Von Rom zur Romanik
Kölner Kirchen und ihre antiken Ursprünge
In Köln steckt Rom! Vor 2000 Jahren wurde hier durch das römische Militär die Niederlassung der Ubier gegründet: Oppidum Ubiorum. Die rasche Entwicklung der Siedlung brachte die Erhebung in den Rang einer römischen Kolonie mit sich, fortan als Colonia Claudia Ara Agrippinensium bekannt. Straßen, Tempel und Thermen prägten das Stadtbild, das – selbst wenn es so scheint – nie ganz verschwunden ist. Nach der Zerstörung der florierenden Stadt durch zahlreiche Belagerungen und Angriffe seit dem 3. Jahrhundert erfolgte ein stückweiser Wiederaufbau unter einem neuen Stern.
Bis heute ist die Tradition des antiken Reiches in der Stadt am Dom nachvollziehbar, und nicht nur in den Ausgrabungen. So verbindet sich hier die römische Tradition mit einer Vielzahl mittelalterlicher Architektur und Kunst. Mehrere romanische Kirchen haben ihren Ursprung in römischen Bauten – in sakralen, wie auch in profanen!
Oft ist es hier rückblickend nur ein kurzer Weg von der Romanik zu den Römern. Darüber hinaus hat auch die bildende Kunst immer wieder den Anschluss an die römischen Gestaltungsansätze gesucht.
Zu dieser Kunstgeschichtlichen Erkundung laden wir Sie herzlich ein!
Ihr/e Reiseleiter/in
Mittwoch, 30. Oktober 2024
Treffpunkt in der Eingangshalle von Sankt Gereon in Köln (10.00 Uhr).
Mausoleum wird Kirche – St. Gereon
Bis auf den Trierer Dom bietet kaum eine Kirche in Deutschland eine solch enge Verbindung zu einem römischen Bau mit – mutmaßlich – sakralem Charakter wie St. Gereon. Bis heute lebt der römische Gründungsbau in der Substanz der Kirche, aber auch in ihrer Formgebung fort.
Rom wird germanisch – Römisch-Germanisches Museum
Das Römische Reich war eine „Multikultigesellschaft“ aus Germanen und Kelten sowie Siedelnden aus dem ganzen Imperium. Auf dieser Basis entwickelten sich Grundlagen und Vorbilder für die spätere Kunst des Mittelalters.
Rom transportabel – Museum Schnütgen
Die Tradition und die immer wieder befragte Vorbildfunktion der römischen Kunst lässt sich auch an den kleinen und kleinsten transportablen Werken des Mittelalters ablesen. So lohnt sich ein detaillierter Blick auf Stein, Bronze und Elfenbein.
Lagerhalle wird Kirche – Groß St. Martin
Steigt man bei Groß St. Martin in den „Keller“, findet man in den Überresten einer Hofanlage die Anfänge der antiken Bautradition. Bis heute basiert die romanische Kirche auf einer römischen Lagerhalle. Und natürlich ist ihre gesamte romanische Architektur nicht ohne das Vorbild der römischen zu denken.
Tempel wird Kirche – St. Maria im Kapitol
Eher ungewöhnlich ist der Wandel eines antiken Tempels in eine Kirche. Auf raffinierte Art ließ man die römischen Wurzeln im Bau fortbestehen und hält den Tempelbau so bis heute als eine Art „Abdruck“ lebendig. Die antike Bautradition lebt auch deutlich sichtbar im monumentalen Kleeblattchor fort.
Ende der Veranstaltung an St. Maria im Kapitol (ca. 18.00 Uhr).
Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.