Lebensart & urbane Welten

Italiens große Unbekannte

Genua und die Italienische Riviera

Ligurien – das ist der schmale, gen Norden von hohen Gebirgen begrenzte Streifen Küstenland mit der Seerepublik Genua im Zentrum und den mondänen Badeorten im Westen und Osten. Die uralte Handelsstadt beherrscht die Wellen wie sonst nur noch die große Rivalin Venedig. Und genau wie diese häuft Genua Reichtümer an und besitzt trotz räumlicher Enge den wichtigsten Hafen Italiens. Bedeutende Adelsfamilien führten die Dogenrepublik, bekämpften einander und schmückten ihre Vaterstadt prunkvoll aus. Genuas Altstadt ist die größte im nordwestlichen Italien. Kirchen, Klöster und Paläste bergen wenig bekannte Schätze. Pittoreske Dörfer, prächtige Sommervillen und die prunkvollen Badeorte der Belle Époque zieren die Küste ebenso wie moderne Häfen, Industrieanlagen und Verkehrsadern. In Ligurien zwingen die Natur und das steile Relief der Küste den Ingenieuren phantastische Lösungen ab, während sich in engen Buchten immer noch kleine Fischerdörfer ducken. Eine facettenreiche, eine spannende Landschaft wartet darauf, entdeckt zu werden.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 2. Oktober 2024
Benvenuto a Genova!
Flug mit Lufthansa/Air Dolomiti von Düsseldorf (8.30 Uhr) über München nach Genua (12.45 Uhr).Nach dem Bezug des am Rande der Altstadt und der mondänen Einkaufsstraßen gelegenen Hotels NH Genova Centro**** macht ein erster Spaziergang mit der Struktur der zwischen Küste und Gebirge liegenden Hafenstadt bekannt.


Donnerstag, 3. Oktober 2024
Genua – kontrastreiche Hafenstadt
Ein ausführlicher Rundgang durch die Altstadt von Genua, vorbei an der Oper, führt zu den Palästen der großen Familien der Seerepublik. Klingende Namen wie Doria, Grimaldi und Adorno formten die Stadt im 16. Jahrhundert. Der romanische Dom von San Lorenzo empfängt mit einem verschwenderischen Farbenspiel aus Licht, Golddekor und Buntglasfenstern. Der Alte Hafen, Grundlage des genuesischen Reichtums, wurde durch die Architektur der Postmoderne wieder zum Lebensmittelpunkt der Stadt. Kontrastreich reihen sich an der Strada Nuova, dem Genueser Gegenstück zum venezianischen Canal Grande, Paläste des Manierismus und des Barock aneinander. Der Palazzo Reale präsentiert heute die Kunstschätze der reichen Kaufherren, wie europäische Alte Meister und Genueser Barockmalerei, und gilt mit seiner Parkanlage als eines der schönsten Museen Genuas.


Freitag, 4. Oktober 2024
Von Ligurern, Römern und Byzantinern
Über die spektakuläre Küstenautobahn geht es in die eine Stunde westlich von Genua gelegene Kleinstadt Albenga. Hier hat sich inmitten einer Gruppe mittelalterlicher Geschlechtertürme ein frühchristliches Kirchenensemble erhalten. Das Mosaik in der Taufkapelle ist klein, seine Schönheit aber reicht an Ravenna heran. Rund um Albenga finden sich an der Straße nach Alassio altrömische Ruinen, die den Weg von Genua nach Massilia markieren. Weiter östlich besticht das winzige Noli mit dem Flair südlicher Hafenstädtchen und der bedeutenden mittelalterlichen Basilika San Paragoria, deren Holzkruzifix auch als „Heiliges Antlitz“ verehrt wird.


Samstag, 5. Oktober 2024
Von Marmor, Samt und Meer
In Zoagli werden edle Stoffe, Samt und Seide, einst die Markenzeichen des genuesischen Welthandels, noch heute an Webstühlen hergestellt. In den Bergen südöstlich von Genua erhebt sich die Basilika dei Fieschi Lavagna, gebändert gefügt aus dem weißen Marmor Carraras und dem lokalen grauen Kalk der Seealpen. Weiter südlich präsentiert sich der doppelte Sichelbogen der Strände von Sestri Levante mit seinem Vorgebirge ins Meer als eines der stimmungsvollsten Szenerien an der Riviera. An der kleinen „Bucht der Stille“ liegen Klöster und Kirche, eine romantische Parkanlage lädt zum Verweilen ein. Quirlig bunt dagegen ist das Leben am Fischerhafen von Camoglie mit seinen pastellfarbenen, prachtvollen Häuserzeilen. Hier befindet sich die „Sommerfrische“ der reichen Genueser, Jachthafen und Promenade sind entsprechend mondän.


Sonntag, 6. Oktober 2024
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes.
Alles kommt vom Meer, alles nimmt das Meer
Vom mittelalterlichen Stadttor führt der Weg durch die östliche Altstadt und über die Carignano-Brücke hinauf zum Belvedere von Santa Maria Assunta. Die schlichte Fassade der gewaltigen Kirche, Beispiel für Renaissance-Architektur und entstanden nach dem Vorbild der Baupläne Raffaels für Sankt Peter in Rom, kontrastiert mit der verschwenderischen Pracht des Innenraums. Anschließend richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Klosterruine von San Andrea und das Geburtshaus des Christopher Columbus. Nach der Mittagspause am quirligen Hafen wird dem Segen und dem Fluch des Meeres im großen Meeresmuseum von Genua nachgespürt. Schwer beladen brachte die Handelsflotte der Stadt Reichtum, eng gedrängt bevölkerten Auswanderinnen und Auswanderer die Decks.


Montag, 7. Oktober 2024
„Portofino, kleiner Hafen ...“
Von Rapallo aus startet eine ganztägige Schifffahrt entlang der Küste, unterbrochen durch diverse Halte: Weltberühmt ist das ehemalige Fischerdorf Portofino mit seiner pittoresken Hafenbucht im waldreichen Vorgebirge. Noch versteckter als der Ort liegt das Kloster seines Schutzheiligen San Fruttuoso di Capodimonte zwischen grünen Kiefern und tiefblauem Meer. In Santa Margherita Ligure schließlich führt der Spaziergang auf den Hügel der Villa Durazzo mit ihrem malerischen Garten.


Dienstag, 8. Oktober 2024
Arrivederci, Genova!
Nach letzten Gelegenheiten zum Bummeln durch die eleganten Geschäftsviertel der Stadt folgt der Transfer zum Flughafen und der Flug mit Air Dolomiti/Lufthansa von Genua (13.20 Uhr) über München nach Düsseldorf (17.40 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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