Wir Menschen sind Mitschöpfer an der Schöpfung Gottes

Als du und ich geboren wurden, war die Erde schon da und wenn wir uns von dieser Erde verabschieden, dann wird sie immer noch da sein!

Als Mitschöpfer an dieser Schöpfung Gottes haben wir ein großes Interesse daran haben, diese Erde so zu verlassen, dass sie auch für alle unsere Nachfahren ein wertvoller Lebensraum und weiterhin Quell für ihre Lebens- und Nahrungsgrundlagen ist. Neben Klima und Erderwärmung sind dafür Biodiversität und Artenvielfalt die großen Themen und Herausforderungen unserer Zeit. Ständig sterben Tier- und Pflanzenarten aus. Flächenschwund ist ein Grund dafür. Das Bereitstellen von artengerechten Lebensbedingungen in unseren Gärten und Landschaftsflächen würde so sehr helfen.

„Nur wo ich Natur im Garten zulasse, dort passiert auch Natur“

Für Wildbienen, Schmetterling, viele Insekten, für Vögel, und Kleinlebewesen können wir viel tun, jeder und jede in seinem Garten, seinem Balkon, auf freien Flächen, die es in Ortschaften und Städten gibt. Auch Kirchengemeinden haben viele Flächen, die auf Projektinitiativen zur Schaffung von Zukunftsorten für Wildbienen, Schmetterlingen, Vögel und alle Arten von Klein-/Kleinstlebewesen warten.

Im 1.000 qm großen Augustinusgarten der Kirchengemeinde St. Nikolaus in Rösrath ist in diesem Jahr ein solcher Zukunftsort entstanden. Das Netzwerk „blühendes Rösrath – Mehr Artenvielfalt in Rösrath“ hat sich gegründet und mit einem Helferkreis insbesondere insektenfreundliche Voraussetzungen geschaffen und damit diesen Garten wieder an die Natur übergeben:

• In der Wildstaudenwiese, einer Totholzhecke, einem Sandarium und Insektenhotel, einem Lesesteinhaufen, Obstbäumen, Naschhecken oder einer Brennnesselecke sollen sich Lebensräume für Wildbienen, Schmetterlinge, Insekten und Kleinlebewesen entwickeln,
• in dem in Gemeinschaftsarbeit erstellten Hochbeet werden alte Gemüsesorten angebaut,
• Gemeinschaft wird gepflegt und Generationen vernetzen sich,
• der Zukunftsort ist Ort zum Lernen, Verstehen, zum Austausch von Wissen und zum Vermitteln und Weitergeben von biologischen Grundlagen für Artenvielfalt.

Ein Open-Air-Familiengottesdienst in diesem Garten, im Schöpfungsmonat September, bot eine tolle Gelegenheit mit vielen Kindern 600 Krokusse zu setzen, die im Frühjahr als erste Pflanzen Nektar für die Wildbienen zur Verfügung stellen. Insgesamt sind inzwischen 3.000 Krokusse in der Erde versteckt. Bei der Blüte im nächsten Jahr werden wir mit einem Mitsingkonzert den Frühling begrüßen.

Mehr über das Projekt:

Facebook Blühendes Rösrath

Projekt „Artenvielfalt fördern – Schöpfung bewahren“

Bilder:

Dietmar Hahn