Der Maler des Unsichtbaren
El Greco in Toledo
Lange stieß das Werk des aus Kreta stammenden manieristischen Malers Domínikos Theotokópoulos, genannt El Greco, bei vielen auf Unverständnis und Ablehnung. Die Bilder des Malers, der ab 1577 in Toledo lebte und dort 1614 starb, waren immer wieder Zielscheibe von Klerikern, Kollegen und Kunstkritikern. Auch heute noch rufen El Grecos überlange Figuren mit fahlgrauem Inkarnat und suggestiver Farbwahl, seine widersprüchlichen Raumkompositionen und traumähnlichen Landschaften sowie der ekstatische Stil seines Spätwerks nicht selten Befremden hervor.
Erst ab der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde El Greco zunächst in Frankreich von Malern wie Eugène Delacroix, Édouard Manet und Paul Cézanne rehabilitiert. Nach und nach zollte man ihm auch in anderen Ländern Anerkennung und feierte ihn schließlich sogar als Vorreiter der Moderne. Auf die europäische Malerei des 20. Jahrhunderts übte er nachhaltigen Einfluss aus und gilt heute unbestritten als einer der großen Meister, welche die bildende Kunst Europas hervorgebracht hat.
Folgen Sie dem Kunsthistoriker und Religionswissenschaftler Matthias Franze auf seinem virtuellen Erkundungsgang durch das spanische Toledo, der Wahlheimat des kretischen Malers, um anhand ausgewählter Werke El Grecos künstlerischen Werdegang und die Besonderheiten seines Stils nachzuvollziehen und einzuordnen.
Ihr/e Reiseleiter/in
Mittwoch, 21. Juli 2021
18.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Der Maler des Unsichtbaren
El Greco in Toledo
Vortrag und Gespräch mit
Matthias Franze M.A.,
Religions- und Islamwissenschaftler, Indologe, Kunsthistoriker, lebt seit 1990 in Andalusien
20.00 Uhr
Ende der Vortragsveranstaltung
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.