Kein Riss im Himmel

Barocke Bauten im „hilligen“ Köln

Das „hillige“ Köln verlor nach 1570 wirtschaftlich den Anschluss an die anderen großen Handelsstädte Europas, wurde durch den spanisch-niederländischen Krieg stark getroffen und galt überdies als Zentrum besonders strenger gegenreformatorischer, katholischer Tendenzen. Die Stadt wurde zugleich zu einem wichtigen Ort des Druck- und Grafikwesens, gerade durch ihre gegenreformatorische Propaganda. Der Jesuitenkonvent wurde zu einem kulturellen Zentrum der Maler-, Schnitz- und Dichtkunst, überdies wurde hier eine rege astronomische und naturwissenschaftliche Aktivität entfaltet.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 23. Juni 2021
Treffpunkt vor der Kirche St. Mariä Himmelfahrt in Köln, Marzellenstraße 30 (9.00 Uhr).

Sankt Mariä Himmelfahrt
Die Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt wurde ab 1618 erbaut und ist das offensichtlichste Manifest gegenreformatorischer Propaganda in Köln. Der Architekt Christoph Wamser schuf ein Gemisch scheinbar spätmittelalterlicher gotischer Architektur mit üppig barocker Innenausstattung und suggerierte so, dass die noch recht jungen Jesuiten Teil der langen klerikalen Geschichte Kölns seien.

Ursulinenkirche St. Corpus Christi
Die kleine Saalkirche (1709-12) wurde nach venezianischem Vorbild von Matteo Alberti angelegt, einem Baumeister, der u. a. auch Schloss Bensberg für den Kurfürsten Jan Wellem errichtete. Bis heute werden hier in den Nachbargebäuden Kinder erzogen.

Kölner Dom und St. Maria in der Kupfergasse
Das Dreikönigenmausoleum birgt eine der wichtigsten Reliquien des Kölner Doms. In St. Maria in der Kupfergasse aus der Zeit um 1715 wird bis heute eine schwarze Madonna verehrt, die barfüßige Karmeliterinnen aus den Niederlanden nach Köln brachten. Die spätbarocke Innenausstattung stammt aus der Kölner Machabäerkirche.

Wallraf-Richartz-Museum und St. Peter
Die barocke Gemäldesammlung des Wallraf-Richartz-Museums beherbergt viele Exponate des Kölner Barock, so etwa einen Altar aus der Kölner Kapuzinerkirche oder Arbeiten von Rubens, der in Köln seine Jugend verbrachte. Nicht weit vom Museum entfernt liegt die Kirche St. Peter, wo eines der letzten Rubensgemälde zu sehen ist, die Kreuzigung Petri, die Rubens für die Kirche malte.

Ende der Veranstaltung an der Kirche St. Peter in Köln (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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