St. Lucia – Lichterfest einer Heiligen

An jedem 13. Dezember wird in Skandinavien einer Jungfrau gedacht – der heiligen Lucia. Viele Jahrhunderte lang war dieser Tag in Entsprechung zur Mittsommerwende der kürzeste Tag des Jahres. Dies änderte sich zwar mit der Gregorianischen Kalenderreform, doch der Feiertag blieb.

Ein weißes Gewand, um die Taille ein rotes Band und auf dem Kopf einen Kranz brennender Kerzen – so ziehen heute in ganz Norwegen junge Mädchen in Erinnerung an die „Lichtheilige“ durch Schulen, Kindergärten und öffentliche Plätze. Lucia, um 283 im italienischen Syrakus geboren und im Jahr 304 für ihren Glauben gestorben, wird als frühchristliche geweihte Jungfrau und Märtyrerin verehrt. Eine Grabinschrift um 400 und ihre Erwähnung in allen Martyrologien lassen es als gesichert erscheinen, dass sie tatsächlich gelebt hat. Der Legende nach soll Lucia bei der heimlichen Speisung der Armen einen Kerzenkranz auf dem Kopf getragen haben: Dieses Licht schreibt man ihr noch heute zu.

Im Mittelalter begann mit dem Luciafest das vorweihnachtliche Fasten, außerdem beeilte man sich, die noch anstehenden Arbeiten in der Landwirtschaft bis dahin zu erledigen.

Danach richtete man sich auf die Heilige Nacht und das Weihnachtsfest ein – und so läutet auch im modernen Norwegen das Fest der heiligen Lucia immer noch in Familien und Freundeskreis die Freude der Weihnachtsnacht ein.

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Adèle Söderberg Christmas Card via Wikimedia Commons