Abstrakte Kunst in Köln - Museum Ludwig - Erkundung der Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© J. F. Gill, CC BY 3.0_commons.wikimedia

Vom Kopf zum Konsum

Abstrakter Expressionismus und Pop Art

Der Wechsel stilistischer „Moden“ gehört ganz wesentlich zur Geschichte der modernen Kunst. Wobei nicht nur künstlerische, sondern auch wirtschaftliche Gesichtspunkte eine Rolle spielen. Die Kunst der Nachkriegsjahrzehnte erlebte einen solchen Wechsel von der Kunst des mehr „kopflastigen“ Abstrakten Expressionismus, Informels, Tachismus etc. zur „konsumbezogenen“ Pop Art, Nouveau Réalisme und zum Kapitalistischen Realismus als zeitweilig bestimmender Richtung. Verbunden war damit auch ein Wechsel im Lebensgefühl der Menschen mit Auswirkungen in Architektur, Design und Mode. Letztlich finden sich Spuren und Ansätze beider Stile bis heute in der allgemeinen Lebenskultur.

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 17. Mai 2022
Treffpunkt am Museum Ludwig, Eingang Bahnhofsseite in Köln (10.00 Uhr).

Drip und Pop – Abstrakter Expressionismus und Pop Art im Museum Ludwig
2022 kann der 110. Geburtstag Jackson Pollocks gefeiert werden, der mit seinen Drip Paintings einer der wichtigsten Vertreter des abstrakten Action Paintings war. Sein Werk zeigt die Fortführung der europäischen Traditionen der klassischen Moderne in den USA mit eigenen Akzenten in den 1940/50er Jahren. Dem sehr „artifiziellen“ und teils „verkopften“ Abstrakten Expressionismus standen die an Konsum, Comic und Kino orientierten gegenständlichen Bildwelten des Alltags der meisten Menschen gegenüber. Sie wurden in der Pop Art von Andy Warhol oder Roy Lichtenstein in die anfangs geschockte Kunstwelt transferiert. Im vielfältigen Werk Gerhard Richters, der 2022 90 Jahre alt wird, vereinen sich die beiden Tendenzen von Ab­straktion und Pop.

Viel und wenig - Museum für Angewandte Kunst, Stadt und Einrichtungen
Die Kunstvorstellungen und Richtungen der Nachkriegsmoderne standen in einem Wechselspiel mit der Lebenskultur, der zeitgenössischen Architektur und den angewandten Künsten. So finden sich – teilweise vorbereitet in der Epoche der Klassischen Moderne - Aspekte von Ab­strak­tion und Pop in Design und Archi­tektur bis heute. Das Museum für Angewandte Kunst zeigt, dass Expression, Abstraktion und Pop in vielen Wohnungen ihre Spuren hinterlassen haben. Auch die Stadt, ihre Bauten, Läden oder Kunst im öffentlichen Raum sind voller Kunst zwischen Kopf und Konsum.

Ende der Veranstaltung U-Bahnhaltestelle Christophstraße (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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