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Durch Spaniens Norden

Kultur, Kunst und Geschichte am Jakobsweg

Der Norden Spaniens ist reich an früh- und hochmittelalterlichen Kunstdenkmälern. Hier sind westgotische und asturische Kirchen erhalten geblieben, hier blüht die Romanik am Rande des Pilgerweges nach Santiago de Compos­tela. Architektur, Malerei und Schatzkunst der Region stehen in dieser Zeit im Spannungsfeld zwischen dem islamisch beherrschten Zentralspanien und der sich entwickelnden französischen Kunst. Erst die späte Gotik nimmt sich Flandern und England zum Vorbild. Und dennoch: Jedes Kunstwerk auf der Iberischen Halbinsel atmet den Geist Spaniens, ist nicht mit französischer, flämischer, angelsächsischer oder gar deutscher Kunst zu verwechseln. Was macht das Einzigartige, was das Unverwechselbare dieser Kulturregion aus?

Samstag, 8. Februar 2020

14.30 Uhr
Das Königreich Asturien im Früh­mittelalter
Architektur und Schatzkunst an entlegenem Ort

Im Gebirge Asturiens blieben kleine Kirchen des 9. Jahrhunderts erhalten. Von hier gingen die Kriege der Wiedereroberung Spaniens von den Mauren aus. Goldene Kreuze, liturgisches Gerät und Reliquienschreine zeugen bis heute vom Glanz der Epoche. Aber auch die Anfänge von Malerei und Plastik lassen sich finden.

16.00 Uhr Kaffee- und Teepause

16.30 Uhr
Die Spanische Apokalypse
Illustrierte Handschriften des Beatus von Liebana

Mit der Eroberung Spaniens durch die Araber ging die christliche Welt scheinbar auf immer unter. Da lag der Blick auf das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, nahe. Der Mönch Beatus kommentierte die gewaltige Vision im 9. Jahrhundert, seine Mitbrüder schrieben das Werk vielfach ab und schufen dabei bildmächtige Miniaturen vom Jüngsten Gericht und Himmlischen Jerusalem.

18.00 Uhr Abendessen

19.30 Uhr
Die Krone Kastiliens und die Grafschaft Katalonien
Romanische Kirchen und ihre Ausstattung

Kirchen und Klöster am Jakobsweg nach Santiago, aber auch in den entlegenen Tälern der Pyrenäen Navarras und Kataloniens, zeigen eine Fülle von bedeutenden Malereien. Die Farbenpracht königlicher Grabkapellen oder ländlicher Kirchenapsiden ist gleichermaßen überwältigend wie die Feinheit der Malerei von Altarantependien und gestickten liturgischen Textilien.

21.00 Uhr Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 9. Februar 2020

Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr

8.00 Uhr Gelegenheit zum Besuch der Eucharistiefeier in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Klöster, Gräber und Portale
Die Skulptur in Nordspanien

Die figürliche Kunst in Spaniens Norden beginnt mit kleinformatigen Reliefs und Kruzifixen und steigert sich schnell zu feinsten Kapitelldekorationen und zur Großplastik. Triumphkreuze und Grabmäler entstehen, Portalanlagen und Chorschranken, die zum Besten gehören, was das europäische Mittelalter geschaffen hat.

11.00 Uhr Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Von Burgos über León nach Santiago
Architektur am spanischen Jakobsweg

Reiche Bistümer, königliche Zuwendungen und der stete Strom der Pilger führten in Kantabrien, Kastilien und Galizien zu einer dichten Folge bedeutender Kirchengründungen. Neben den romanischen Bauten am Wegesrand stehen die großen Kathe­dralen von Burgos und León. Hier ist es vor allem die Pracht hochgotischer Glasmalerei und spätgotischer Dekorationsfreude, die immer wieder beeindruckt.

13.00 Uhr Mittagessen

14.00 Uhr Ende der Tagung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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