Welche Faszination geht von der Ferne, von der Fremde und vom Exotischen aus? Was faszinierte Künstlerinnen und Künstler daran, andere Orte und Kulturen aufzusuchen? Erfahren Sie mehr bei unserer Tagung in der Thomas-Morus-Akademie Bensberg.
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„Wenn jemand eine Reise tut …“

Künstlerreise und Grand Tour in der Frühen Neuzeit

Seit dem Spätmittelalter sind erste Künstlerreisen im Kontext der beginnenden Emanzipation der Künste vom Handwerk nachweisbar. Reisen an andere Orte, zu anderen Meistern, zur Aus- und Fortbildung, zur Erweiterung des eigenen Horizonts bereichern das Wissen und die Bildfindung von Künstlerinnen und Künstlern bis in die Gegenwart hinein.

Vor allem die „Grand Tour“ durch Kontinentaleuropa bis nach Italien im 17. und 18. Jahrhundert war für Literaten, Musiker und Maler, aber auch für Sammler und interessierte Amateure ein absolutes Muss. Mit seiner engen Verbindung zur europäischen Geschichte, zur Antike und zum kirchlichen Machtzentrum in Rom war Italien Inspiration für die künstlerische Arbeit. In der Moderne richteten die Reisenden dann ihr Augenmerk mehr und mehr auf außereuropäische Kulturen und ferne Länder, die – auch in der Phantasie – bereist und in Werken thematisiert wurden.

Welche Faszination geht von der Ferne, von der Fremde und vom Exotischen aus? Was faszinierte Künstlerinnen und Künstler daran, andere Orte und Kulturen aufzusuchen? Welchen Mythos hat die Kunstgeschichtsschreibung mit der „Künstlerreise“ nach Italien geschaffen? Auf welche Weise gehören imaginäre Reisen zur Künstlerreise dazu?

Samstag, 11. September 2021

14.00 Uhr
Künstlerreisen
Eine Einführung in die Frühzeit des Themas
Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis, Institut für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst, Universität Koblenz-Landau

Fensterbilder
Das imaginäre Reisen I
Dr. Nicole Birnfeld, Kunsthistorikerin, Köln

16.15
Kaffee- und Teepause

16.30 Uhr
Die Engländer und die Grand Tour
„Kulturtourismus“ im 17. und 18. Jahrhundert
Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis, Universität Koblenz-Landau

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
„Griechenland … ist gräulich schön“
Carl Rottmann sucht das klassische Ideal
Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis, Universität Koblenz-Landau

Leben heißt Singen und Lieben
Gauguin und (k)ein Paradies
Dr. Nicole Birnfeld, Köln

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 12. September 2021

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle
Aufgrund der aktuellen Sicherheitsstandards ist eine Anmeldung erforderlich, unter https://bit.ly/2SijQIQ.

9.30 Uhr
Kulturaustausch
Japan und Europa im Impressionismus
Dr. Nicole Birnfeld, Köln

Japonismus in Deutschland
Emil Orliks Reise nach Japan (1900/01)
Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis, Universität Koblenz-Landau

11.00 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Alles nur geträumt? Ernst Ludwig Kirchners Vorstellung von der Welt.
Das imaginäre Reisen II
Dr. Nicole Birnfeld, Köln

Ausblick und Abschlussgespräch mit

  • Prof. Dr. Ekaterini Kepetzis, Universität Koblenz-Landau
  • Dr. Nicole Birnfeld, Köln
  • sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Tagung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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