Schule nach der Pandemie neu denken-Tagung in Bensberg
© Jan Vašekauf, pixabay

Schule nach der Pandemie neu denken?

Achtsamkeit und Resilienz, Arbeitsformen und Didaktik

Schule hat sich in den letzten Jahren durch die COVID-19-Pandemie verändert: Lockdown mit Homeschooling und Distanzunterricht, der Einsatz von Lernplattformen und Videotools, um miteinander im Kontakt zu bleiben und Lerninhalte zu teilen. Aber in der Schule kamen auch die veränderten Rahmenbedingungen dazu wie das Lüftungsthema, die regelmäßigen Testungen oder die Quarantäne für einzelne Schülerinnen und Schüler oder ganze Klassen. Die Belastungen für alle Beteiligten haben auf jeden Fall stark zugenommen. Schule ist nicht mehr so wie vor der Pandemie und vielleicht sollte sie es auch nicht mehr so sein.

Welche Erkenntnisse können aus zwei Jahren Pandemie gezogen werden? Wie haben sich Lernformen, Lernorganisation und Arbeitsverfahren geändert, was kann daraus für die Zukunft übernommen werden? Auf welche Weise können Lehrende mit den zusätzlichen Belastungen umgehen, um selbst gesund zu bleiben?

Samstag, 12. März 2022

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
Muss Schule neu gedacht werden?
Eine Bestandsaufnahme nach zwei Jahren COVID-19-Pandemie
Krisen machen schon lang vorhandene Probleme in der Regel sichtbar. Die Pandemie hat z.B. die sozialen Gegensätze in den Klassen offensichtlich werden lassen, denn viele Familien verfügten am Beginn des Homeschoolings nicht über die technischen Voraussetzungen für das Distanzlernen. Die Pandemie hat zudem Lernrückstände verstärkt und hatte negative Auswirkungen auf die körperliche und emotionale Verfassung von Schülerinnen und Schülern. Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen? Welche positiven Effekte haben diese beiden Jahre aber auch gehabt?
Franziska Müller-Rech MdL, Schulpolitische Sprecherin, FDP-Landtagsfraktion NRW, Düsseldorf

16.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

16.30 Uhr
Die Schule als resiliente Organisation?!
Zum Umgang mit Herausforderungen an ein (starres) soziales System
Ausgangspunkt ist die Diskussion der Begrifflichkeit „Resilienz“ sowie die Betrachtung von Resilienzfaktoren des Individuums. Diese werden im Anschluss daran in Bezug zum System Schule gesetzt. Können Schulen resilient agieren? Welche Voraussetzungen benötigen Schulen als (komplexe) Systeme, um flexibel und konstruktiv auf Krisen, Belastungen und Herausforderungen zu reagieren?
Mario Pitzner, Lehrer für Sonderpädagogik, Forum Bildung & Inklusion Köln

18.00 Uhr
Abendessen

19.00 Uhr
Achtsamkeit in der Schule
Mit inklusiver Achtsamkeit einen gelassenen Schulalltag gestalten
Achtsamkeit bedeutet die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gerade ist, ohne dass wir über diese Erfahrung urteilen oder sie direkt mit einem bestimmten Label bekleben. Wenn wir die Dinge erst einmal wahrnehmen, wie sie sind, gelingt es uns durch regelmäßiges Üben besser, mehr Spielraum zwischen Reiz und Reaktion zu erlangen. Dies kann gerade im Schulalltag äußerst hilfreich sein. Wie wird Stress wahrgenommen und wie können wir damit gut umgehen? Welche Übungen helfen mir im Alltag in der Schule?
Mechthild Kreuser, Sozialpsychologin, zertifizierte MBSR-Lehrerin (Mindfulness-Based-Stress-Reduction), Gründerin von „Inklusive Achtsamkeit“, Köln

21.15 Uhr
Ende des Veranstaltungstages

Sonntag, 13. März 2022

ab 7.00 Uhr
Frühstück für Übernachtungsgäste

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in der Edith-Stein-Kapelle

9.30 Uhr
Handlungsfähig bleiben in schwierigen Zeiten
Intervision als Möglichkeit der kollegialen Beratung
Institutionenübergreifend ist die kollegiale Beratung eine wertvolle Methode zur Reflexion und Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenz. Gelingende Kommunikation und kollegiale Beratung helfen, im beruflichen Alltag Resilienz zu stärken. Zugleich ist die Intervision ein Schritt zur Professionalisierung in pädagogischen Berufen, indem durch die Bearbeitung von Einzelfällen neue Handlungsoptionen entdeckt und entwickelt werden können.
Brigitta Steuer, Lehrerin für Sonderpädagogik und Grundschullehrerin, Forum Bildung & Inklusion Köln

11.15 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.30 Uhr
Perspektive Diklusion
Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Unterrichts mit digitalen Medien
Ausgehend von der Idee des „universal design“ als architektonisches Gestaltungsprinzip ist das „universal design for learning“ (UDL) entstanden. Idee ist eine Pädagogik, die für alle Schülerinnen und Schüler, Kinder und Jugendliche, unabhängig von ihren Lernvoraussetzungen, gute Lernmöglichkeiten bieten will. In den letzten zwei Jahren haben Homeschooling und Distanzunterricht das Lehren und Lernen verändert. Digitale Medien ermöglichen neue Lernwege auch und gerade für Schülerinnen und Schüler, die mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen gemeinsam lernen. Diklusion als didaktisches Prinzip bringt Lernen und Lehren mit und über Medien in die Schule. Dabei geht es nicht nur um die technische Seite, sondern auch um die Haltung der Lehrenden.
Michael Blatzheim, Lehrer für Sonderpädagogik, Forum Bildung & Inklusion Köln

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Ende der Tagung

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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