Ihrer Zeit voraus

Dreikönigenkirche in Neuss

„In seinen Manieren ist er ziemlich derb, mit seinem Anzug, der an einen Radrennfahrer erinnert. Aber beginnt man ein Gespräch mit ihm, dann ist er unerschöpflich facettenreich.“
So charakterisiert in wenigen Worten der Kunstkritiker und Maler Philippe Zilcken 1902 in einem Beitrag für die Zeitschrift „Elsevier’s Geïllustreerd Maandschrift“ seinen Kollegen Johan Thorn Prikker, der die für seine Zeit aufregendsten Glasfenster der Dreikönigenkirche in Neuss geschaffen hat.
Unerschöpflich facettenreich tritt uns auch der Innenraum dieser im Neo-Mischstil von 1909-1911 erbauten Kirche entgegen.

Bei dieser Geistlichen Erkundung sind Sie eingeladen, die Architektur und Ausstattung des Kirchenraums, seine Geschichte
sowie nicht zuletzt seine geistliche Atmosphäre in Wort, Musik und Gesang zu erspüren.

Dienstag, 8. Juni 2021

Beginn
18.30 Uhr

Themen

Glühend
Eine, wenn nicht die Besonderheit dieser Kirche sind die expressionistischen Glasfenster von Johan Thorn Prikker, vornehmlich jener, die in der Sonderbundausstellung von 1912 in Köln zu sehen waren und nicht geringe Empörung unter den „frommen“ Katholiken der Stadt und des Erzbistums wachriefen, sodass sie erst 1919 eingebaut werden durften.

Schwebend
Die Wechselfälle der Geschichte sind auch an diesem relativ jungen Kirchenbau in Neuss ablesbar. Durch den Krieg bedingt stürzten die Netzgewölbe ein, sodass Dominikus Böhm 1947 die gewagten Deckengewölbe einzog, die G. Kladow 1962 bemalte.

Staunend
Dem Staunenden eröffnen sich neue Ein-Blicke ins Leben. Die Dreikönigenkirche ist durch die gelungene Kombination verschiedener Architekturstile zu einem besonders staunenswerten Sakralort geworden, der zur Ruhe wie zur Bewegung gleichermaßen einlädt und in kleinen Details, die es zu entdecken gilt, zum zeitvergessenem Staunen anhält.

gegen 20.00 Uhr Ende der Veranstaltung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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