach im Siebengebirge von Neunkhausen ins heutige Streithausen. Der Legende nach wollten die Mönche zurück nach Heisterbach, als Abt Hermann von Marienstatt eine Vision erlebte, die mit einem im Winter am neuen Klosterort blühenden Weißdornstrauch alle Zweifel beseitigte.

Ihr/e Reiseleiter/in

Donnerstag, 12. September 2024
Busreise ab Bensberg (8.00 Uhr) und Köln, Gereonstraße (8.45 Uhr).

Altstadt Hachenburg
Die ursprüngliche Siedlung Hachenburgs lag im 1,5 Kilometer vom heutigen Schloss entfernten Tal des Rothbachs. 1969 eingemeindet wird sie heute „Altstadt Hachenburg“ genannt. Im Jahr 1100 oder früher wurde hier eine Kapelle gebaut, die im Jahr 1230 in eine dreischiffige flachgedeckte Pfeilerbasilika umgewandelt wurde. Bis heute ist die mittelalterliche Deckenausmalung mit Christus als Pantokrator erhalten. Der spätromanische zwölfeckige Taufstein kam bereits 1230 in die Bartholomäuskirche. Nachdem er 250 Jahre aus der Kirche entfernt als Viehtränke diente, steht er heute wieder an seinem Platz.

Hachenburg
Das Stadtbild Hachenburgs wird vom Barockschloss dominiert, das 1715 Julius Ludwig Rothweil – Architekt der Schlösser Biebrich bei Wiesbaden und Arolsen in Waldeck-Frankenberg – für den schmalen Geldbeutel entwarf. Der ebenso barocke Marktplatz mit dem Saynschen Brunnenlöwen als Wahrzeichen inszeniert zugleich die evangelische und die katholische Kirche. Auch die schönsten der typisch westerwäldischen Fachwerkfassaden stammen aus dieser Zeit.

Abtei Marienstatt
Das Kloster und die Grafen von Sayn waren über Jahrhunderte eng miteinander verbunden – wenn auch meist über Auseinandersetzungen zur Lan­des­hoheit. Des Klosters heutiges Erscheinungsbild geht zum Großteil auf die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg zurück. Besondere Aufmerksamkeit verdienen das goldene Altarretabel und das von Meister Tilman geschaffene Saynsche Doppelgrab.

Ankunft in Köln, Gereonstraße (ca. 17.00 Uhr) und Bensberg (ca. 17.45 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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