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Aufbruch, Neugestaltung und Kontinuitäten

Europäische Stadtentwicklung in der Zwischenkriegszeit (1918-1939)

Die Jahre zwischen 1918 und 1939 gelten gemeinhin als „Zwischenkriegszeit“ und werden im Rückblick von der Fachwissenschaft ganz unterschiedlich gedeutet, je nach Blickwinkel – ob als „Höllensturz“, als „kurzes 20. Jahrhundert“ oder als „Urkatastrophe“. Einen Einblick in diese Zeit soll ein Projekt leisten, in dem die Stadtentwicklung im internationalen Vergleich in acht europäischen Städten (Partnerstädte Leverkusens) aufgearbeitet wird. Im Zentrum steht nicht nur die äußere Entwicklung mit ihrem materiellen Niederschlag, sondern auch die mentale Entwicklung der Stadtbevölkerung, denn die Ausgangslage in allen acht beteiligten Städten – Bracknell (Großbritannien), Ljubljana (Slowenien), Jülich, Leverkusen und Schwedt/Oder (Deutschland), Oulu (Finnland), Ratibor/Raciborz (Polen) und Villeneuve d‘Ascq (Frankreich) – ist 1918 jeweils eine andere. Einige Kommunen existierten zum Ende des Ersten Weltkriegs noch gar nicht, andere standen als alte Garnisonsstädte vor Problemen der Erneuerung. Wieder andere blieben, von Besatzungsmächten umgeben, in die langfristigen Auswirkungen des Ersten Weltkrieges involviert.

Welche Kontinuitäten oder Brüche können aufgezeigt werden? Wie können die unterschiedlichen Schattierungen des Verhältnisses von Stadtentwicklung und Stadtbewusstsein kartographiert werden, wie sind Vergleiche möglich? Hat die in den Städten existierende Geschichtskultur Einfluss auf das städtische Bewusstsein (am historischen Beispiel der Zwischenkriegszeit 1918-1939)? Kann die Epochenbezeichnung „Zwischenkriegszeit“ aus stadtgeschichtlicher Sicht aufrechterhalten werden oder bedarf sie einer Korrektur?

Freitag, 30. Oktober 2020

14.00 Uhr
Begrüßung und Einführung

  • Andreas Würbel, Thomas-Morus-Akademie Bensberg
  • Bernhard Marewski, Erster Bürgermeister der Stadt Leverkusen
  • Michael Gutbier, Opladener Geschichtsverein
  • Guido von Büren, Jülicher Geschichtsverein

Vorstellungsrunde der Beteiligten 
Erwartungen an den Workshop

14.30 Uhr
Vorstellung der Projektskizze
Michael Gutbier, Opladener Geschichtsverein

14.45 Uhr
Europäisches historisches Erinnern
Erwartungen der Politik an Geschichtsarbeit/ -bewusstsein in Europa (aus lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Perspektive)
Gespräch mit Diskussion
Sabine Verheyen, MdEP, Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Bildung des Europäischen Parlaments
Bernhard Marewski, Erster Bürgermeister der Stadt Leverkusen, Mitglied im Betriebsausschuss KulturStadtLev

16:30 Uhr
Kaffee- und Teepause

17.00 Uhr
Zwischenkriegszeit am Beispiel Leverkusen
Impulsgespräch mit anschließender Diskussion

18.30 Uhr
Abendessen

20.00 Uhr
Vereinigte Staaten von Europa
Die zivilgesellschaftliche Idee von Europa nach 1918
Prof. Dr. Wolfgang Schmale, Institut für Geschichte, Universität Wien
Öffentlicher Abendvortrag mit anschließender Diskussion
 

Samstag, 31. Oktober 2020

Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr

9.00 Uhr'
Sektion 1: Inhalte des Projektes
Arbeitsgruppe 1.1: lokale Perspektive
(Städtebau, Sport, Mentalitäten, Kunst und Kultur, Politik …)
Arbeitsgruppe 1.2: nationale Perspektive
(nationale Geschichtsbilder, Ereignisse und Entwicklungen, 1923, 1925, 1933 …)
Arbeitsgruppe 1.3: europäische Perspektive
(Europakonzepte, 1929, Friedensverträge, Locarno, Rapallo …)

10.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.00 Uhr
Sektion 2: Produkte des Projektes
Arbeitsgruppe 2.1: Filmbaukasten
(Inhalte, Struktur, Möglichkeiten und Grenzen …)
Arbeitsgruppe 2.2: Ausstellung/Publikation
(Themen, Orte, Sprache, Formate …)
Arbeitsgruppe 2.3: Veranstaltungen/neue Formate
(Formate, Orte, Einbindung Kunst und Kultur …)

13.00 Uhr
Mittagessen

14.00 Uhr
Sektion 3: Zielgruppen/Nachhaltigkeit des Projektes
Arbeitsgruppe 3.1: Einbindung Jugend
(Bedarf, Erwartungen, neue Medien, Workshops …)
Arbeitsgruppe 3.2: Zielgruppen
(Definition, Unterschiedlichkeit bei den Partnern …)
Arbeitsgruppe 3.3: Öffentlichkeitsarbeit
(Social Media, Presse, TV, Radio, Blog, Infomaterial …)

15.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

15.45 Uhr
Zusammenfassung der Sektionsergebnisse durch Moderatoren und Rapporteure
16.30 Uhr
Präsentation der Arbeitsgruppenergebnisse der Sektionen 1 bis 3
18.00 Uhr
Abendessen
19.30 Uhr
Get-together

Sonntag, 1. November 2020

Frühstück für Übernachtungsgäste ab 7.00 Uhr

8.00 Uhr
Gelegenheit zum Besuch der Eucharistiefeier in der Edith-Stein-Kapelle

9.00 Uhr
Sektion 4: Projektstrukturen
Arbeitsgruppe 4.1: Ansätze innerhalb des Projektes
(singuläre, lokale Ansätze, konkrete Städtevergleiche, europäische Dimension, lokale und bilaterale Teilprojekte vs. Gesamtprojekt …)
Arbeitsgruppe 4.2: Projektstrukturen
(Zeit- und Arbeitsplan – Meilensteine, Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Organisationsstruktur, Tools …)
Arbeitsgruppe 4.3: Finanzen
(zentrale vs. lokale Projektförderung, Overhead, Zuwendungsgeber …)

10.30 Uhr
Kaffee- und Teepause

11.00 Uhr
Inhaltliche und strukturelle Konzeption des Projektes – Ergebnisse der Sektion 4 (auf Basis der Ergebnisse der Sektionen 1 bis 3)
Zusammenfassung

12.15 Uhr
Erstellung/Anpassung Projektskizze

12.30 Uhr
Verabschiedung und Unterzeichnung eines ‚Letters of Intent‘ mit den Ergebnissen

13.00 Uhr
Mittagessen
14.00 Uhr
Ende des Workshops und individuelle Abreise

Die Workshopsprachen sind deutsch und englisch (keine Übersetzungen). Es erfolgen Zusammenfassungen in beiden Sprachen.

Änderungen im Programmverlauf und in der Organisation bleiben vorbehalten.

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