Ferienakademie - Kappadokien - Thomas-Morus-Akademie Bensberg
© Linda Gerbec, unsplash

Bunte Kirchen in bunten Felsen

Zauberhafte Pfade durch Kappadokien

Feuer und Wasser, Vulkane und das Wetter haben in Jahrmillionen im Inneren Kleinasiens die einzigartige Landschaft der Felsentäler Kappadokiens geformt. Bizarr verwitterte Tuffsteine, changierend von reinem Weiß über alle Crèmefarben, Rosé, bis hin zu schwefligen Gelb- und grauen Basalttönen bilden zusammen mit Wiesen, Weinbergen und Obstbäumen eines der schönsten Wandergebiete der Welt. Doch nicht allein die unendliche Farben- und Formenvielfalt der Natur, auch die Zeugnisse jahrhundertealter Kultur faszinieren in Kappadokien. Seit der späten Antike haben die Menschen nicht nur ihre Behausungen, sondern auch ihre Friedhöfe, Kirchen und Klöster in den weichen Tuff gehöhlt. Tausendjährige Wandmalereien künden in den kleinen Kapellen des byzantinischen Mittelalters von der Gottesfurcht der Menschen in den Tälern.
Seit 1994 hat Ihr Reiseleiter, Dr. Andreas Thiel, für rund ein Jahrzehnt immer wieder die Kulturlandschaft Kappadokien bereist und lieben gelernt. Auf kurzen wie längeren Wanderungen führt er Sie durch eine einzigartige Landschaft mit faszinierende Felsformationen, abseits der ausgetretenen Pfade. Natur- und Kunsterlebnis gehen in dieser Ferienakademie eine wunderbare Symbiose ein.

Ihr/e Reiseleiter/in

Sonntag, 22. September 2024
Reise ins Land der Feenkamine
Flug mit SunExpress von Frankfurt (19.00 Uhr) nach Kayseri (23.45 Uhr) im Inneren Anatoliens. Von dort Fahrt mit einem Reisebus zum Hotel in Ürgüp.


Montag, 23. September 2024
Natur und Kunst in inniger Verbindung
Im Tal von Pancarlık liegen mehrere ehemalige Kirchen nahe beieinander in den Felsen. In der größten durch die Erosion von der Empore bis die Krypta gespalten, findet sich einer der schönsten und farbenprächtigsten Freskenzyklen der Region. Nahe dem Fluss Kızılırmak stehen fantasievolle Felstürme im Talkessel von Devrent wie auch bei Paşabağı mit seiner charmanten Eremitensiedlung inmitten von Weinfeldern. Spaziergänge führen durch Felsentäler, vorbei an Kirchen und Krypten. Der bekannteste Ort der Region ist Göreme. Hier gibt es jenseits der Museumslandschaft wandernd einzelne Kirchen zu entdecken. Diesen Tag beschließt hoffentlich ein wundervoller Sonnenuntergang über der Schlucht der Schwerter.


Dienstag, 24. September 2024
Kirchen und Klostersiedlungen
Das Museum von Göreme (UNESCO-Weltkulturerbe) umfasst eine große Anzahl von Kirchen, Kapellen und Klosterräumen. Viele davon sind ausgemalt mit teils sehr gut erhaltenen Fresken, darunter die dunkle Karanlık-Kirche und die Çarıklı-Kirche. Berühmt ist vor allem die große Tokalı-Kirche mit der ungewöhnlich leuchtend blauen Malerei im gewölbten Saalraum. Eine Wanderung (Dauer ca. 1,5 Stunden) führt neben den offen zugänglichen Kapellen auch zu den Kirchen im Kılıçlar: Marienkirche und Pfingstkirche. Am Nachmittag führt dann der Weg entlang herrlich farbiger Felsen bis zum Teegarten von Çavuşin.


Mittwoch, 25. September 2024
Burgstädte in Tuffbergen und herrliche Täler
Imposant erhebt sich der ausgehöhlte Burgberg von Uçhisar über die Landschaft. Talseitig lassen sich dreizehn Stockwerke im Tuffgestein erkennen. Am Fuß der Burg beginnt eine der schönsten Wanderungen: Hinab führt der Weg vorbei an fein geformten Felsen, kreuzt Obst- und Weinfelder, erreicht den Talgrund und führt durch sandige Bachbetten hinaus (Dauer ca. 2,5 Stunden). Kurz vor dem Talausgang stehen wie stumme Wächter die höchsten Felsentürme und schützen die Idylle. Bei Gülşehir am Kızılırmak liegt die Johanneskirche mit Malereien, etwas weiter östlich befindet sich das Açık Saray, ein großer Komplex aus Kloster-, Kirchen- und Wohnräumen byzantinischer Zeit.


Donnerstag, 26. September 2024
Der byzantinische Grand Canyon
Eine längere Fahrt führt durch die Weite Kappadokiens zum Fuß des inaktiven Schichtvulkans Hasan Dağı in die Schlucht von Ihlara. Über Treppen geht es hinab an den Flusslauf und diesem folgend vorbei an einem halben Dutzend naiv ausgemalter Felsenkirchen bis zum Ort Belisırma (Dauer ca. 2,5 Stunden). Nachmittags werden am Ausgang der Schlucht die Orte Yaprakhisar und Selime besucht, wo hoch über dem alten Dorf das vielleicht größte Kloster der Region besichtigt werden kann.


Freitag, 27. September 2024
Von Ruinen und Naturschön­heiten
Noch heute wird eine der Kirchen von Çavuşin als „Taubenschlag“ bezeichnet, weil die Bauern die prachtvoll ausgemalte, kaiserliche Kapelle des 10. Jahrhunderts lange für ihre Zwecke nutzten. Im Ort gelangt man durch die Ruinen der Altstadt leicht hinauf zum Johanneskloster (Dauer ca. 1,5 Stunden). Eine kurze Fahrt führt von Çavuşin nach Zelve. Der gigantische Höhlenkomplex im Tuffstein der wilden Bergregion gilt als Zufluchtsort unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen in unsicheren Zeiten. Neben Kapellen finden sich auch alte islamische Gebetshäuser in den Felsen. Der schlanke Burgberg von Ortahisar überragt das Balkanderesi, wo in völliger Einsamkeit die Peter und Paul-Kapelle aus weißen Tufffelsen zu finden ist (Dauer ca. 2 Stunden).


Samstag, 28. September 2024
In die Täler am Fuß des Weißen Berges
Eine große Wanderung führt von Çavuşin in die Rote Schlucht zur Kirche von Joachim und Anna, der Kreuzkapelle mit einfachen plastischen Reliefs und der Ayvali-Kirche. Über die Höhe des malerischen Gebietes erfolgt dann der Abstieg hinunter ins Güllüdere Vadisi. Inmitten von Weingärten liegt dort die vielleicht schönste frühe Kapelle aus dem 10. Jahrhundert mit golden glänzenden Malereien. Ein letzter kurzer Aufstieg – und es wird nach unvergesslichen Eindrücken bei sinkender Sonne wieder die Höhe des Aktepe erreicht (Dauer ca. 6 Stunden).


Sonntag, 29. September 2024
Vom Kızılırmak zurück an den Main
Fahrt zum Flughafen von Kayseri und Rückflug (9.55 Uhr) über Antalya nach Frankfurt (18.40 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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