Eindrucksvolles Apulien

Kulturgeschichtliche Höhepunkte

Apulien im Südosten der italienischen Halbinsel gehört wohl zu den historisch interessantesten Gebieten des Landes. Im Gegensatz zu Rom fasziniert hier jedoch weniger die Antike als vielmehr das Erbe einer spannenden Symbiose aus ost- und weströmischer Kultur, die noch lange in die Neuzeit hallte. Ausgehend von der Regionalhauptstadt Bari durchmisst die Ferienakademie daher die vielfältige Geschichte dieser landschaftlich sehr reizvollen Region. Sie besuchen mit dem Kunsthistoriker und Archäologen Dr. Andreas Thiel prachtvolle Dome, Wallfahrtskirchen und mächtige Burgen, die einst Byzantiner, Normannen, Staufer und Anjou errichteten. Sie sehen auch Meisterwerke der Romanik, Gotik und des Barocks. Herausragende Stationen sind dabei u. a. die Kathedralen von Bari, Bitonto, Troja und Trani, der Wallfahrtsort Monte Sant’Angelo und natürlich das Castel del Monte sowie die berühmten Trulli bei Alberobello. Dass die Region mit dem Monte Gargano, der Küstenebene bei Trani, dem unendlich scheinenden Hügelland der Murge und der kahlen Steilküste bei Otranto auch landschaftlich sehr abwechslungsreich ist, werden Sie in dieser Woche ebenfalls erleben.

Ihr/e Reiseleiter/in

Mittwoch, 14. April 2021
Flug mit Lufthansa/Swiss Air von Frankfurt (9.40 Uhr) über Zürich nach Bari (13.40 Uhr), Fahrt nach Barletta.
Barletta: Dom und Seefestung
In dem einstigen Kreuzfahrerhafen findet sich das für diese Region typische Nebeneinander von romanischer Domkirche und gotischer Seefestung. Darüber hinaus „strandete“ hier einst ein monumentaler spätantiker Bronzekaiser, den die Venezianer zunächst als Kreuzzugsbeute in der Lagunenstadt aufstellen wollten („Koloss von Barletta“).

Donnerstag, 15. April 2021
Bari und Bitonto: Grandiose Romanik
Die romanische Wallfahrtsbasilika San Nicola in der Hauptstadt Apuliens gilt mit ihrer Architektur und Ausstattung als „Mutter aller apulischen Kirchen“. Davon zeugt im nahen Bitonto auch der mit reichem Skulpturenschmuck ausgestattete Dom San Valentino, der als umfassende Schöpfung nach dem Vorbild von San Nicola gilt („Bareser Romanik“).

Freitag, 16. April 2021
Landschaften, Dome, kleine Städte
Ziel der reizvollen Fahrt über die Landzunge des Gargano-Gebirges ist der Wallfahrtsort Monte Sant‘Angelo mit dem Höhlenheiligtum des Erzengels Michael, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ebenso beeindruckend sind hier romanische Kirchen wie Santa Maria Maggiore, das Baptisterium San Giovanni in Tombo sowie Skulpturen von hoher Kunstfertigkeit inmitten barocker Stadtensembles. Später lockt der zierliche Dom von Troja, der mit der schönsten Rosette Apuliens und prächtigen Bronzetüren aus dem 12. Jahrhundert aufwartet.

Samstag, 17. April 2021
Zur „Königin der Kathedralen“ sowie zur „Krone“ Kaiser Friedrichs II.
Über dem kleinen Hafen von Trani erhebt sich direkt am Meer in strahlender Schönheit die Kathedrale San Nicola Pellegrino. Mit ihrem weiten Raum und ihren prachtvollen Portalen und Skulpturen gilt sie als die „Königin der Kathedralen Apuliens“. Auch die beeindruckende Festung aus der Stauferzeit zeichnet die schöne Küstenstadt aus. Das Kronjuwel unter den Burgen Apuliens ist das Castel del Monte: die achteckige „Krone“ Kaiser Friedrichs II. über seiner Lieblingsregion, als Burg unbenutzbar, aber markantes herrschaftliches Symbol seiner selbst.

Sonntag, 18. April 2021
Gelegenheit zum Besuch eines katholischen Gottesdienstes in Barletta.
Über Höhlenstädte und die Via Appia nach Süden
Über Matera mit den Sassi di Matera, den Höhlensiedlungen, die in die steilen Felshänge eines zerklüfteten Flusstales gebaut wurden und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen, führt die Fahrt durch eine wunderbare Landschaft mit barocken Städten weiter in den Süden. Tagesziel ist die Masseria Montalbano**** nahe Ostuni.

Montag, 19. April 2021
Fremdartige Antike und kleine Städte an wilder Küste
Die wichtigsten Zeugnisse der Antike in Apulien finden sich südlich von Bari. Vor allem in Egnazia kann die Eigenart der italischen – von den Griechen jenseits der Adria beeinflussten – Kultur der vorrömischen Epoche studiert werden. Mit Pogliano a Mare und Conversano liegen zwei barocke Städte nahe beieinander: die eine auf hoher Steilküste direkt über dem Meer, die andere auf der Kuppe eines Hügels im Hinterland.

Dienstag, 20. April 2021
Barocker Glanz und byzantinisches Grenzland
Einen gänzlich neuen Akzent setzt an diesem Tag der Besuch der Stadt Lecce, die als „Florenz des Barocks“ gilt: Hier schmücken überreiche, verspielte Fassaden Kirchen und Paläste, die strenge Romanik Nordapuliens scheint weit entfernt. Und doch steht weiter südlich, in Otranto, die älteste Domkirche Apuliens aus der Normannenzeit. Die herrliche Hallenkrypta und der Mosaikfußboden aus dem 12. Jahrhundert lohnen den Weg, der entlang der hellenisch anmutenden Küstenlandschaft führt.

Mittwoch, 21. April 2021
Bizarre Architektur in zauber­hafter Landschaft
Neben der romanischen Nikolauskirche in Bari und dem gotischen Castel del Monte steht für Apuliens Reize ein dritter Höhepunkt: Es sind die Steinkegel der Trulli von Alberobello im lieblichen Itria-Tal. Hier, wie auch in den Städtchen Martina Franca, das einst Sommerfrische des apulischen Adels war, und in Ostuni entstanden im Barockzeitalter weiß gekalkte Gesamtkunstwerke.

Donnerstag, 22. April 2021
Abschied von Apulien
Mit Eindrücken von der Vielfalt der Architektur, den Stadtensembles, den Landschaften und der reichen Kulturgeschichte Apuliens startet der Rückflug mit Air Dolomiti von Bari (18.10 Uhr) nach München und weiter mit Lufthansa nach Frankfurt (22.00 Uhr).

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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