Kulturmetropole Barcelona
Spaziergänge durch die Hauptstadt Kataloniens
Nach einem Roman Eduardo Mendozas war Barcelona in den Jahren um 1900 „Die Stadt der Wunder“. Aus der katalanischen Metropole ist durch Industrialisierung und Stadterweiterung, Weltausstellungen und internationalem Handel, vor allem jedoch durch das Zusammentreffen unterschiedlichster brillanter Köpfe ein Ort der Moderne, aber auch der unwiderstehlichen Magie, die kaum rational erklärbar ist, geworden. Bis zum Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs erlebte die Stadt den spanischen Historismus, den Modernisme, mit Köpfen wie Antoni Gaudí und Lluís Domènech i Montaner, die Ausläufer des Spätimpressionismus und Kubismus mit Pablo Picasso und schließlich den surrealistischen Exzentriker Salvadore Dalí. Nach dem bleiernen Schlaf der Diktatur Francos erfand sich Barcelona mit Weltausstellung und Olympischen Spielen wieder neu und öffnete sich. Gelegen zwischen Bergen und Meer, geprägt durch die Spätgotik, die Belle Époque und die Postmoderne bietet die Stadt seit jeher auch eine der experimentellsten Küchen der Iberischen Halbinsel – „de montaña y mar“, mit dem Besten, was Gebirge und Meer zu bieten haben.
Ihr/e Reiseleiter/in
Dienstag, 4. November 2025
Auf ans Mittelmeer!
Flug nach Barcelona und Transfer zum Hotel Barcelona Catedral****.
Ein erster Spaziergang führt in das berühmte Barri Gòtic, das die glanzvolle Zeit des katalanischen Hochmittelalters um 1500 verkörpert. Das Gewirr enger, dunkler, mittelalterlicher Gässchen wird durchbrochen von den imposanten Bauten der Kathedrale und der Hallenkirche Santa Maria del Mar, die die Stellung Barcelonas als Großmacht verkünden und die Vergangenheit greifbar machen.
Mittwoch, 5. November 2025
Auf den Spuren Picassos
Pablo Picasso verbrachte einen Großteil seiner Jugend in Barcelona und war hier Teil eines sehr Frankreich–affinen Künstlerzirkels rund um das Café Els Quatre Gats. Der Besuch des Picasso–Museums vermittelt einen Eindruck seiner frühen Jahre, die den Weg des Künstlers auf der Suche zeigen. Ein Spaziergang führt schließlich über die großen Plätze und Boulevards seiner Jugend, die Plaça Reial mit ihren klassizistischen Häusern und Arkaden, die Plaça de Catalunya und die mit Bäumen gesäumten Ramblas, Barcelonas berühmtberüchtigte Flaniermeile. An der Südseite lockt die sehenswerte, bis 1914 errichtete Markthalle, kurz „La Boqueria“, mit den besten Spezialitäten der katalanischen Region, farbenprächtigen Früchten und appetitanregenden Düften. Im deutlichen Gegensatz zur dunklen Altstadtpatina des Viertels Raval sticht nachmittags der weiße Bau des Museu d’Art Contemporani de Barcelona (MACBA) hervor. Das Werk des amerikanischen Architekten Richard Meier ist nicht nur ein Kunstwerk für sich, sondern mit seinen Sammlungen katalanischer Kunst aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart auch richtungsweisend.
Donnerstag, 6. November 2025
Von der Romanik zu Joan Miró
Auf einem Hügel über der Stadt liegt das Museu Nacional d‘Art de Catalunya. Dieses enzyklopädisch volle Haus bietet vor allem eine der am besten erhaltenen Freskensammlungen der Romanik, darüber hinaus aber auch Gemälde des Goldenen Jahrhunderts, der Zeit von Velázquez und schließlich eine reiche Modernisme-Sammlung, die ein Präludium zum nächsten Tag der Reise bildet. Unweit und mit ebenso spektakulärer Sicht über Barcelona befindet sich die Fundació Joan Miró, die dem katalanischen abstrakten Surrealisten gewidmet ist, der durchaus regimekritische Töne in der Zeit Francos anzuschlagen wusste.
Freitag, 7. November 2025
Auf den Spuren Antoni Gaudís und des Modernismo
Der vierte Tag widmet sich ganz Barcelonas prominentestem Spross, dem Baumeister Antoni Gaudí. Zum Auftakt steht die Besichtigung seines bekanntesten Werkes auf dem Programm: der Sagrada Família, die bis heute unvollendet ist. Diese wohl berühmteste und nicht unumstrittene Sehenswürdigkeit Barcelonas beeindruckt mit ihrer in Stein geformten Sakralität, die zu umarmen, einzunehmen und zu überwältigen vermag. Anschließend geht es zu den berühmten Gartenanlagen Parque Güell oberhalb der Stadt, wo die mit Keramikscherben in der sogenannten Trencadís-Technik gestalteten Terrassen zum Verweilen einladen. Am Nachmittag führt der Weg in einen der schönsten Konzertsäle Europas, den Palau de la Música von Lluís Domènech i Montaner. Der Konkurrent und Kollege Gaudís schuf hier eine fast musikalische Komposition aus Raum, Farbe und Licht. Den Abschluss des Tages bildet ein Frühwerk Gaudís, der Palau Güell, der mit seiner innovativen Architektur bereits die charakteristische Handschrift des Meisters zeigt.
Samstag, 8. November 2025
Von der Gotik zu Salvadore Dalí
Der heutige Ausflug führt zunächst nach Girona mit seinen mittelalterlichen Kirchen und arabischen Bädern. Die Kathedrale als größte Hallenkirche der Iberischen Halbinsel begeistert in ihrem Kreuzgang mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament, einer prachtvollen goldenen Monstranz und einem Teppich aus dem 11. Jahrhundert. Von dort aus führt der Weg nach Figueres und in die Welt des Surrealismus. Der große Rivale Picassos, Salvadore Dalí, schuf sich hier in einem alten Theater eine Bühne zur Selbstinszenierung, die Großplastiken, Gemälde und Juwelenentwürfe versammelt.
Sonntag, 9. November 2025
Am Vormittag besteht die Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in einer der vielen kleinen Kirchen oder erhabenen Kathedralen Barcelonas.
Adéu, Barcelona!
In den Hallen der ehemaligen königlichen Werft, selbst schon eine Sehenswürdigkeit für sich, ist seit 1929 das Museu Marítim untergebracht, das eine Fülle von Exponaten zur Geschichte der Seefahrt präsentiert. Glanzstück ist sicherlich der Nachbau der königlichen Galeere. Erfüllt mit Nautik, Kulinarik und Kultur geht es anschließend zurück in die Heimat. Rückflug von Barcelona.
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.