Stadtraeume-Postmoderne-Thomas-Morus-Akademie-Bensberg
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Muschelkalk und Spiegelglas

Zwischenkriegszeit und Postmoderne in Köln

Eine Spannung zwischen Tradition und Moderne lag in der Luft, als in der Zwischenkriegszeit neue Bauten – nicht nur in Köln – errichtet wurden. Neben den Ansätzen des Neuen Bauens, wie es auch das Bauhaus vertrat, wurden Formen des Expressionismus ebenso eingesetzt wie Aspekte des Neoklassizismus. Schließlich konnte noch eine Prise Art déco hinzukommen. Die Postmoderne griff auch auf diese Stilelemente zurück, nutzte aber ebenso Gestaltungsansätze aus dem Repertoire der puristischen Moderne, des Historismus und – neben vielem anderen – der Pop-Art. Nicht zuletzt zeigt sich bei Gebäuden der Postmoderne ein Bemühen, den Dialog mit den vorhandenen Nachbarbauten zu suchen.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 3. Mai 2023
Treffpunkt am Bahnhof Köln-Deutz, Eingangshalle (10.00 Uhr).

Zickzack und Zinnen in Köln-Deutz
Deutz bietet eine gute Möglichkeit, auf engem Raum eine Fülle von Bauten zu sehen, die verschiedene Momente des Baugeschehens der 1920/30er und seiner Vorläufer zeigen. Mit den expressionistischen Messebauten und dem postmodernen Hyatt-Hotel besitzt der Stadtteil zwei wichtige Gebäudekomplexe, die jeweils in charakteristischer Weise mit Zickzack oder Zinnen ihre Epochen vertreten.

Paris und Passage im Stadtzentrum
Das Maritim-Hotel ist ein das Stadtbild prägendes Gebäude der Postmoderne, an dem sich Ansätze Pariser Wohnhausarchitektur und der Passagen des 19. Jahrhunderts mit Momenten des italienischen Razionalismo verbinden. Die Zwischenkriegszeit ist mit dem rasanten Disch-Haus oder dem Leuchtturm des Kolpinghauses vertreten. In deren Umgebung findet sich dann wiederum Postmoderne, wie das ehemalige Modehaus Sauer oder die Opernpassagen.

Klassik und Versicherung im Gerling Quartier
Zwischenkriegszeit und Postmoderne verbinden sich beim Bau des Richmodhauses am Neumarkt, während der benachbarte Bau der Kreissparkasse wiederum das Passagenthema effektvoll variiert. Eine deutlich strengere Formensprache finden dagegen die Bauten des Gerling Quartiers. Hier lebt in den Altbauten der von den Nazis für Parteibauten geschätzte Neoklassizismus fort. Aktuellere Neubauten im Quartier greifen wiederum das klassizistische Moment neu interpretiert auf.

Ende der Veranstaltung an der Haltestelle Christophstraße Köln (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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