Karneval in Köln - Erkundung der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
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Dreigestirn und Fastelovend

Auf den Spuren des Kölschen Brauchtums

Die Kölsche Funke rut-wieß vun 1823 e.V. sind kurz als Rote Funken bekannt. In ihrer Herkunft gehen sie zurück auf die Stadtsoldaten Kölns mit roten Uniformjacken und weißen Hosen (rut-wieß). Sie existierten in dieser Form seit dem 17. Jahrhundert bis die Franzosen 1794 in Köln einmarschierten. Nur wenige Jahre später gründete sich 1823 das festordnende Komitee des Kölner Karnevals, und auch der erste Rosenmontagszug wurde realisiert. Besonders hart traf die Kölner das Karnevalsverbot vom 6. Dezember 1918 während der britischen Besatzungszeit: nur private kleine Zusammenkünfte waren erlaubt. Zur Hundertjahrfeier jedoch ließ man sich nicht lumpen: Das Karnevalsverbot wurde ignoriert und das Jubiläum mit Pauken und Trompeten begangen.

In der karnevalistischen Variante des wehrhaften Ursprungs reagierte man besonders auf die streng-militärische preußische Selbstpräsentation in Köln und entwickelte als Persiflage eine eigene militärische Ordnung mit ironischen Veränderungen. So sind die Roten Funken immer noch in Uniformen gekleidet, sie sind streng militärisch strukturiert (in Streckstrump, Öllich, Dupp und Stoppe), aber Paraden sind nun Tänze, getrunken wird natürlich Kölsch, und der Wehrauftrag wird zum rauschenden Fest.

Zu dieser Kulturgeschichtlichen Erkundung laden wir Sie herzlich ein!

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 28. April 2024
Treffpunkt Haltestelle Ulrepforte in Köln (10.00 Uhr).

Die Ulrepforte
Mittlerweile konnte sogar schon die Zweihundertjahrfeier der Roten Funken begangen werden. Und diese natürlich in ihrem heutigen Quartier: der seit 1955 als solches genutzten Ulrepforte. Das historische Stadttor aus dem 13. Jahrhundert wurde in den letzten Jahren mit Gespür und bauhistorischer Akkuratesse renoviert. In ihm lassen sich viele Momente städtischen Lebens, karnevalistischen Treibens, musealer Erhaltung und zeitgemäßer Nutzung durch die Bürgerschaft wiederfinden.

Brauchtum in der Stadt
In der Stadt verteilt finden sich zahlreiche Stationen, die das Brauchtum in seiner Vielschichtigkeit bezeugen. So werden das Severinstor, der Trude-Herr-Park, der Karl-Berbuer-Brunnen, der Gürzenich (von außen), der Karnevalsbrunnen im Innenhof des Farina-Hauses, der Jupp-Schmitz-Platz und weitere karnevalistische Orte erkundet.

Ende der Veranstaltung am Dom (ca. 17.30 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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