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Das Rätsel Mensch

Körper und Leib in der französischen Philosophie des 20. Jahrhunderts

Denken ohne Körper ist undenkbar. Vielfach hat die Philosophie den Leib und den Körper dieser Einsicht zum Trotz stiefmütterlich behandelt: als bloßes Werkzeug, als Vehikel für den Weg zur Transzendenz, als Ausdrucksmittel rein geistiger Fähigkeiten.
Erst im 20. Jahrhundert machten Historikerinnen und Historiker sowie die feministische Bewegung darauf aufmerksam, dass auch Körper nicht nur bloße Substanz sind, sondern eine Geschichte haben. Dieser Umschwung ermöglicht Philosophien, die gleichsam mit dem und vom Körper aus denken. Dazu gehört insbesondere die Phänomenologie, die mit der „Leiblichkeit“ einen eigenen Begriff erarbeitet hat, um zu unterstreichen, dass das menschliche Welterleben nie nur rein geistig sein kann. Die Leibkörperlichkeit aller Erfahrung scheint allerdings unter den Bedingungen unserer digitalen Kultur auf dem Spiel zu stehen.
Das Seminar geht sowohl den Stationen der Körpergeschichte als auch der expliziten Leibphilosophie sowie deren gegenwärtigen Herausforderungen durch die Technik nach.

Samstag, 15. August 2020

14.00 Uhr
Der Körper in der Philosophiegeschichte
Nur Vehikel und Instrument?

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.00 Uhr
Die Entdeckung der Körpergeschichte
Der „vermachtete“ Körper der Frau

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Durch den Leib die Welt erfahren
Merleau-Pontys Phänomenologie der Leiblichkeit

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 16. August 2020

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Morgenimpuls in der Edith-Stein-Kapelle

 9.30 Uhr
Technik und Körperlichkeit
Vom Körper als Werkzeug zu seinem virtuellen Verschwinden

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Antworten auf die Ambivalenzen
Oder: Vom Umgang mit den Fremdheiten und Endlichkeiten unserer Leibkörper

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende des Seminars

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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