Meister der Landschaft

Monet und Liebermann in Potsdam und Berlin

Das Museum Barberini in Potsdam widmet im Frühjahr dem französischen Impressionisten Claude Monet (1840–1926) die groß angelegte Ausstellung „Monet. Orte“. Die Schau zeigt rund 110 Gemälde aus sämtlichen Schaffensphasen des Malers und erforscht seine Darstellungen von Orten und Landschaften, welche die Entwicklung seines Stils mitbeeinflussten. Zu den Höhepunkten der Schau zählen zahlreiche Gemälde von Monets Garten und Teich in Giverny, darunter mehrere der weltberühmten Seerosenbilder.
Für seine Landschaftsbilder suchte Monet immer wieder die gleichen Orte auf. Ihn interessierten nicht pittoreske Sehenswürdigkeiten, sondern Licht- und Wetterphänomene und ihre verschiedenen Auswirkungen auf diese Orte.
Da Max Liebermann mit seiner Malerei und in seinem Garten dem großen Vorbild Monet folgte, haben wir für Sie ein Programm komponiert, das sowohl den Blick auf die beiden großen Meister richtet als auch in die Natur. Denn mit den Schlössern und Landschaftsparks in und um Potsdam verbinden sich Kunst und Natur in besonderer Weise. Ein Ausflug auf die Museumsinsel nach Berlin mit Besuchen der Alten Nationalgalerie sowie der Gemäldegalerie vervollständigen die Eindrücke.

Ihr/e Reiseleiter/in

Dienstag, 5. Mai 2020
Individuelle Anreise nach Potsdam zum Hotel Am Jägertor****.
15.00 Uhr
Begrüßung bei einer Kaffeetafel
Potsdam – zwischen Schlössern und Gärten
Der Spaziergang durch die einstige Residenzstadt der preußischen Könige, die in die wasserreiche Havellandschaft eingebettet ist, zeigt verschiedene Facetten der Stadt: prachtvolle Schlösser und imposante Kirchen hier, Bürgerhäuser, das „Holländische Viertel“, die Havel … dort.

Mittwoch 6. Mai 2020
Sanssouci und Giverny – Gartenkunst und Kunst im Garten
Die besondere Rolle der Landschaftsmalerei bei Monet erklärt sich auch aus einem seit der Renaissance immer mehr gewachsenen Interesse an dieser Gattung, die ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert findet. So reizt es, den Blick zu wechseln: hier die Landschaftsarchitektur des Parks von Sanssouci, dort die Gemäldesammlung Friedrichs des Großen mit Werken aus Barock und Rokoko und vor allem dann auch die Gemälde Claude Monets im Palazzo Barberini. Das Haus des Unternehmers, Stifters und Mäzens Hasso Plattner macht seit 2017 mit herausragenden Ausstellungen und interessanten Konzeptionen von sich reden. Plattner trug über Jahrzehnte – von der Öffentlichkeit fast unbemerkt – eine der bedeutendsten Sammlungen von Landschaftsdarstellungen des französischen Impressionismus zusammen: darunter wichtige Werke von Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Alfred Sisley.

Donnerstag, 7. Mai 2020
Auf der Museumsinsel Berlin: Landschaftsmalerei an der Spree
Gemäldegalerie in Berlin
Ist die Sammlung Friedrichs des Großen in Potsdam deutlich durch seine Vorlieben geprägt, so zeigt die Gemäldegalerie in Berlin einen weiter gefassten kunsthistorischen Überblick. Hier präsentiert sich der Einsatz der Landschaft zunächst als Teil der religiösen Bilder. Der Rundgang zeigt aber auch, wie sich in der frühen Neuzeit das eigenständige Landschaftsgemälde etablierte: eine Entwicklung, die wiederum wesentlichen Einfluss auf den englischen Landschaftsgarten seit dem 18. Jahrhundert hatte.
Alte Nationalgalerie
Der Besuch der Alten Nationalgalerie vertieft und erweitert die Betrachtungen. Hier werden Landschaftsbilder wie „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich sowie Werke anderer Künstler gezeigt. Ihre Betrachtung verdeutlicht, wie sich die Landschaftsmalerei zum Experimentierfeld und zu einer der wichtigsten Malereigattungen im 19. Jahrhundert entwickelte. Dabei setzt auch hier der Impressionismus einen wichtigen Schlussakkord. Und nicht nur nebenbei gilt das Interesse selbstverständlich auch der neuen James-Simon-Galerie, die der britische Stararchitekt David Chipperfield entwarf.

Freitag, 8. Mai 2020
Gärten für Liebermann und Luise
Wohl höchstens mit Monets Passion für seinen Garten in Giverny ist die intensive künstlerische Ausein-andersetzung Max Liebermanns mit seinem Garten zu vergleichen. Mit dem Hamburger Museumsdirektor und Gartenreformer Alfred Lichtwark entwickelte der Künstler seinen Garten am Wannsee, der den Prinzipien der Gartenrefombewegung um 1900 folgt; so sind hier unterschiedliche historische Gartenelemente miteinander verbunden. Da in Liebermanns einstigem Wohnhaus Garten- und Landschaftsbilder gezeigt werden, ist ein Vergleich seiner Malerei mit seiner Gartenkunst interessant. Die Lage der Liebermann-Villa am Wannsee leitet über zu einem Besuch der Pfaueninsel. Hier legten die preußischen Könige und Königinnen, wie die berühmte Luise, ab dem Ende des 18. Jahrhunderts einen märchenhaft wirkenden Landschaftspark in enger Verbindung mit dem Wasser an.

Samstag, 9. Mai 2020
Grün und Blau – Gärten und Schlösser an der Havel
Zumindest die Landschaft um Potsdam herum wollte der Romantiker auf dem Thron, Friedrich Wilhelm IV., in einen Park verwandeln. Dabei konnte er an die Ideen seiner Vorgänger anknüpfen. Ein zentrales und verbindendes Element sind dabei die Gewässer der Havel. Und so liegt es nahe, die Natur und Landschaftskunst auch bei einer Bootsfahrt zu erleben. Einen besonderen Kunstgarten bietet dann am Nachmittag der Park des Marmorpalais. Er gilt als einer der frühen englischen Landschaftsgärten und wurde Ende des 18. Jahrhunderts unter Friedrich Wilhelm II. angelegt; Blickachsen und Wege führen hier auch zu Bauten, die an das alte Ägypten oder an Rom erinnern. Und in der Ferne ist das Schlösschen auf der Pfaueninsel zu sehen …

Sonntag, 10. Mai 2020
Verabschiedung und individuelle Rückreise.

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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