Kaiser. Reich. Köln.

150 Jahre Reichsgründung

Im Spiegelsaal von Schloss Versailles wurde 1871 das Deutsche Kaiserreich gegründet – der Friedensschluss von 1919 löste es wieder auf. Trotz der kurzen Lebensdauer von nur etwas mehr als 45 Jahren ist die wilhelminische Epoche bis heute prägend für das Stadtbild Kölns. In die Zeit nach der Reichsgründung fallen die Fertigstellung des Domes, der Abbruch der Stadtmauer und die Anlage der Neustadt. Prachtvolle Bauten wie Kirchen, Gerichtsgebäude und Stadthäuser geben Zeugnis von der architektonische Blüte, aber auch von den gesellschaftlichen Verhältnissen der Zeit in der Metropole am Rhein.

Ihr/e Reiseleiter/in

Freitag, 12. November 2021
Treffpunkt am Eingang der U-Bahnhaltestelle Reichenspergerplatz, Linien 16 und 18 (10.00 Uhr).

Gericht und Barock - Justizgebäude Reichenspergerplatz
Unter der persönlichen Anteilnahme Kaiser Wilhelms II. wurde das Gerichtsgebäude errichtet. Die reich gestaltete neubarocke Außenarchitektur mit umfangreichem Skulpturenschmuck und das weitläufige Treppenhaus verweisen auf vom Kaiser geförderte neubarocke Tendenzen in der Reichshauptstadt.

Thron und Altar – Zwischen St. Agnes und dem Rhein
Wohlhabende Bürger wohnten in Häusern mit aufwändigen Fassaden im Quartier der Neustadt zwischen Gerichtsgebäude und Agneskirche. Bei letzterer verbinden sich deutsche mit französischen Momenten. Für die spätwilhelminischen Bauten am nahen Rheinufer ist dann wiederum ein Rückgriff auf den Berliner Klassizismus erkennbar, während die Hohenzollernbrücke Romanik und Stahlbau verbindet. Neben ihrer praktischen Funktion diente sie auch als ein Denkmal der kaiserlichen Dynastie.

Kaisertreu und unvollendet – Rathenauplatz und Südstadt
Wie patriotisch und kaisertreu sich das Reformjudentum auch in Köln fühlte, zeigt das kaum veränderte Äußere der Synagoge am Rathenauplatz. Sie nimmt mit ihrem neuromanischen Stil und ihrer Fassade Bezug auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin. Um den Platz und im Viertel der südlichen Neustadt haben sich neben Bauten der Wohlhabenden auch Häuser der armen Bürger des Kaiserreiches erhalten. Einen Schlusspunkt besonderer Art setzt der ebenfalls quasi kaisertreue Bau der Maternuskirche. Ihr unvollendeter Turm steht zeichenhaft für das Ende des Kaiserreichs.

Ende der Veranstaltung an St. Maternus in der Kölner Südstadt (ca. 18.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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