Erkundung - Exotik und Ausbeutung - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© Paul Gauguin, commons.wikimedia.org

Exotik und Ausbeutung

Spurensuche in Kunst und Kultur

Bis heute ist die Geschichte des Kolonialismus und Imperialismus der Deutschen und Europäer ein nicht voll aufgearbeitetes, geschweige denn „vollständig vergangenes“ Kapitel. Die Folgen wirken bis heute nach. In den Museen der Stadt Köln und im Stadtbild lassen sich viele Spuren des Verhältnisses zu den außereuropäischen Völkern ablesen, die die damit verbundene Tragik, aber auch das Interesse und die Sympathie für sie und ihre Kultur zeigen. Dabei kann beides eng miteinander verbunden sein.

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 7. November 2023
Treffpunkt Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln (10.00 Uhr).

Rautenstrauch-Joest-Museum
Die Eroberung, Beraubung und Erforschung der Welt sowie die daraus resultierende eurozentrische Sichtweise spiegeln die Sammlungen der Völkerkundemuseen. Das Kölner Museum hat für seine Präsentation die Problematik und den Reiz des Kontakts mit außereuropäischen Kulturen herausgearbeitet. Dabei eröffnen sich immer wieder neue Blickwinkel.

Wallraf-Richartz-Museum und Fondation Corboud
Die Gemälde des niederländischen Goldenen Zeitalters reflektieren eine Welt, in der die Niederlande in Handel und Ausbeutung, u. a. mit Sklaven aus Surinam, einen enormen Wohlstand erwarben. Auch in anderen Werken des Hauses lassen sich Spuren des Kolonialismus bis ins 19. Jahrhundert finden. So befinden sich hier auch Werke des über seine Südseebilder weltberühmt gewordenen Paul Gauguin.

Museum Ludwig
Die Kunst der Moderne wäre ohne die Einflüsse der Kulturen außereuropäischer Völker nicht denkbar. Während die europäischen Künstler sich von „exotischen“ Objekten inspirieren ließen, waren die Gebiete ihrer Schöpfer oft Teil der weltumspannenden Reiche der imperialistischen europäischen Staaten.

Reiterstandbild Kaiser Wilhelm II.
Der Kaiser war nicht so sehr „Herrscher“, wie er das von sich selber dachte oder gerne gehabt hätte! In seinem Reiterstandbild hat vieles von seiner besonderen Haltung und als Exponent seiner Epoche Ausdruck gefunden. Dass in seinem Namen in den deutschen Kolonien Menschen litten, getötet wurden und Völkermord begangen wurde, ist am Denkmal bis heute nicht thematisiert.

Ende der Veranstaltung am Hauptbahnhof Köln (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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