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© E. Henkel (CC BY-SA 3.0), commons.wikimedia.org

Das „Weiße Haus am Rhein“

Ein Villengarten mit Geschichte

Als zweiter Amtssitz des Bundespräsidenten ist die Villa Hammerschmidt allseits bekannt. Weniger geläufig ist dagegen ihre gartengeschichtliche Bedeutung. Die Anfänge des Anwesens liegen im 19. Jahrhundert, als in herausragender landschaftlicher Lage am Rheinufer südlich von Bonn eine Reihe von luxuriösen Villen mit weitläufigen Gärten entstanden. Zu diesen Prachtbauten gehörte immer eine entsprechende Außenanlage, ein Zeichen des gesellschaftlichen und kulturellen Standes. Die Villa Hammerschmidt wurde 1861 für den Privatier Albrecht Troost errichtet und mit Gartenanlagen im landschaftlichen Stil umgeben, wie sie vielfach aus England bekannt waren. Unter dem nachfolgenden Besitzer Leopold König wurde die Villa im Stil der italienischen Renaissance umgebaut und der Park mit einem repräsentativen Palmenhaus ausgestattet. 1899 erwarb der Kommerzienrat Rudolf Hammerschmidt das Anwesen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 30. April 2024
Treffpunkt am Eingang der Villa Hammerschmidt, Kaiser-Friedrich-Straße (nicht Adenauerallee) in Bonn (14.00 Uhr).

Geschichte und Gestaltung
Die Gartenkultur zählte zu Rudolf Hammerschmidts besonderen Interessengebieten. Oft waren den prachtvollen Pflanzenanlagen auch Bereiche zur Zucht und zur Forschung zur Seite gestellt. So war Hammerschmidts ganzer Stolz seine große Orchideen-Sammlung, und er besaß sogar ein Laboratorium für die Zucht von Orchideenwurzelpilzen.

Seit der Nutzung der Villa Hammerschmidt als Amtssitz des Bundespräsidenten (ab 1950) wurde auch der Park mehrfach verändert. Hier wirkten insbesondere Richard und Marianne von Weizsäcker, die den alten Gehölzbestand neu inszenierten und die Anlage großzügiger und einheitlicher formen ließen.

Die Villa Hammerschmidt und ihr Garten sind nur selten für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Anlage besticht durch ihre harmonische gestalterische Verbindung von Architektur, Garten und Landschaft nach dem Vorbild italienischer Renaissancevillen. Auf einem Spaziergang durch den wohlgepflegten Park soll der Geschichte und der Gestaltung dieses beeindruckenden Gartendenkmals gleichermaßen Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ende der Veranstaltung am Café Extro (ca. 17.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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