Kora27, CC by SA 4.0, wikimedia

Dem Himmel entgegen

Der Kölner Dom als Gesamtkunstwerk

Die lange Baugeschichte des Kölner Doms und die Qualität seiner Ausführung machen ihn zu einem Monument, das immer wieder neu und anders entdeckt werden kann. Seine Größe fordert die Augen, die Literatur über ihn füllt Bibliotheken, der überbordende Reichtum seiner Ausstattung in Stein, Glas, Holz und edlem Material ist kaum zu ermessen.
Herzlich laden wir Sie ein, dieses Hauptwerk der Gotik an drei Tagen aus immer wieder neuen Perspektiven zu betrachten. Ein besonderes Erleben bietet der abendliche Besuch des „stillen“ Doms. Prosa, Lyrik und Anekdoten zu Kölns Kathedrale, die der Kunsthistoriker und Germanist Markus Juraschek-Eckstein für Sie ausgewählt hat, bieten weitere interessante Zugänge.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 21. Oktober 2020
Individuelle Anreise zum Maternushaus nach Köln.
10.00 Uhr I Vortrag
Im Wandel der Zeit
Die äußere Gestalt des Kölner Doms und seine Einbindung in das städtische Umfeld geben bei genauerem Hinsehen aufschlussreiche Hinweise auf seine Baugeschichte. Das 1248 begonnene und erst 1880 fertiggestellte Bauwerk erfuhr in seiner langen Entstehungszeit weniger Veränderungen im Baustil als in seinen Funktionen: Als Grabeskirche der Heiligen Drei Könige begonnen, wurde der Dom als deutsches Nationaldenkmal vollendet.
nachmittags | Führungen
Abglanz des Himmels
Deutschlandweit besitzt der Kölner Dom den größten Schatz an Glasfenstern; ihre Entstehungszeit reicht vom 13. bis zum frühen 16. Jahrhundert. Doch auch moderne Fenster, wie das viel diskutierte Kunstwerk von Gerhard Richter, das 2007 im Südquerhaus fertiggestellt wurde, sind Ausdruck der nach Transzendenz strebenden hochgotischen Architektur.
Tief gegründet: Die Ausgrabungen unter dem Dom
Die 1946 begonnenen Ausgrabungen ermöglichen tiefe Einsichten in die Vorgeschichte des Doms. Zwischen den mächtigen gotischen Fundamenten liegt die Geschichte seiner Vorgänger aus dem 6. und 9. Jahrhundert offen. In der Antike standen hier Villen und Lagerhallen.

Donnerstag, 22. Oktober 2020
vormittags | Führungen
„Dein Atem ist Weihrauch“ Guillaume Apollinaire
Texte aus zwei Jahrhunderten dokumentieren den poetischen Blick auf den Dom. In einer Führung mit Texten von Forster, Schlegel, Heine bis Apollinaire, Böll und Wellershoff wird dem Bauwerk als romantische Idealgestalt und Quell der dichterischen Phantasie nachgespürt.
nachmittags | Ausflug
Die bergische Schwester: Der Altenberger Dom
Zeitgleich mit den ersten Ausführungen des Kölner Doms wurde in Altenberg mit dem Bau des Doms begonnen. Ähnlichkeiten im Grundriss sowie andere Details lassen die Mitarbeit der damaligen Kölner Bauhütte an der Baustelle im Bergischen Land vermuten. Auch die Geschichte beider Bauwerke im 19. Jahrhundert zeigt erstaunliche Parallelen.
abends | Nachtführung
Der Dom bei Nacht
Wie anders wirkt der Kölner Dom am Abend! Die Stille und das gedämpfte Licht vermitteln zu späterer Abendstunde, wenn der Dom frei von anderen Besucherinnen und Besuchern ist, einen einzigartigen Eindruck des gewaltigen Raums und seiner hochgotischen Chorausstattung, dem Dreikönigenschrein, den Seitenaltären und den Heiligenfiguren.

Freitag, 23. Oktober 2020
vormittags | Führung
Erste der Heiden
Die Wallfahrt zu den Heiligen Drei Königen zählte bis ins 17. Jahrhundert zu den bedeutendsten der Christenheit. Vom Beginn der Verehrung dieser drei Männer führt ein langer Weg bis zu einer heute bisweilen kurios anmutenden Volksfrömmigkeit.
nachmittags | Führung
Camera Aurea
In der Domschatzkammer werden nicht nur liturgische Geräte, Reliquiare, Insignien und Paramente vom Mittelalter bis zur Gegenwart gezeigt. In den historischen Kellerräumen in 13 m Tiefe unter Domniveau werden auch mittelalterlicher Figurenschmuck und spektakuläre Funde der Grabungen bewahrt.
spätnachmittags | Führung
Dem Dom aufs Dach gestiegen
Wörtlicher Höhepunkt dieser Ferienakademie ist die Auffahrt zum hohen Dach der Kathedrale. Die bis 1860 nach der Idee von Dombaumeister Zwirner realisierte eiserne Dachkonstruktion zählt zu den bedeutendsten frühen Bauingenieurleistungen des 19. Jahrhunderts. Bei gutem Wetter ermöglicht die Aussicht von der 70 m hohen Aussichtsplattform des Dachreiters einen Weitblick bis ins Siebengebirge.

Verabschiedung und Rückkehr ins Maternushaus (ca. 17.30 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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