Frömmigkeit und Weinanbau
Klosterleben im Rheingau
Der vielleicht berühmteste Sohn des Rheingaus ist gar keiner: Thomas Manns Figur des Hochstaplers Felix Krull würdigt diese Landschaft mit ihren Weinbergen zwischen dem Rhein und dem bewaldeten Taunushauptkamm als „begünstigten Landstrich, welcher wohl zu den lieblichsten der bewohnten Erde gehört.“ Der Wein gibt dem Rheingau nicht nur sein Gesicht, er war auch lange die wichtigste wirtschaftliche Grundlage, von hier wurde er bis nach England exportiert. Wichtige Akteure waren die umliegenden Klöster. Die Erkundung führt zu drei Abteien, die unterschiedlicher kaum sein könnten.
Ihr/e Reiseleiter/in
Dienstag, 20. Juni 2023
Busreise ab Bensberg (7.30 Uhr) und Köln (8.15 Uhr) nach Eltville im Rheingau.
Kloster Eberbach im Rheingau
Noch zu Lebzeiten des hl. Bernhard von Clairvaux wurde das Zisterzienserkloster Eberbach gegründet. Heute ist es eine der besterhaltenen Klosteranlagen der Region. Kein Wunder also, dass hier Teile der Verfilmung von Umberto Ecos Roman „Der Name der Rose“ gedreht wurden. Mönche findet man hier allerdings nicht mehr, die berühmten Weinlagen werden heute durch ein Staatsweingut bewirtschaftet.
Besuch und Weinprobe Schloss Johannisberg
Auch Schloss Johannisberg war einst ein Kloster und Weingut der Fuldaer Fürstäbte. Als deren Erlaubnis zur Lese der Trauben 1775 zu spät eintraf, waren die Trauben bereits verdorben. Der Wein gelang dennoch, die Spätlese war erfunden! Nun gut, vielleicht ist das nur eine Legende. Keine Legende, wenn auch mitunter legendär, ist hingegen der Wein des mittlerweile aufgelösten Klosters, das im 19. Jahrhundert an die Familie Metternich gelangte. Von der Klosterzeit legt die romanische Basilika noch eindrucksvoll Zeugnis ab.
Kirche und Kloster St. Hildegard
1165 gründete Hildegard von Bingen das Kloster Eibingen. Nach den Wechselfällen der Geschichte besteht heute ein Benediktinerinnenkloster etwas oberhalb der ursprünglichen Stelle. Mitten in den Weinbergen liegt die Anlage, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet und im Stil der Beuroner Schule gestaltet wurde. Die Nonnen widmen sich dem Andenken der hl. Hildegard von Bingen. Und natürlich wird auch hier Wein angebaut.
Rückreise nach Bensberg (ca. 19.30 Uhr) und Köln (20.15 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.