Brot und Gesetze brechen
Christlicher Antimilitarismus in Zeiten des Krieges
Am 4. April 2018 drangen drei Frauen und vier Männer in die größte U-Boot-Basis der Welt ein, um gegen die dort gelagerten Atomwaffen zu protestieren. Sie taten es aus christlicher Überzeugung. Wenige Monate später verschafften sich 18 Personen Zugang zum NATO-Flugplatz Büchel in der Eifel. Sie demonstrierten gegen die Stationierung von Atomwaffen. Auch an dieser Aktion beteiligten sich Christinnen und Christen. Die Konsequenz waren Gerichtsprozesse, Verurteilungen und teils mehrjährige Haftstrafen.
Die Filmemacherin Cristina Yurena Zerr und der Autor Jakob Frühmann haben eine Dokumentation über diesen radikal christlichen und gewaltfreien Protest gegen Rüstung und Militarismus herausgegeben. In ihrem Buch „Brot und Gesetze brechen“ (Mandelbaum Verlag, 2021) porträtieren sie die Aktivistinnen und Aktivisten, geben ihre Abschlussplädoyers wieder und setzen sich mit der Geschichte christlich-antimilitaristischen Widerstands auseinander. In Zeiten von Aufrüstung und Krieg gibt das Buch Impulse für eine neue Friedensbewegung fernab bürgerlicher Religiosität.
Bei der Buchvorstellung geben Cristina Zerr und Jakob Frühmann Einblicke in die Aktionen, lesen ausgewählte Passagen aus dem Buch und kombinieren dies mit kurzen Video-Sequenzen.
Sonntag, 8. Mai 2022
Buchvorstellung und Lesung mit:
- Jakob Frühmann,
Theologe, Lehrer und Autor. Er ist in der antifaschistischen Gedenkarbeit und in der Seenotrettung Geflüchteter aktiv. - Cristina Zerr,
freischaffende Filmemacherin. Für ihr aktuelles Filmprojekt „Of Saints and Rebels“ begleitete sie revolutionär handelnde Christinnen und Christen.
17.00 Uhr
Beginn und Begrüßung
Brot und Gesetze brechen - Christlicher Antimilitarismus auf der Anklagebank
Anschließender Austausch
19.00 Uhr
Abschluss
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.