Neu im Team: Thomas Hall de Beuvink
Ein Gespräch zwischen Portwein, Pastéis und Portugals Geschichte
Im Herbst begleitet Thomas Hall de Beuvink seine erste Ferienakademie von Porto nach Lissabon. Grund genug, ihn vorab ein wenig kennenzulernen – als Mensch, Reiseleiter und Portugal-Liebhaber.
Lieber Thomas, was hat Sie dazu bewogen, sich der Thomas-Morus-Akademie als Reiseleiter anzuschließen, und welche persönlichen Erfahrungen bringen Sie in diese Rolle ein?
Ich freue mich sehr auf die Portugal-Reise mit der Thomas-Morus-Akademie – aus gleich mehreren Gründen: Mir gefällt die Region rund um das Bergische Land ebenso wie die Stadt Köln. Und Thomas Morus ist für mich eine inspirierende Persönlichkeit, die mich anspricht. Die Einladung einer katholisch geprägten Organisation hat für mich deshalb eine besondere Bedeutung.
Während meiner langjährigen Tätigkeit bei den Maltesern in Deutschland und später in Portugal habe ich zahlreiche Reisen und Wallfahrten für deutsche Gäste organisiert. Meine Leidenschaft für die Geschichte und Kultur Portugals sowie die Freude an der Begegnung mit Menschen machen diese Aufgabe zu einer echten Herzensangelegenheit.
Welche besonderen Aspekte Portugals faszinieren Sie persönlich – und wie möchten Sie diese Begeisterung an die Teilnehmenden weitergeben?
Die Gründung Portugals vor fast 900 Jahren und die Entdeckungsfahrten des 15. und 16. Jahrhunderts wirken bis heute nach. Damals begann mit portugiesischer Neugier die Globalisierung der Welt – und dennoch ist es dem Land gelungen, seine Traditionen, Städte, Dörfer und Landschaften weitgehend zu bewahren. Ich würde sagen: Portugal ist der vielleicht exotischste Teil Europas.
Die historischen Stätten, die wir besuchen, verbunden mit der herzlichen Lebensart der Portugiesen – und dazu noch die kulinarischen Genüsse – all das möchte ich mit den Teilnehmenden teilen. Für mich ist das einfach unwiderstehlich.
Haben Sie ein portugiesisches Lieblingsgericht – abgesehen von Pastéis de Nata und Stockfisch?
Oh ja! Eine Meeresfrüchtepfanne, serviert mit weißem Reis – ein kostbares und köstliches Gericht, das man an den Atlantikküsten Portugals genießen kann. Und ich weiß genau, wo es am besten schmeckt.
Gibt es eine historische Figur oder Episode aus Portugals Vergangenheit, die Sie besonders spannend finden?
Ich habe sogar eine kleine persönliche „Top 5“: Besonders fasziniert mich König Ferdinand II. aus dem 19. Jahrhundert – ich schätze seine Persönlichkeit und seine Taten sehr. Ebenso spannend ist König D. Afonso Henriques, die zentrale Figur der portugiesischen Gründungszeit im 12. Jahrhundert.
Auch der Marquis de Pombal, der das Land nach dem großen Erdbeben von 1755 neu gestaltete, der Dichter Luís de Camões, und ganz besonders König D. Dinis, der unter anderem die erste portugiesische Universität gründete, gehören für mich zu den großen Gestalten Portugals.
Was macht für Sie eine gute Reiseleitung aus – und worauf freuen Sie sich besonders im Zusammenspiel mit den Teilnehmenden?
Eine gute Reiseleitung lebt von der Spannung – im besten Sinne. Jede Reisegruppe bringt andere Erwartungen mit, und ich finde es wichtig, individuelle Bedürfnisse ernst zu nehmen. Gleichzeitig darf ein gewisses Gemeinschaftsgefühl entstehen. Genau diese Balance macht den Reiz aus.
Gibt es bestimmte Orte oder Themen entlang der Route von Porto nach Lissabon, auf die Sie sich besonders freuen?
Oh ja – auf jeden Fall auf Coimbra und Alcobaça, aber natürlich auch auf die beiden großen Städte Porto und Lissabon. Im Grunde freue ich mich auf alle Orte entlang der Strecke – denn sie alle sind auf ihre Weise typisch portugiesisch und wunderbar authentisch.
Wie gestalten Sie die Balance zwischen kultureller Bildung und Erholung, um den unterschiedlichen Erwartungen der Teilnehmenden gerecht zu werden?
Dieses Gleichgewicht ist zentral. Es braucht ein gutes Gespür dafür, wann Konzentration und wann Entspannung gefragt sind. Erfahrung, Kenntnis der Orte und ein aufmerksames Miteinander helfen sehr, diese Balance zu wahren.
Welche Rolle spielt für Sie die Kommunikation mit lokalen Partnern und Gastgebern?
Eine sehr große Rolle! Ich bin dankbar, dass ich viele Türen öffnen kann – und gerade diese persönlichen, authentischen Begegnungen mit Menschen vor Ort machen eine Reise erst wirklich rund.
Lernen Sie Thomas Hall de Beuvink kennen – und entdecken Sie Portugal durch die Augen eines Liebhabers von Geschichte, Kultur und Begegnung: Jetzt im Video auf YouTube!
Thomas A. Hall de Beuvink, Reiseleiter Portugal